Pyramiden-Günsel - Ajuga pyramidalis

Familie: Lippenblütler - Lamiaceae

Kategorie: Alpenpflanze  

Pyramiden-Günsel Info

Ajuga: wahrscheinlich aus auiga, abiga, dieses abgeleitet aus abigere = abtreiben (wg. der Wirkung) oder gr. a = ohne, lat. jugum = Joch (Ober­lippe fehlt) oder enstellt aus gr. agyios = gelähmt (früher Heilmittel bei Gicht); "Gün­sel"
pyramidalis: pyramidenartig

andere Namen: Steingünsel

Die pyramidenförmig wachsende, mehrjährige, krautige Pflanze erreicht Wuchshöhen von etwa meist 5 bis 20 (bis 35) Zentimetern. Sie bildet im Gegensatz zum Kriechenden Günsel keine Ausläufer. Der steif aufrechte Stängel ist vierkantig und kurz behaart. Die einfachen Laubblätter besitzen einen schwach welligem Rand. Es ist eine dichte, grundständige Blattrosette vorhanden, deren Blätter deutlich größer sind als die Stängelblätter.

Meist alle Stängelblätter tragen Blüten, sind also Hochblätter. Der Blütenstand ist nach oben hin streng vierkantig, pyramidenförmig. Die langsam kleiner werdenden, ganzrandigen oder schwach gekerbten Hochblätter sind intensiv rotviolett überlaufen und sind doppelt so lang wie die Blüten. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph. Die 10 bis 18 mm lange Blütenkrone ist lila bis violett mit kurzer Unterlippe, welche Strichsaftmale aufweist (Bestäuber sind Hummeln und Schmetterlinge).

Die Blütezeit reicht von Juni bis August.

Die Chromosomenzahl ist 2n = 32.

Ökologie

Die Hochblätter im Blütenstand bilden wirksame Schutzdächer für die Blüten gegen Regen, ihre rotviolette Farbe erhöht die Signalwirkung der Blüten. Die zottige Behaarung des Kelches schützt die Blüte gegen kleine, kriechende Insekten. Der Nektar ist zusätzlich durch einen steifen, nach oben gerichteten Haarring gesichert.

Die Früchte mit fleischigen, ölhaltigen Anhängseln (Elaiosomen) werden von Ameisen verschleppt, deshalb ungleichmäßiges Auftreten in verschiedenen Gesellschaften.


Standort

Der Pyramiden-Günsel ist eine Art der Silikat-Gebirgs-Magerrasen; er ist eine Charakterart der Ordnung Nardetalia. In den Alpen kommt er bis in Höhenlagen von 2800 m vor.

Verbreitung/Vorkommen

Vorkommen sind vor allem in den zentralen und südlichen Alpen, aber auch in den Gebirgen Süd- und Nordeuropas und dem Kaukasus.

Verwendung in der Pflanzenheilkunde

Es handelt sich beim Pyramiden-Günsel um eine alte Heilpflanze, die als Wundmittel und bei Stoffwechselstörungen verwendet wird.

Pyramiden-Günsel Steckbrief

Blütenfarbe: blau, lila oder violett;
Höhe/Länge von 15cm bis 20cm
Blütezeit von Juli bis August
Lebensraum: Gebirge; Magerrasen; Wälder, Waldränder, Gebüsche, Lichtungen, Böschungen;
Blütenstand: Traube
Blattstellung: mittlere Stängelblätter gegenständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: ganzrandig;
Behaarung: ganze Pflanze auffällig stark behaart
Trockenfrüchte: Nuß
Häufigkeit: selten
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Höhenstufen: Hochlage (1500-3000m); Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 1300m
Höhenstufe max. in den Alpen: 2800m
Lichtbedarf: Halbschatten; Licht;
Nährstoffbedarf: basenarm; nährstoffarm;
Bodenart: Silikatboden;
PH-Wert Boden: sauer;
Bodenfeuchte: frisch; mäßig trocken; trocken;

Pyramiden-Günsel Garten / Anbau

Lichtanspruch: Halbschatten; Licht;
Boden Beschaffenheit: Silikatboden;
Boden PH-Wert: sauer;
Boden Feuchte: frisch; mäßig trocken; trocken;
Boden Nährstoffgehalt: basenarm; nährstoffarm;
Dr. Koll Pflanzenextrakt: Gerstengras – Hordeum vulgareDr. Koll Pflanzenextrakt: Chlorella - Dr. KollDr. Koll Pflanzenextrakt: Darm aktiv - Dr. KollMagen Plus Dr.Koll

Literatur

Bildquellenverzeichnis


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ACHTUNG: Nicht pflücken, sammeln oder zertreten!
Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Deutschland! Kategorie 3 (gefährdet)





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