Zitronenverbene - Aloysia citrodora

Familie: Eisenkrautgewächse - Verbenaceae

Kategorie: Gewürzpflanze  Garten  Teepflanze  Garten-Tip  

Zitronenverbene Info

andere Namen: Syn.: Aloysia triphylla, Lippia citriodora, Zitronenstrauch, Zitronenduftstrauch

Die Zitronenverbene ist eine Pflanzenart aus der Familie der Eisenkrautgewächse (Verbenaceae). Der Name citrodora verweist auf den Duft beziehungsweise den Geschmack der Pflanze. Der Name triphylla (Dreiblatt) deutet auf die Blattanordnung der Äste hin. Früher nannte man die Pflanze Lippa citriodora.

Die ausgewachsenen, länglichen lanzettlichen Blätter sind rund 5 cm lang und mittelgrün mit gelblichem Ton. Die einzelnen Blüten haben 4 Blütenblättchen und einen Durchmesser von rund 5 mm.


Verbreitung/Vorkommen

Der Zitronenstrauch stammt ursprünglich aus subtropischen Regionen Südamerikas (Uruguay, Argentinien (Catamarca, Jujuy, La Rioja, Salta, Tucuman) Chile, Peru) und wurde Ende des 18. Jahrhunderts nach Europa gebracht. In dem 1781 unter Carlos III. am heutigen Standort neu eröffneten Königlichen Botanischen Garten von Madrid wurden Pflanzen nicht mehr nur ausgestellt und vermehrt, sondern auch naturwissenschaftlich näher untersucht und oft erstmals beschrieben, zumeist von Casimiro Gómez, seltener Antonio Palau. Im Falle des reizvollen Zitronenstrauchs wurde bei der Namensgebung – „un nuevo génera de planta consagrado a la Princesa de Asturias nuestra señora“ – die einflussreiche Patronin bedacht.

Von Madrid aus versandte Saaten und Pflänzlinge der Art erreichten zunächst Botaniker in Paris – hier nannte sie Charles L’Héritier 1785 Verbena triphylla – und des Weiteren auch in Oxford, wo John Sibthorp die Pflanze in die britische Gartenkultur einführte. Schon 1797 war die lemon verbena oder vervain in Treibhäusern rund um London üblich, und ihre Popularität als wichtiger Bestandteil eines duftenden Bouquets nahm im folgenden Jahrhundert zu.

Verwendung in der Küche

Bevorzugt werden die frischen Blätter verwendet, aber auch getrocknete Blätter sind sehr beliebt, da das Zitronenaroma im getrockneten Zustand der Blätter lange erhalten bleibt.

Feinschmecker und Gourmets verarbeiten die Zitronenverbene gerne in der Küche. Verwendet werden die Blätter für Salate, Schweinefleisch- und Pilzgerichte, aber auch zum Würzen von Süßspeisen wie Obstsalat, Pudding und zur Zubereitung von Speiseeis. Zudem kann man feingeschnittene Blätter in den Zuckerguss für Zitronenkuchen einarbeiten.

Die Zitronenverbene wird auch für die Zubereitung von Getränken genutzt. Legt man frisch gepflückte Zitronenverbenen-Blätter für eine halbe Stunde in heißes Wasser, so erhält man einen angenehm erfrischenden Tee. Das zitronige Aroma der Zitronenverbene ist in Frankreich als anregend-beruhigender Guten-Abend-Tee sehr beliebt und dort bekannt als Verveine. Auch das Getränk Inca Kola aus Peru verwendet das Aroma dieser Pflanze (sie wird lokal Hierba Luisa oder Cedron genannt).

Inhaltsstoffe

Zitronenverbenen enthalten in allen Pflanzenteilen verschiedene ätherische Öle, deren feiner, frischer Duft auch an Zitrone erinnert. Die Duftintensität von Blättern ist erheblich stärker als bei den meisten anderen ähnlich riechenden Pflanzen. Schon beim leichten Verreiben der Laubblätter entsteht ein starker Geruch, getragen von Citrusaromen.

