Gewöhnliches Sonnenröschen - Helianthemum nummularium

Familie: Cistrosengewächse - Cistaceae

Kategorie: Garten  Alpenpflanze  Hummelblume  Bodendecker  

Gewöhnliches Sonnenröschen Info

Helianthemum: gr. helios = Sonne, anthemos = Blume; "Sonnen­rös­chen"
nummularius: Pfennig-(Blattform)

andere Namen: Gelbes Sonnenröschen, Gemeines Sonnenröschen, Sonnenröschen, Sonnenwendröschen

Vegetative Merkmale

Das Gelbe Sonnenröschen ist eine immergrüne, ausdauernde, an der Basis verholzende Pflanze, wächst als niederliegender selten bis aufsteigender Halbstrauch und erreicht Wuchshöhen von 10 bis 30 Zentimetern. Die gegenständigen Laubblätter sind elliptisch-eiförmig bis lanzettlich, ganzrandig und bewimpert. Die lanzettlichen Nebenblätter sind länger als der Blattstiel.

Generative Merkmale

Die Blütezeit reicht von Mai bis September. Der meist einseitswendige, traubige Blütenstand ist wenigblütig. Die zwittrigen Blüten sind bei einem Durchmesser von 8 bis 18 Millimetern radiärsymmetrisch und fünfzählig mit einer doppelten Blütenhülle. Die Kelchblätter sind oft rötlich-streifig. Die fünf Kronblätter sind zitronen- bis goldgelb. Es sind viele Staubblätter vorhanden. Die lokulizide Kapselfrucht enthält viele Samen.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 20 für die Unterarten subsp. nummularium, subsp. glabrum, subsp. grandiflorum und subsp. obscurum.

Ökologie

Beim Gelben Sonnenröschen liegt eine ektotrophe Mykorrhiza vor.

Das Gelbe Sonnenröschen nutzt das wärmere Klima der bodennahen Luftschichten. Folgende Merkmale sind Anpassungen an Trockenstandorte (Xeromorphosen): Die derben „Lederblätter“ besitzen einen umgerollten Blattrand und eine glänzende Blattoberseite.

Blütenökologisch handelt es sich um sonnenwendige, homogame „Pollen-Scheibenblumen“. Die weit über 100 Staubblätter sind sekundär durch Vervielfältigung entstanden (ein Büschelchen entspricht einem ursprünglichen Staubblatt). Die Blüten sind nur bei Sonne und nur bei Temperaturen über 20 Grad geöffnet. Die äußeren Staubblätter reagieren auf Berührung ihrer Basis mit sofortigem, langsamem Abspreizen. Dieser Mechanismus dient dazu, Pollen suchende Insekten mit Pollen einzustäuben. Dieser Vorgang ist reversibel. Die Kronblätter besitzen eine starke UV-Reflexion und sind daher für Bienen gut sichtbar. Das wärme- und lichtabhängige Öffnen und Schließen der Blüten kann zu spontaner Selbstbestäubung führen. Die Blüten „leben“ nur einen Tag lang. Nachmittags fallen die Kronblätter bereits ab.

Fruchtreife erfolgt von Juli bis November. Die fachspaltige Trockenkapselfrüchte wenden sich im Gegensatz zu den Blüten vom Licht ab, sie sind also negativ phototrop. Es erfolgt Wind- und Zufallsverbreitung und wegen der Klebrigkeit der Samen wohl auch eine Verbreitung als Klebhafter; die Samen werden auch als Regenschwemmling verbreitet. Es handelt sich um Lichtkeimer.


Standort

Als Standort bevorzugt sie sonnige Trockenrasen, Trockenhänge, Heiden, Waldränder und Felsen.

Verbreitung/Vorkommen

Helianthemum nummularium ist im Kaukasusraum, in der Türkei und in fast ganz Europa außer Island und Norwegen verbreitet.

Gewöhnliches Sonnenröschen Steckbrief

Blütenfarbe: gelb;
Höhe/Länge von 10cm bis 30cm
Blütezeit von Juni bis September
Lebensraum: Gebirge; Heide; Magerrasen; Mauern, Felsen, Felsspalten; Mittelgebirge; Trockenrasen; Wälder, Waldränder, Gebüsche, Lichtungen, Böschungen;
Blütenstand: Traube
Blattstellung: mittlere Stängelblätter gegenständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: ganzrandig;
Häufigkeit: häufig
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m); Hochlage (1500-3000m); Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 100m
Höhenstufe max. in den Alpen: 3000m
Bestäubungsart: Insektenbestäubung; Selbstbestäubung;
Nährstoffbedarf: basenreich;
Bodenart: +/- humoser Boden; kalkhaltiger / kalkreicher Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; Lößboden;
PH-Wert Boden: mäßig sauer; mild;
Bodenfeuchte: mäßig trocken; trocken;

Gewöhnliches Sonnenröschen Garten / Anbau

Boden Beschaffenheit: +/- humoser Boden; kalkhaltiger / kalkreicher Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; Lößboden;
Boden PH-Wert: mäßig sauer; mild;
Boden Feuchte: mäßig trocken; trocken;
Boden Nährstoffgehalt: basenreich;
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Literatur

Bildquellenverzeichnis


Schütze diese Pflanze besonders!

ACHTUNG: Nicht pflücken, sammeln oder zertreten!
Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Schweiz! Kategorie NT (Potenziell gefährdet)


ACHTUNG: Nicht pflücken, sammeln oder zertreten!
Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Bayern! Kategorie V (Arten der Vorwarnliste)





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