Hasenfuß-Segge - Carex ovalis

Familie: Riedgrasgewächse - Cyperaceae

Kategorie: Futterpflanze  Alpenpflanze  Sauergräser  

Hasenfuß-Segge Info

Carex: lat. carex = Riedgras; "Segge"
ovalis: elliptisch, oval

Die Gattung Carex ist außerordentlich formen- und artenreich. Sie umfasst momentan mindestens 150 zum Teil schwer unterscheidbare Arten bzw. Unterarten und Übergangsformen, die nur mit spezieller Literatur zu bestimmen sind.

Vegetative Merkmale

Die Hasenpfoten-Segge ist eine sommergrüne, ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen zwischen 10 und 60 Zentimetern erreicht. Sie bildet keine Ausläufer aus, aber bildet sie kleine bis mittelgroße feste Horste, die nicht zerfallen. Ihre Stängel besitzen unten fühlbare Knoten, die meist 2 bis 3 Millimeter dick sind und abgerundet dreikantig erscheinen. Neben blühenden Trieben gibt es auch vegetative Triebe mit mehreren, übereinander angeordneten Blattetagen.

Die Laubblätter sind stets kürzer als der Stängel, 2 bis 4 Millimeter breit, starr, hellgrün bis gelbgrün gefärbt und innen in der oberen Hälfte doppelt gefaltet; sie verlaufen meist in eine deutliche meist lange dreikantige Spitze. Die Blattscheiden sind mit deutlichen dunkelgrünen Nervenlinien versehen, sind jedoch meist bleich, selten braun gefärbt.
Generative Merkmale

Die Hasenpfoten-Segge ist eine Gleichährige Segge. Der bis zu 4 Zentimeter lange Blütenstand enthält gedrängt stehend vier bis sieben Ährchen. Die gelbbraunen bis braunen Ährchen sind eiförmig mit einer Länge von 6 bis 10 Millimetern sowie einer Breite von 5 bis 7 Millimetern. An der Spitze des Ährchens befinden sich die weiblichen, am Grund die männlichen Blüten. Die länglichen spitzen Spelzen sind so lang wie die 3 bis 5 Millimeter langen und 2 Millimeter breiten geflügelten Schläuche, die zur Reifezeit nicht gespreizt sind. Sie umschließen zwei Narben.

Die Chromosomenzahl der Art ist 2n = 64, 66 oder 68.

Ökologie

Bei der Hasenpfoten-Segge handelt es sich um einen Hemikryptophyten. Es erfolgt auch eine vegetative Vermehrung mit Hilfe ihres Rhizoms.

Die Blütezeit liegt im Juni und Juli. Die Bestäubung erfolgt durch den Wind (Anemophilie), jedoch nimmt man an, dass bei dieser Seggenart auch Insekten als Bestäuber fungieren könnten (Entomophilie). Ihre langlebigen Samen breiten sich beispielsweise selbst aus (Autochorie).


Standort

Die kalkmeidende Hasenpfoten-Segge kommt auf feuchten bis teils staunassen und häufig bodensauren Wiesen, Weiden und Magerrasen vor. Sie ist Bestandteil von Kleinseggenrieden. Sie kommt auch an den Rändern von Gräben oder in Waldschlägen vor. Sie gedeiht aus stau-sickerfeuchten oder wechselfeuchten, mäßig nährstoffreichen, basenarmen, torfigen Böden.

Verbreitung/Vorkommen

Die Hasenpfoten-Segge ist in den gemäßigten Zonen Eurasiens verbreitet. Darüber hinaus kommt sie auf den Azoren, in Nordwestafrika und vom westlichen Kanada bis zu den westlichen Vereinigten Staaten vor. In den anderen Gebieten Nordamerikas wie auch in Tasmanien und Neuseeland ist sie ein Neophyt.
Die Hasenpfoten-Segge ist in ganz Deutschland relativ weit verbreitet, nur in den Trockengebieten und auf kalkreichen Böden ist sie selten. In den Allgäuer Alpen steigt sie in Bayern am Gipfel des Schnippenkopfs bis zu 1820 m Meereshöhe auf.

Hasenfuß-Segge Steckbrief

Blütenfarbe: grün, braun oder unscheinbar;
Höhe/Länge von 10cm bis 60cm
Blütezeit von Mai bis Juli
Lebensraum: (Fett-) Wiesen und Weiden; Ebene; Gebirge; Magerrasen; Mittelgebirge; Wälder, Waldränder, Gebüsche, Lichtungen, Böschungen;
Blütenstand: Ähre oder Quirl
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: ganzrandig;
Häufigkeit: sehr häufig
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m); Hochlage (1500-3000m); Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 100m
Höhenstufe max. in den Alpen: 1800m
Nährstoffbedarf: basenreich; mäßig nährstoffreich;
Bodenart: +/- humoser Boden; torfiger Boden / Torfboden;
Bodenfeuchte: feucht; wechselfeucht;

Hasenfuß-Segge Garten / Anbau

Boden Beschaffenheit: +/- humoser Boden; torfiger Boden / Torfboden;
Boden Feuchte: feucht; wechselfeucht;
Boden Nährstoffgehalt: basenreich; mäßig nährstoffreich;
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Literatur

Bildquellenverzeichnis


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