Hunds-Kerbel - Anthriscus caucalis

Familie: Doldenblütler - Apiaceae

Kategorie: Ackerwildkraut  

Hunds-Kerbel Info

Anthriscus: gr. Pflanzenname (anthriskon), Abl. unklar; "Ker­bel"

andere Namen: Hundskerbel, Ackerkletten, Ackerpeterlein, Bettel, Bettlersläuse, Drehkraut (Oldenburg), Heckenkerbel, Klettenkörbel (Schlesien), Klettenkörffel (mittelhochdeutsch), Klettenpeterlein (mittelhochdeutsch), wilde Petersilie, Schafkerbel, Zirmet.

Vegetative Merkmale

Der Hunds-Kerbel ist ein zierliche, einjährige krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 15 bis 80 Zentimetern. Sie bildet dünne Wurzeln. Die Pflanzenteile riechen, wenn man sie zerreibt, stark aromatisch; der Geruch erinnert an Fichtennadeln. Der runde, aufrechte Stängel ist am Grund oft purpurfarben.

Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind in Blattscheide und Blattspreite gegliedert. Die Blattscheiden sind hautrandig und zottig behaart. Die dunkelgrüne Blattspreite ist drei- bis vierfach fiederschnittig.

Generative Merkmale

Die doppeldoldigen Blütenstände stehen scheinbar gegenständig und sind drei- bis fünfstrahlig. Eine Hülle fehlt. Die Strahlen sind fast kahl. Die Hüllchen sind ein- bis fünfblättrig. Die relativ kleinen Blüten sind grünlich-weiß. Die Kronblätter sind etwa 0,5 mm lang, kurz ausgerandet, mit sehr kurzem undeutlichem Spitzchen.

Die bei Reife dunkelbraunen bis schwarzen Früchte sind bei einer Länge von 4 bis 5 Millimetern eiförmig, dicht hakig borstig und besitzen einen 1 bis 2 Millimeter langen Schnabel. Der Griffel fehlt fast ganz.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 18.
Herbarbeleg aus Kalifornien

Ökologie

Der Hunds-Kerbel ist eine seltene, ausgesprochen thermophile Ruderalpflanze und Therophyt.

Die Blütezeit liegt in den Monaten April bis Juni. Es erfolgt Selbstbestäubung, wobei sich die Staubblätter nach innen biegen.

Die hakenförmigen Früchte ermöglichen eine Klettausbreitung durch Tiere. Nach der Fruchtreife im Juli stirbt die Pflanze ab.


Standort

Äcker, Schutt- und Kiesplätze, Wege, Unkrautfluren, ruderale Standorte

Verbreitung/Vorkommen

Sein Verbreitungsgebiet reicht von Nordafrika über Europa bis Vorderasien. Der Hunds-Kerbel ist vom Mittelmeerraum nach Norden bis Mitteleuropa verbreitet. Er ist beispielsweise in Großbritannien und Nordamerika Neophyt.

Hunds-Kerbel Steckbrief

Blütenfarbe: grün, braun oder unscheinbar; weiß;
Höhe/Länge von 15cm bis 80cm
Blütezeit von Mai bis Juni
Lebensraum: Äcker, Getreidefelder, Brachen; gestörte Standorte: Schutt- und Kiesplätze, Wege, Straßenränder, Unkrautfluren, Stadt, Pflasterritzen, u.a.;
Blütenstand: Doppeldolde zusammengesetzte Dolde
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: geteilt
Blattrand: gesägt;
Trockenfrüchte: Doppelachäne (Apiaceae)
Häufigkeit: selten
Lebensdauer: einjährig; einjährig-überwinternd;
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m);
Nährstoffbedarf: nährstoffreich;
Bodenart: +/- humoser Boden; kalkarmer / kalkfreier Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; sandiger Boden / Sandboden;
Bodenfeuchte: frisch;

Hunds-Kerbel Garten / Anbau

Boden Beschaffenheit: +/- humoser Boden; kalkarmer / kalkfreier Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; sandiger Boden / Sandboden;
Boden Feuchte: frisch;
Boden Nährstoffgehalt: nährstoffreich;
Ekzem-Entoxin® NAdenolin-Entoxin® NN
Viscum-Entoxin® ND.-B.-Entoxin® N

Literatur

Bildquellenverzeichnis


Schütze diese Pflanze besonders!

ACHTUNG: Nicht pflücken, sammeln oder zertreten!
Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Schweiz! Kategorie VU (Verletzlich)


ACHTUNG: Nicht pflücken, sammeln oder zertreten!
Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Bayern! Kategorie 2 (stark gefährdet)





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