Mandel-Wolfsmilch - Euphorbia amygdaloides Purpurea

Familie: Wolfsmilchgewächse - Euphorbiaceae

Kategorie: Alpenpflanze  Giftpflanze  

Mandel-Wolfsmilch Info

Euphorbia: nach Euphorbos, dem Arzt des Königs Juba II. von Mau­retanien (1. Jh. v. Chr.); "Wolfsmilch"

andere Namen: Mandelblättrige Wolfsmilch

Die Mandelblättrige Wolfsmilch ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe von 30 bis 70 cm erreicht. Die Pflanze überwintert mit grünen Blättern. Die Stängel sind aufrecht oder aufsteigend. Die Laubblätter stehen wechselständig und sind in der Mitte des Blühtriebes rosettig gehäuft. Ihre Blattspreite ist ganzrandig, verkehrt-eilanzettlich und in den kurzen Blattstiel verschmälert. An der Unterseite und am Rand sind sie meist behaart. An den nichtblühenden Trieben sind die Blätter 4 bis 7 cm lang, immer ohne Nebenblätter.

Die Teilblütenstände bilden eine bis zu neunstrahlige Scheindolde, häufig stehen seitlich darunter weitere Teilblütenstände. Die Hochblätter sind paarweise zu Bechern verwachsen. Die Nektardrüsen sind mondsichelförmig. Die Blütezeit reicht von April bis Juni. Die Bestäubung erfolgt durch Zweiflügler (Diptera).

Die Kapselfrüchte sind dreifurchig, kahl und fein punktiert. Die Samen tragen ein Elaiosom, das aus der Caruncula hervorgeht. Die Ausbreitung der Samen erfolgt vorwiegend durch Ameisen (Myrmekochorie).

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 18 oder 20.
Die Teilblütenstände bilden eine bis zu neunstrahlige Scheindolde, häufig stehen seitlich darunter weitere Teilblütenstände. Die Hochblätter sind paarweise zu Bechern verwachsen. Die Nektardrüsen sind mondsichelförmig. Die Blütezeit reicht von April bis Juni. Die Bestäubung erfolgt durch Zweiflügler (Diptera).

Die Kapselfrüchte sind dreifurchig, kahl und fein punktiert. Die Samen tragen ein Elaiosom, das aus der Caruncula hervorgeht. Die Ausbreitung der Samen erfolgt vorwiegend durch Ameisen (Myrmekochorie).


Standort

Die Mandelblättrige Wolfsmilch wächst in Kalkbuchenwäldern, in Eichen-Hainbuchenwäldern und in Auwäldern. Sie bevorzugt frische, nährstoffreiche, eher kalkhaltige Mullböden. Sie ist ein Lehmzeiger. Sie kommt bis in die montane Höhenstufe vor.
Im pflanzensoziologischen System ist sie eine Ordnungscharakterart der Fagetalia sylvaticae, und kommt vor allem in den Verbänden Fagion sylvaticae, Carpinion betuli und Alno-Ulmion minoris vor.

Verbreitung/Vorkommen

Diese Art kommt Süd- und Mitteleuropa, auf dem Balkan, im zentralen Mittelmeerraum und im Gebiet des Schwarzen Meeres sowie des südlichen Kaspischen Meeres vor. Sie ist ein meridional/montanes bis temperates Florenelement des ozeanischen Europa. In Deutschland kommt sie im Süden zerstreut vor, im Norden fehlt sie weitgehend. In Österreich ist sie häufig bis zerstreut und fehlt nur in Osttirol.

Giftigkeit

Alle Pflanzenteile sind durch den Milchsaft stark giftig. Die Hauptwirkstoffe sind Diterpenester vom Ingenol-Typ, sogenannte Cyparissiasfaktoren. Sie wirken stark irritierend auf die Haut und tumorpromovierend.
Bei Hautkontakt können sich schmerzhafte Blasen bilden. Der klebrige Milchsaft sollte auf keinen Fall mit dem Auge in Berührung kommen! Er ist daraus nur schwer zu entfernen und es drohen gefährliche Bindehaut- und Hornhautentzündungen.

Inhaltsstoffe

Wie alle Euphorbien besitzt die Pflanze einen giftigen Milchsaft. In der Familie sind Ingenol und Ingenolester verbreitet.
Desweiteren enthält der Milchsaft Harz, Kautschuk, Fette, Eiweiß, Stärke und andere Stoffe. Er dient dem Wundverschluss und Fraßschutz.

Mandel-Wolfsmilch Steckbrief

Blütenfarbe: grün, braun oder unscheinbar;
Höhe/Länge von 20cm bis 60cm
Blütezeit von März bis Mai
Lebensraum: Auen; Wälder, Waldränder, Gebüsche, Lichtungen, Böschungen;
Blütenstand: Doldenrispe, Scheindolde
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: ganzrandig;
Besonderheiten Blatt/Pflanze: Pflanze mit Milchsaft;
Verholzungsgrad: Stängel krautig
Trockenfrüchte: Kapsel
Häufigkeit: zerstreut
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m); Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 0m
Höhenstufe max. in den Alpen: 1000m
Lichtbedarf: Halbschatten; Schatten;
Wasserbedarf: hoch
Nährstoffbedarf: basenreich; nährstoffreich;
Bodenart: +/- humoser Boden; kalkhaltiger / kalkreicher Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; Mullboden;
PH-Wert Boden: mild; neutral;
Bodenfeuchte: frisch;

Mandel-Wolfsmilch Garten / Anbau

Ausaat von 8 bis 12
Saatort: Direktsaat
Lichtanspruch: Halbschatten; Schatten;
Boden Beschaffenheit: +/- humoser Boden; kalkhaltiger / kalkreicher Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; Mullboden;
Boden PH-Wert: mild; neutral;
Boden Feuchte: frisch;
Boden Nährstoffgehalt: basenreich; nährstoffreich;
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Literatur

Bildquellenverzeichnis


Schütze diese Pflanze besonders!

ACHTUNG: Nicht pflücken, sammeln oder zertreten!
Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Bayern! Kategorie V (Arten der Vorwarnliste)





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