Weihnachtsstern - Euphorbia pulcherrima

Familie: Wolfsmilchgewächse - Euphorbiaceae

Kategorie: Zimmerpflanze  Giftpflanze  immergrün  

Weihnachtsstern Info

Euphorbia: nach Euphorbos, dem Arzt des Königs Juba II. von Mau­retanien (1. Jh. v. Chr.); "Wolfsmilch"

Weltweit zählt der Weihnachtsstern zu den am häufigsten angebauten blühenden Zimmerpflanzen.

Der Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima), auch Adventsstern, Christstern oder Poinsettie genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Wolfsmilch (Euphorbia) in der Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae).
Weihnachtssterne sind aufgrund der auffälligen, intensiv gefärbten Hochblätter (Brakteen), die sternförmig angeordnet sind, begehrte Zimmerpflanzen. Oft werden die Hochblätter fälschlicherweise für Blütenblätter gehalten.
Die natürliche Art ist ein immergrüner Strauch mit verholztem Stamm und spärlicher Verzweigung, der Wuchshöhen bis zu 4 Meter erreicht. Gärtnerisch kultivierte Pflanzen sind dagegen deutlich kleiner und viel stärker verzweigt. Die Verzweigung kommt durch gewollten „Befall“ mit Phytoplasmen zustande. Junge Pflanzen haben eine verdickte, saftige Wurzel und sind insgesamt schwach sukkulent.
Die kurzen, zylindrischen Zweige sind anfangs saftig, verholzen jedoch mit der Zeit. Die auf 2 bis 8 cm langen Stielen sitzenden Laubblätter sind dunkelgrün mit helleren Unterseiten. Sie sind bis zu 12?×?7 cm groß (bei dunklem Stand auch größer), länglich oval und häufig leicht gezahnt.
Hauptblütezeit ist von November bis Januar/Februar, je nach Standort blühen ältere verästelte Weihnachtssterne aber auch fast ganzjährig.
Sie sind sogenannte Kurztagspflanzen, die nur dann blühen, wenn sie nicht mehr als 12 Stunden Lichteinfall erhalten. Das ist an Standorten unweit des Äquators ganzjährig der Fall. In Mitteleuropa wird in Gärtnereien etwa ab Oktober die Dunkelphase künstlich mit dunklen Folien auf mindestens 12 Stunden verlängert, so dass die Pflanzen pünktlich zur Adventszeit farbige Brakteen ausbilden.


Verbreitung/Vorkommen

Der Weihnachtsstern kommt natürlicherweise in den tropischen Laubwäldern Mittel- bis Südamerikas vor. Dort reicht das Verbreitungsgebiet von Mexiko über die Karibischen Inseln, Venezuela und Brasilien bis Argentinien. Als Zierpflanze in andere tropische und subtropische Regionen eingebracht, ist er vielfach verwildert. So sind größere Bestände in Afrika (beispielsweise in Kenia, Tansania und Uganda), in Asien (zum Beispiel in Burma, Malaysia und den Philippinen), Australien und im Mittelmeer-Gebiet bekannt.

Heimat

tropische Laubwälder Mittel- bis Südamerikas

Giftigkeit

Alle Pflanzenteile sind durch den Milchsaft giftig. Die Hauptwirkstoffe sollen Diterpenester vom Ingenol-Typ sein, so genannte Cyparissiasfaktoren (s. Euphrobia cyparissias, die vorwiegend in Wildformen vorkommen. Sie wirken stark irritierend auf die Haut und tumorpromovierend.
Bei Hautkontakt können starke Hautreaktionen auftreten. Der klebrige Milchsaft sollte auf keinen Fall mit dem Auge in Berührung kommen! Er ist daraus nur schwer zu entfernen und es drohen gefährliche Bindehaut- und Hornhautentzündungen.

Inhaltsstoffe

Wie alle Euphorbien besitzt die Pflanze einen giftigen Milchsaft. In der Familie sind Ingenol und Ingenolester verbreitet.
Desweiteren enthält der Milchsaft Harz, Kautschuk, Fette, Eiweiß, Stärke und andere Stoffe. Er dient dem Wundverschluss und Fraßschutz.

Weihnachtsstern Steckbrief

Blütenfarbe: rot, rosa oder purpurn;
Blütezeit von November bis Januar
Blütenstand: Doldenrispe, Scheindolde
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: ganzrandig;
Besonderheiten Blatt/Pflanze: Pflanze mit Milchsaft;
Verholzungsgrad: Stängel krautig
Trockenfrüchte: Kapsel
Lichtbedarf: Licht;

Weihnachtsstern Garten / Anbau

Lichtanspruch: Licht;

Ein heller, auch sonniger Standort ist ideal. Auch Halbschatten wird toleriert, aber oft mit Laubfall beantwortet. Einer der häufigsten Fehler bei der Pflege ist zu reichliches und häufiges Gießen. Staunässe vertragen die Pflanzen besonders schlecht, die Wurzeln verfaulen, die Blätter werden gelb, schlimmstenfalls stirbt die Pflanze ab.

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Literatur

Bildquellenverzeichnis


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