Echter Sellerie - Apium graveolens

Familie: Doldenblütler - Apiaceae

Kategorie: Heilpflanze  Gewürzpflanze  Gemüsepflanze  landwirtschaftliche Kulturpflanze  Staude  Mischkultur  Biogarten  Pionierpflanze  

Echter Sellerie Info

Apium: lat. Pflanzenname, apex = Spitze, Kopf (Siegerkränze aus Selle­rieblättern im alten Griechenland); "Sel­lerie"
graveolens: stark duftend, stinkend

andere Namen: Wilder Sellerie

Der Echte Sellerie (Apium graveolens) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Sellerie und der Familie der Doldenblütler (Apiaceae).
Echter Sellerie (Apium graveolens L.; früher Selinum graveolens) ist zweijährig und kommt vor allem auf Salzböden vor. Er erreicht eine Wuchshöhe bis zu einem Meter.

Der Echte Sellerie wird seit langem als Heil-, Würz- und Gemüsepflanze angebaut. Echter Sellerie hat in allen Teilen ein typisches, kräftiges Aroma, das vor allem durch ätherische Öle, deren Hauptbestandteil D-Limonen ist, hervorgerufen wird.


Standort

Als natürliche Standorte der Wildform werden salzhaltige, feuchte bis sumpfige Böden in den Küstengebieten der Mittelmeerländer angenommen. Sie kommt dort in Agropyro-Rumicion-Gesellschaften vor.
In Mitteleuropa kommt die Wildform ausschließlich an Salzstellen vor. Sie besiedelt feuchte bis nasse, nährstoffreiche, salzhaltige Schlammböden nur in der collinen Höhenstufe. Ihr Status in den deutschen Bundesländern liegt zwischen „stark gefährdet“ und „ausgestorben“. In Österreich ist die Wildform, sofern sie je vorkam, ausgestorben.

Verbreitung/Vorkommen

Die Wildform ist ein Kosmopolit und weltweit verbreitet. Die Inkulturnahme fand wahrscheinlich im Mittelmeerraum statt.

Sonstiges

Blätter und Blüten von wild wachsendem Sellerie dienten im alten Ägypten als Grabbeigaben. Von den Griechen sélinon, den Römern apium genannt, war Sellerie dem Gott der Unterwelt geweiht. Bei Leichenmählern wurde Sellerie serviert, Grabhügel wurden mit ihm bepflanzt und Grabmäler mit seinen Blättern bekränzt.

Seit 480 v. Chr. prägte die nach dem Sellerie benannte Stadt Selinunt Münzen mit einem Sellerieblatt. Die Spieler der Isthmischen und der Nemeischen Spiele wurden mit Sellerie bekränzt.

In Europa ist der Echte Sellerie seit dem frühen Mittelalter bekannt. Erwähnt wird er seit etwa 800. Dem Kräuterbuch des Botanikers Leonhart Fuchs von 1543 zufolge dienten Blüten und Blätter als Arznei. Bis ins 18. Jahrhundert blieb der Anbau auf Kloster- und Hofgärten beschränkt. Im Volksglauben wurde Sellerie eine aphrodisierende Wirkung zugeschrieben. Auch eine mild stimmungsaufhellende Wirkung wird ihm nachgesagt.

Heute wird Echter Sellerie in verschiedenen Varietäten weltweit angebaut und dient vor allem als Gemüse oder Würzpflanze.

Echter Sellerie Steckbrief

Blütenfarbe: grün, braun oder unscheinbar; weiß;
Höhe/Länge von 30cm bis 1m
Blütezeit von Juli bis September
Lebensraum: Meerestrand und -küste, Dünen, Salzwiesen; Staudenfluren, mont. und alp. Hochstaudenfluren;
Blütenstand: Doppeldolde zusammengesetzte Dolde
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: geteilt
Blattrand: doppelt gesägt, schrotsägeförmig; gesägt;
Trockenfrüchte: Doppelachäne (Apiaceae)
Häufigkeit: selten
Lebensdauer: zweijährig;
Nährstoffbedarf: nährstoffreich;
Bodenart: kalkhaltiger / kalkreicher Boden; salzertragend; Schlammboden / Schlickboden;
Bodenfeuchte: feucht; nass;

Echter Sellerie Garten / Anbau

Boden Beschaffenheit: kalkhaltiger / kalkreicher Boden; salzertragend; Schlammboden / Schlickboden;
Boden Feuchte: feucht; nass;
Boden Nährstoffgehalt: nährstoffreich;
Gute Nachbarn: Basilikum - Blumenkohl - Gartenbohne - Broccoli - Gurke - Karotte - Kohlrabi - Kopfsalat - Porree - - Gewöhnliche Wiesen-Schafgarbe - Echter Spinat - Tagetes - Tomate -
Schlechte Nachbarn: Kartoffel - Mais - Pastinak - Weizen -

Pflanzabstand: 40 x 40cm

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Literatur

Bildquellenverzeichnis


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ACHTUNG: Nicht pflücken, sammeln oder zertreten!
Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Bayern! Kategorie 0 (ausgestorben oder verschollen)


ACHTUNG: Nicht pflücken, sammeln oder zertreten!
Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Deutschland! Kategorie 2 (stark gefährdet)





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