Gerste - Hordeum vulgare

Familie: Süßgräser - Poaceae

Kategorie: Heilpflanze  Getreidepflanze  Allergiepflanze  landwirtschaftliche Kulturpflanze  Süßgräser  

Gerste Info

Hordeum: Abl. unklar, lat. Name der "Gerste"
vulgaris: allgemein, gewöhnlich

andere Namen: Gerstengras

Gerste ist ein einjähriges Gras, das Wuchshöhen von 0,7 bis 1,2 m erreicht. Die Pflanze ist glatt und unbehaart. Der Halm ist aufrecht. Die wechselständig und zweizeilig (distich) angeordneten Laubblätter sind einfach und parallelnervig. Die flache Blattspreite weist eine Länge von 9 bis 25 cm und eine Breite von 0,6 bis 2 cm auf. Morphologisches Erkennungsmerkmal sind die zwei langen, unbewimperten Blattöhrchen der Blattscheide, die den Halm vollständig umschließt. Das schmale und leicht gezähnte Blatthäutchen (Ligula) ist 1 bis 2 mm lang.

Der ährige Blütenstand besitzt eine flexible, also nicht zerbrechliche Rhachis, darin unterscheidet sie sich von den anderen Hordeum-Arten. Die in Reihen stehenden, ungestielten Ährchen sind alle gleich und fertil. Die Ährchen enthalten meist nur eine (selten zwei) Blüte. Die Hüllspelze ist lineal-lanzettlich. Die Grannen sind 8 bis 15 cm lang.

Der ährige Fruchtstand mit langen Grannen ist im reifen Zustand geneigt bis hängend. Botanisch betrachtet sind die Körner Karyopsen (also einsamige Schließfrüchte).

Gersten werden anhand ihrer unterschiedlichen Ähren in zwei- und mehrzeilige Formen unterteilt. Die zweizeiligen Formen entwickeln pro Ansatzstelle nur ein Korn, das voll und kräftig ausgeprägt ist. Bei den mehrzeiligen Formen treten drei Körner pro Ansatzstelle auf, die sich aber nicht so kräftig entwickeln wie die der zweizeiligen Formen. zweizeilige Gerstensorten, (überwiegend Sommergerste), finden vorwiegend bei der Bierherstellung als Braugerste Verwendung. Vier- und sechszeilige Gerstensorten sind überwiegend Wintergerstensorten, die im Herbst gesät werden und eine Vernalisation zum Schossen benötigen. Durch die günstige Nutzung der Winterfeuchtigkeit sind die Erträge höher und der Nährstoffgehalt günstiger für die Verwendung als Futtergerste.


Spenglersan® Allergie-Set


Größeres Bild

Spenglersan® K-Allsan und Neolin-Entoxin® – Das Kombi-Set gegen Heuschnupfen
Mit dem Spenglersan® Allergie-Set greift die Firma Spenglersan auf zwei bewährte Komplexmittel zurück, die auf langjähriger und traditionsreicher Erfahrung beruhen und sich gegenseitig optimal ergänzen.
Neolin-Entoxin®
Homöopathisches Arzneimittel
Anwendungsgebiete:
Allergische Erkrankungen der Atemwege (Heuschnupfen)
Pharmakologische Eigenschaften
Drosera besitzt expektorierende, spasmolytische und hustenreizstillende Eigenschaften. Drosera ruft eine Hyperämie und vermehrte Sekretion der Luftröhre hervor.
Die Hauptbestandteile von Euphrasia sind das Glykosid Aucubin, Gerbstoff und ätherisches Öl. Euphrasia hat sich u.a. bei der Behandlung von Augenleiden bestens bewährt.
Grindelia robusta enthält ätherisches Öl, Harz, Saponine und Tannin und findet als Expektorans und leichtes Spasmolytikum Verwendung.
Lobelia inflata ist reich an chemisch nahe verwandten Alkaloiden. Es handelt sich um Derivate des Piperidins. Das wichtigste Alkaloid ist das Lobelin. Dieses ruft eine Erregung des Atemzentrums sowie eine Vertiefung und Vermehrung der Atemzüge hervor. Weiterhin bewirkt Lobelia inflata eine starke Schleimhautreizung (Bronchien, Rachen). Die synergistische Wirkung der Bestandteile hat sich zur Behandlung von allergischen Erkrankungen bestens bewährt.
Spenglersan® K-Allsan
Homöopathisches Arzneimittel zur nasalen Anwendung

