Kelch-Steinkraut - Alyssum alyssoides

Familie: Kreuzblütler - Brassicaceae

Kategorie: Frühblüher  Alpenpflanze  

Kelch-Steinkraut Info

Alyssum: gr. a = ohne, lyssa = Tollwut (früher gegen diese ver­wen­det); "Stein­kraut"

Vegetative Merkmale

Das Kelch-Steinkraut wächst als einjährige krautige Pflanze und erreicht eine Wuchshöhen von etwa 8 bis 25 Zentimetern. Die Wurzel ist dünn und spindelförmig ausgebildet. Der Stängel wächst aufrecht oder aufsteigend und besitzt an der Basis meist zahlreiche aufsteigende Äste, die so lang oder länger als der Haupttrieb sind.

Die Laubblätter sind lanzettlich, die unteren verkehrt-eiförmig, etwa 5 bis 30 Millimeter lang, auf der Unterseite durch Sternhaare weißlich, auf der Oberseite durch lockere Behaarung hellgraugrün gefärbt.
Generative Merkmale

Die Blütezeit ist vorwiegend von April bis September. Der endständige traubige Blütenstand enthält 20 bis 50 Blüten. Die Blütenstiele erreichen ausgewachsen eine Länge von 2 bis 5 Millimetern und sind fast waagerecht abstehend.

Die zwittrigen Blüten sind vierzählig. Die etwa 2 bis 3 Millimeter langen Kelchblätter bleiben bis zur Fruchtreife an der Pflanze. Die vier blass-schwefelgelben Kronblätter sind etwa 2,5 bis 4 Millimeter lang, an der Spitze etwas verbreitert, gestutzt bis ausgerandet und verfärbt sich bei Ende der Anthese weißlich. Die längeren Staubfäden sind ohne Anhängsel, die kürzeren auf beiden Seiten mit einer Borste versehen. Der Griffel hat eine Länge von 0,3 bis 0,5 Millimetern.

Die sternhaarigen Schötchen sind bei einer Länge von 3 bis 4,5 Millimetern fast rund und mit bauchigen Klappen versehen.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 32.

Ökologie

Beim Kelch-Steinkraut handelt es sich um einen Therophyten.

Blütenökologisch handelt es sich um winzige blassgelbe „Pollenscheibenblumen“ ohne Nektardrüsen. Es erfolgt vorwiegend spontane Selbstbestäubung indem sich die Staubblätter vor dem Abblühen zur Narbe hin krümmen.

Die Ausbreitung der Samen erfolgt durch stärkeren Wind.


Standort

Das Kelch-Steinkraut wächst in Trockenrasengesellschaften. Es gedeiht am besten auf warme, offene und oft kalkhaltige Böden. Alyssum alyssoides ist in Mitteleuropa eine Charakterart des Alysso-Sedetum.

Verbreitung/Vorkommen

Alyssum alyssoides kommt in Süd-, Mittel- und Osteuropa vor. Es ist in Vorderasien und im nordwestlichen Afrika zu finden. Es ist ein submediterranes Florenelement. Alyssum alyssoides kommt in Mitteleuropa nur gebietsweise verbreitet vor.

In der Schweiz kommt Alyssum alyssoides allgemein verbreitet vor. Das Kelch-Steinkraut kommt in Deutschland im mittleren und nordöstlichen Gebiet zerstreut bis verbreitet vor; im Nordwesten und südlich der Donau ist es selten oder fehlt ganz. In Österreich tritt das Kelch-Steinkraut in allen Bundesländern zerstreut bis selten auf. In den westlichen Alpen und im nördlichen und südöstlichen Alpenvorland gilt es als gefährdet.

Sonstiges

Die sehr kleinen Kronblätter und das Fehlen von Nektar deuten darauf hin, dass bei dieser Art vorwiegend Selbstbestäubung stattfindet. Die Verbreitung der Samen erfolgt durch stärkeren Wind.

Kelch-Steinkraut Steckbrief

Blütenfarbe: gelb;
Höhe/Länge von 10cm bis 30cm
Blütezeit von April bis September
Lebensraum: Äcker, Getreidefelder, Brachen; Magerrasen; Mauern, Felsen, Felsspalten; Steinrasen, Steinschuttfluren; Trockenrasen; Ufer, Dämme;
Blütenstand: Traube
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: ganzrandig;
Trockenfrüchte: Schote
Häufigkeit: zerstreut
Lebensdauer: einjährig;
Höhenstufen: Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 500m
Höhenstufe max. in den Alpen: 1000m
Lichtbedarf: Licht;
Nährstoffbedarf: basenreich; nährstoffarm;
Bodenart: kalkhaltiger / kalkreicher Boden; Lößboden; sandiger Boden / Sandboden; steiniger Boden / Kies / Grus;
Bodenfeuchte: trocken;

Kelch-Steinkraut Garten / Anbau

Lichtanspruch: Licht;
Boden Beschaffenheit: kalkhaltiger / kalkreicher Boden; Lößboden; sandiger Boden / Sandboden; steiniger Boden / Kies / Grus;
Boden Feuchte: trocken;
Boden Nährstoffgehalt: basenreich; nährstoffarm;
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Literatur

Bildquellenverzeichnis


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ACHTUNG: Nicht pflücken, sammeln oder zertreten!
Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Bayern! Kategorie V (Arten der Vorwarnliste)





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