Sachalin-Staudenknöterich - Fallopia sachalinensis

Familie: Knöterichgewächse - Polygonaceae

Kategorie: Heilpflanze  Garten  Wildgemüse  Staude  Uferpflanze  Guerilla Gardening  Pionierpflanze  besondere Pflanzen  

Sachalin-Staudenknöterich Info

Fallopia: gr. fallax = trügerisch, leicht verwechselbar (mit der Acker­winde); "Windenknöterich"

andere Namen: Russischer Staudenknöterich, Reynoutria sachalinensis, Polygonum sachalinense, Windenknöterich

Diese Art gehört zu den invasiven Pflanzen und bildet in europäischen Auwäldern und Hochstaudenfluren sehr dichte Bestände, die die Verjüngung der Gehölze und krautiger einheimischer Pflanzen unterbinden. Die Bekämpfung gilt als sehr aufwändig. Mehrmaliges Mähen ist nur dann erfolgreich, wenn das Mahdgut entfernt wird, da liegende Stängel sich wieder bewurzeln können.

Der Sachalin-Staudenknöterich (Fallopia sachalinensis) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Flügelknöteriche (Fallopia) in der Familie der Knöterichgewächse (Polygonaceae).

Der Sachalin-Staudenknöterich ist eine aufrechte, mehrjährige, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von bis zu vier Meter erreichen kann. Er ist ein Geophyt mit kräftigen Rhizomen. Die herzförmigen Blätter sind etwa 40 cm lang und 30 cm breit. Diese Art ist zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch). Sie hat dichte Blütenstände, sowie Fruchtstände mit dreiflügeligen Samen. Der Staudenknöterich breitet sich über Rhizome auch ungeschlechtlich aus.


Verbreitung/Vorkommen

Der Sachalin-Staudenknöterich hat seinen Ursprung auf der zu Russland gehörenden Insel Sachalin. In Mitteleuropa ist die Art ein invasiver Neophyt, der 1863 erstmals nach Europa gebracht wurde und sich seit 1869 verwildert ausbreitet.

Heimat

Insel Sachalin, Russland

Sonstige Verwendung

Aus dem Sachalin-Staudenknöterich wird ein biologisches Pflanzenstärkungsmittel gewonnen, das die Resistenz in Gewächshäusern gezogener Zierpflanzen gegen Pilzkrankheiten wie Echten Mehltau und Grauschimmelfäule erhöht. Dieses Produkt wird unter dem Namen Milsana vertrieben.

Verwendet wird ein ethanolischer Extrakt der Blätter. Als eine der wirksamen Substanzen konnte das Anthrachinon Physcion identifiziert werden.

Sachalin-Staudenknöterich Steckbrief

Blütenfarbe: grün, braun oder unscheinbar;
Höhe/Länge von 2m bis 4m
Blütezeit von Juli bis September
Lebensraum: Auen; Gärten und Parks; gestörte Standorte: Schutt- und Kiesplätze, Wege, Straßenränder, Unkrautfluren, Stadt, Pflasterritzen, u.a.; Gewässer, Feuchtgebiete; Ufer, Dämme;
Blütenstand: Rispe
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: ganzrandig;
Häufigkeit: zerstreut
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m); Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 0m
Höhenstufe max. in den Alpen: 800m
Nährstoffbedarf: nährstoffreich;
Bodenart: kalkarmer / kalkfreier Boden; steiniger Boden / Kies / Grus; toniger Boden / Tonboden;
Bodenfeuchte: wechselnass / zeitweise überschwemmt;

Sachalin-Staudenknöterich Garten / Anbau

Boden Beschaffenheit: kalkarmer / kalkfreier Boden; steiniger Boden / Kies / Grus; toniger Boden / Tonboden;
Boden Feuchte: wechselnass / zeitweise überschwemmt;
Boden Nährstoffgehalt: nährstoffreich;

Der Anbau der Pflanze außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebiets ist angesichts der negativen ökologischen Auswirkungen verwilderter Bestände problematisch, da Staudenknöteriche bisher häufig unabsichtlich mit Erde, Baumaterial, Gartenabfällen usw. verbreitet werden.

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Literatur

Bildquellenverzeichnis


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