Bastard-Gänsefuß - Chenopodium hybridum

Familie: Gänsefußgewächse - Chenopodiaceae

Kategorie: Wildgemüse  Ackerwildkraut  Färberpflanze  Archäophyt  

Bastard-Gänsefuß Info

Chenopodium: gr. chenos = Gans, podion = Füßchen (Blatt­form); "Gän­se­fuß"
hybridus: gekreuzt, hybridisiert

andere Namen: Unechter Gänsefuß, Stechapfelblättriger Gänsefuß, Sautod-Gänsefuß

Der Bastard-Gänsefuß ist eine einjährige krautige Pflanze. Sie erreicht Wuchshöhen von 30 bis 70 cm, die Wurzeln reichen bis 120 cm tief. Die Pflanze ist stinkend, jung ist sie schwach bemehlt, später verkahlend. Der Stängel ist aufrecht, einfach oder verzweigt, kantig und mit Furchen.

Die Blätter sind gestielt, drüsenlos und kahl. Die Blattspreite ist eiförmig-dreieckig bis breit sieben- oder neuneckig, grob buchtig gezähnt, wobei die Zähne groß und ganzrandig sind. Die Spreite ist lang zugespitzt, am Grunde gestutzt bis herzförmig. Sie ist 5 bis 20 cm lang und 5 bis 16 cm breit.

Der Blütenstand ist eine pyramidenförmige Rispe. Die Blütenknäuel stehen in end- oder achselständigen Scheinähren oder in Trugdolden. Die fünf Blütenhüllblätter sind nur am Grund verwachsen, ausgebreitet. Zur Fruchtreife sind sie spreizend, die Samen sind dann sichtbar. Es gibt fünf Staubblätter und zwei bis drei Narben.

Der Same hat einen Durchmesser von 1,75 bis 2,0 mm, ist schwarz und hat kraterartige Grübchen.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n=18.

Ökologie

Der Bastard-Gänsefuß ist eine Nahrungspflanze für die Raupen des Melden-Blattspanners (Pelurga comitata).


Standort

In Tirol steigt sie bis 1383 m. Man findet sie zerstreut in Unkrautfluren gehackter Äcker, in Gärten, an Schuttplätzen und Dungstätten, und in Felsgrotten. Sie bevorzugt nährstoffreiche humose Böden aller Art. Nach Ellenberg ist sie eine Halblichtpflanze, ein Frischezeiger, ein ausgesprochener Stickstoffzeiger und eine Klassencharakterart der Ruderalgesellschaften und verwandter Acker- und Garten-Beikrautgesellschaften (Chenopodietea).

Verbreitung/Vorkommen

Der Bastard-Gänsefuß kommt in Europa, Indien und im Asien der gemäßigten Klimazone bis in die Volksrepublik China vor.

Die Art ist in Mitteleuropa ein Archäophyt. Im pannonischen Raum ist sie häufig, ansonsten eher selten. Sie kommt von der collinen bis zur montanen Höhenstufe vor.

Verwendung in der Küche

Die Blätter des Roten Gänsefußes können roh oder gekocht wie Spinat zubereitet werden. Rohe Blätter sollten wegen ihres Gehalts an Saponinen allerdings nur in kleinen Mengen verzehrt werden. Die Samen können gemahlen als Mehlzusatz dienen. Es wird empfohlen, sie über Nacht einzuweichen und danach gründlich abzuspülen, um die Saponine zu entfernen.

Sonstige Verwendung

Die ganze Pflanze kann als Färbepflanze für gold-grüne Farbtöne verwendet werden.

Bastard-Gänsefuß Steckbrief

Blütenfarbe: grün, braun oder unscheinbar;
Höhe/Länge von 30cm bis 80cm
Blütezeit von Juni bis September
Lebensraum: Äcker, Getreidefelder, Brachen; Ebene; Gärten und Parks; gestörte Standorte: Schutt- und Kiesplätze, Wege, Straßenränder, Unkrautfluren, Stadt, Pflasterritzen, u.a.; Mittelgebirge;
Blütenstand: Doldenrispe, Scheindolde
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: gebuchtet; gezähnt;
Häufigkeit: zerstreut
Lebensdauer: einjährig;
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m); Mittellage (450-1500m);
Bestäubungsart: Windbestäubung;
Bodenart: kalkarmer / kalkfreier Boden; kalkhaltiger / kalkreicher Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; sandiger Boden / Sandboden; Silikatboden; steiniger Boden / Kies / Grus; toniger Boden / Tonboden;
PH-Wert Boden: mild;

Bastard-Gänsefuß Garten / Anbau

Boden Beschaffenheit: kalkarmer / kalkfreier Boden; kalkhaltiger / kalkreicher Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; sandiger Boden / Sandboden; Silikatboden; steiniger Boden / Kies / Grus; toniger Boden / Tonboden;
Boden PH-Wert: mild;
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Literatur

Bildquellenverzeichnis


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