Felsen-Hasenohr - Bupleurum petraeum

Familie: Doldenblütler - Apiaceae

Kategorie: Alpenpflanze  

Felsen-Hasenohr Info

Bupleurum: gr. bous = Rind, pleuron = Rippe (wg. der Blatt­form); "Hasenohr"
petraeus: Felsen-

Das Felsen-Hasenohr wird von Insekten bestäubt. Es verfügt über mehrere Mechanismen, potenzielle Bestäuber anzulocken: Die Anhäufung kleiner Blüten in den endständigen Doldenschirmen übt auf mögliche Bestäuber eine Signalwirkung aus. Unterstützt wird diese durch die Gelbfärbung der Kronblätter und auch durch das vom Griffelpolster abgesonderte süße Sekret.

Vegetative Merkmale

Das Felsen-Hasenohr wächst als ausdauernde, leuchtend-grün erscheinende, krautige Pflanze. Seine Wuchshöhe variiert zwischen 20 und 50 Zentimetern. Es besitzt gewöhnlich mehrere aufrecht und unverzweigt wachsende Stängel. Am Grund sind diese mit bräunlichen und zurückgeschlagenen abgestorbenen Laubblattscheiden bedeckt. Die grundständigen, sich bogig herabkrümmenden Laubblätter sind schopfig-rosettig in wechselständiger Blattstellung angeordnet. Sie sitzen der Sprossachse an. Die grasähnliche Blattspreite besitzt 9 bis 11 parallel verlaufende Nerven. Sie ist mit etwa 10 bis 30 Zentimeter Länge und 0,3 bis 0,5 Zentimeter Breite linealisch ausgestaltet. Die kürzeren und breiteren, lanzettlichen Stängelblätter besitzen einen bisweilen annähernd herzförmigen Grund. Sie sind stängelumfassend. Gewöhnlich wird ein einziges Stängelblatt pro Pflanze ausgebildet.

Generative Merkmale

Die Blüten des Felsen-Hasenohrs stehen in Doppeldolden zusammengefasst, welche 5 bis 15 etwa 10 Zentimeter lange Strahlen besitzen. Die dicklichen Strahlen sind ungleich gestaltet. Die Dolde wird von drei bis sechs lineal-lanzettlichen Hüllblättern umgeben. Das Hüllchen der vielblütigen Döldchen setzt sich aus fünf bis zehn elliptisch-zugespitzten Hüllchenblättchen zusammen. Diese variieren in Form und Größe, jedoch sind sie gewöhnlich länger als die Döldchen. Sie können frei oder am Grund leicht verwachsen sein. Die zwittrig und fünfzähliche Einzelblüte besitzt keinen Kelch. Die fünf Kronblätter sind gelb gefärbt. Die Blütezeit erstreckt sich von Juli bis August.

Die Frucht, eine 5 bis 6 Millimeter lange geflügelte Doppelachäne, ist unbehaart und zeigt eine glänzend braun-schwarze Farbe. Sie besitzt gelblich-braune Hauptrippen, wobei in jeder Rippe stets ein enger Ölkanal sitzt.


Standort

Es besiedelt dort auf kalkhaltigem Untergrund Polsterseggenrasen, Felsspalten und steinige Stellen in Höhenlagen zwischen 1300 und 2200 (3000) Metern.

Verbreitung/Vorkommen

Das Felsen-Hasenohr ist in den Süd- und Ostalpen beheimatet. Sein Verbreitungsgebiet verläuft von den französischen Seealpen über die Karnischen Alpen bis zu den Steiner Alpen. Die stärkste Verbreitung erreicht das Felsen-Hasenohr in den Süd- und Westalpen.

Felsen-Hasenohr Steckbrief

Blütenfarbe: gelb; grün, braun oder unscheinbar;
Höhe/Länge von 20cm bis 50cm
Blütezeit von Juli bis August
Lebensraum: Gebirge; Magerrasen; Mauern, Felsen, Felsspalten; Steinrasen, Steinschuttfluren; Trockenrasen;
Blütenstand: Doppeldolde zusammengesetzte Dolde
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: ganzrandig;
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Höhenstufen: Hochlage (1500-3000m); Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 1300m
Höhenstufe max. in den Alpen: 3000m
Bodenart: kalkhaltiger / kalkreicher Boden; steiniger Boden / Kies / Grus;

Felsen-Hasenohr Garten / Anbau

Boden Beschaffenheit: kalkhaltiger / kalkreicher Boden; steiniger Boden / Kies / Grus;
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Literatur

Bildquellenverzeichnis


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