Die ätherischen Öle enthalten als Hauptbestandteil Citral, das den Aldehyden Neral und Geranial entspricht. Weitere Komponenten sind vor allem Monoterpene beziehungsweise Monoterpenabkömmlinge, so Limonen, Carvon, Dipenten, Linalool, Nerol und Geraniol.

Verwendung in der Pflanzenheilkunde

Da Zitronenverbenen appetitanregend sowie verdauungsfördernd sind, helfen sie gegen Verdauungsbeschwerden beziehungsweise Verstopfungen. Zudem wirken sie leicht beruhigend bei Nervosität, Schlaflosigkeit und Erkältungskrankheiten. Auch wirkt sie positiv bei Problemen der Prostata. Sie wird auch bei Erkältung, Fieber, Muskelkrämpfe, Kopfschmerzen und depressiven Verstimmungen eingesetzt.

Sonstige Verwendung

Der Zitronenstrauch findet vielseitige Verwendung, nicht nur als Zier- und Duftpflanze im Garten, deren Lippenblüten Schmetterlinge und Hummeln besuchen, oder als Schnittblume in Duftbuketts.

Sonstiges

Zitronenverbene wird nicht nur als Badezusatz verwendet, der eine erfrischende Wirkung entfaltet, sondern auch zur Parfümierung beziehungsweise Verfeinerung von Seifen.

Säckchen oder Bündel von Zitronenverbenen bringen einen frischen Duft ins Haus oder in den Kleiderschrank.

Zitronenverbene Steckbrief

Blütenfarbe: weiß;
Höhe/Länge von 50cm bis 2m
Blütezeit von Juli bis September
Lebensraum: Gärten und Parks;
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: ganzrandig; gesägt;
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Lichtbedarf: Licht;
Nährstoffbedarf: nährstoffarm;

Zitronenverbene Garten / Anbau

Ausaat von 2 bis 3
Lichtanspruch: Licht;
Boden Nährstoffgehalt: nährstoffarm;

Die Zitronenverbene ist eine sehr robuste Pflanze und allgemein pflegeleicht. Im Kübel beziehungsweise Topf auf der Fensterbank oder noch besser frostfrei auf der Terrasse macht sie kaum Mühe. Bei guter Wasserversorgung kann sie an einem sonnigen Platz stehen, ansonsten auch im Halbschatten. Ähnlich wie Balkon- und Topfpflanzen oder Topfkräuter (Geranien, Fuchsien, Basilikum) ist auch die Zitronenverbene gut mit Nährstoffen zu versorgen. Brauchbar sind neben organischen Stickstoffdüngungen auch Mineraldünger. Dauerdünger erleichtern die Nährstoffversorgung. Die Pflanze ist äußerst anfällig für Mottenschildläuse.

Die Zitronenverbene ist nur bis etwa -4°C winterhart. Deshalb ist der Anbau in Töpfen vorteilhaft. Bevor es friert, sollte man die Pflanze auf 1/3 zurückschneiden und in den Schuppen oder Keller stellen. Von Zeit zu Zeit sollte man vorsichtig gießen, aber nicht düngen. Die Pflanze kann während dieser Zeit sämtliche Blätter abwerfen und völlig vertrocknet aussehen. Kurzfristige Minusgrade von -10°C hält die Pflanze aus. Im Frühjahr, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind, kann man die Töpfe wieder ins Freie stellen, düngen und intensiver gießen. Abgestorbene Zweige sollten zurückgeschnitten werden.

Etwa im Mai treiben die überwinterten Pflanzen meist wieder aus und bilden frisches Grün, ab Juni bilden die kleinen Sträucher im Topf rispige Blütenstände, so dass die gesamte Pflanze 60–80 cm hoch wird.

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Literatur

Bildquellenverzeichnis





 

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