Verwendung in der Küche

Für die menschliche Ernährung kommt überwiegend Sommergerste als Braugerste zum Einsatz. Braugerste wird in der Mälzerei zu Malz verarbeitet und findet Verwendung als geschrotetes Braumalz in Brauereien, als gemahlenes Backmalz in der Backwarenindustrie, als Whiskey- und Brennmalz in der Spirituosenindistrie, als Malzkaffee oder z.B. in Flockenform bei Frühstückszerealien. Braugerste wird überwiegend aus 2-zeiliger Sommergerste hergestellt, in Mangelsituationen kommt auch Wintergerste zum Einsatz. Als wichtiges Qualitätskriterium für Braugerste gilt der Eiweißgehalt von 9,5 bis 11,5 Prozent, welcher durch entsprechende Sortenwahl und gezielt sparsame Stickstoff-Düngung erzielt wird. Um als Braugerste Verwendung zu finden wird eine Keimfähigkeit von mindestens 97 Prozent verlangt, da keimende Körner die Basis des Mälzens sind. Darüber hinaus sollte Braugerste einen Vollgerstenanteil (Siebgröße > 2,5 mm) von mindestens 90 Prozent, einen Ausputz (Siebgröße < 2,2 mm) von höchstens 2,0 Prozent und einen Wassergehalt von höchstens 14,5 Prozent aufweisen. In nicht gemälzter Form wird Gerste zu Grütze bzw. Graupen verarbeitet und gelegentlich auch zu Mehl gemahlen.

Verwendung in der Pflanzenheilkunde

Der Gerste wird auch Heilwirkung zugesprochen. Gerstenwasser, auch als Tisane bezeichnet, war im 19. Jahrhundert ein beliebtes Getränk für Kranke. Schösslinge wirken entwässernd und fiebersenkend.

Sonstiges

Die wirtschaftliche Bedeutung von Gerste ist geringer als die der Getreidearten Weizen, Mais und Reis. Wintergerste wird überwiegend als Tierfutter verwendet (Futtergerste), sie zeichnet sich durch höhere Erträge und relativ viel Eiweiß (12–15 %) aus.

Ursprungsgebiete der Gerste sind der Vordere Orient und die östliche Balkanregion. Die ältesten Nachweise der Gerste lassen sich bis 10500 v. Chr. zurückdatieren; Gerste, Einkorn und Emmer waren die ersten vom Menschen gezielt angebauten Getreidearten. Ab 7000 v. Chr. begann die systematische Zuchtauswahl und seit der Jungsteinzeit (5500 v. Chr.) findet auch in Mitteleuropa Gerstenanbau statt.

Während des Mittelalters war die Gerste als ertragreiches Viehfutter geschätzt. Dank der Züchtung können die Erträge, vor allem auf anspruchsloseren Standorten, mit den Weizenerträgen konkurrieren. Gerste ist eines der klassischen Getreide der Antike. Sie ist vor mehr als 8000 Jahren im Zweistromland und am Nil angebaut worden. Sie ist eng verwandt mit der im Nahen Osten vorkommenden Wildgerste (Hordeum vulgare subsp. spontaneum).

Die Züchtung versuchte neben der Qualitätszüchtung auch, eine technisch besser handhabbare grannenlose Gerste zu erzeugen. Dies gelang zwar (Sorten wie Ogra, Nudinka), aber diese Formen haben sich nicht durchgesetzt. Hierbei darf nicht vernachlässigt werden, dass auch die Granne photosynthetisch aktiv ist.

Gerste Steckbrief

Blütenfarbe: grün, braun oder unscheinbar;
Höhe/Länge von 70cm bis 1m
Blütezeit von Mai bis Juli
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: ganzrandig;
Lebensdauer: einjährig; einjährig-überwinternd;

Gerste Garten / Anbau

Gerste zählt zu den Selbstbefruchtern, beim Anbau wird zwischen Winter- und Sommergerste unterschieden. Wintergerste ist ertragreicher und wird im September gesät. Die Ausbildung von Nebentrieben (Bestockungstriebe) ist vor dem Winter abgeschlossen. Aus ihnen entwickeln sich im nächsten Frühjahr die Ähren tragenden Halme. Gerste gedeiht am besten auf tiefgründigen, gut durchfeuchteten Böden, aber auch mit ungünstigen Bedingungen kommt sie zurecht. In der Regel beginnt mit der Wintergerste die alljährliche Getreideernte.

Die Aussaat der Sommergerste erfolgt im Frühjahr. Sie reift in weniger als 100 Tagen heran und benötigt deutlich weniger Wärme als die Wintergerste. Nach den Phasen der Bestockung, des Schossens und des Ährenschiebens folgt die Blüte und Ernte.

Die Ernte erfolgt bei Voll- bis Totreife. Wintergerste liefert, je nach Standort, zwischen 50-90 dt/ha, Sommergerste zwischen 40-65 dt/ha Kornertrag.

Prostata-Entoxin® ND.-B.-Entoxin® NUresin-Entoxin®Spasmo-Entoxin®

Literatur

Bildquellenverzeichnis





Weitere Pflanzen der Gattung Hordeum



 

QR-Code für Gerste

Scanne den QR-Code und hole die Pflanze ohne zu Tippen auf Dein Smartphone



Diese Webseite verwendet Cookies. Hier erfahren Sie alles zum Datenschutz