Grauer Löwenzahn - Leontodon incanus

Familie: Korbblütler - Asteraceae

Kategorie: Alpenpflanze  

Grauer Löwenzahn Info

Leontodon: gr. leon = Löwe, odontos = Zahn (wg. der Blatt­form); "Lö­wen­zahn"
incanus: grau, gräulich

andere Namen: Graues Milchkraut

Der Graue Löwenzahn wächst als sommergrüne, ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von meist 15 bis 40, selten bis zu 50 Zentimeter. Es wird ein senkrechtes, langes, dick-spindelförmiges Rhizom gebildet, der im oberen Teil schuppig ist und an dem sich spärlich, feine Faserwurzeln befinden.

Die in grundständigen Rosette angeordneten Laubblätter sind ganzrandig bis entfernt gezähnt und durch kurze, drei- bis meist viergabelige Sternhaare fast graufilzig bis grau-grün.

Die Blütezeit erstreckt sich in Deutschland von Mai bis Juni und in der Schweiz von Juni bis Juli. Je Blattrosette werden meist ein bis zwei, selten bis zu fünf, immer unverzweigte Blütenstandsschäfte, die nur wenige, sehr kleine, pfriemliche Blattschuppen tragen, aber sonst unbeblättert sind, Sternhaare besitzen und jeweils in nur einem körbchenförmigen Blütenstand enden. Die Blütenkörbe sind vor der Anthese nickend. Die Körbchenhülle (Involucrum) ist 1 bis 1,8 Zentimeter lang. Die Hüllblätter besitzen Sternhaare und sind nicht schwarz berandet. Die Blütenkörbe enthalten nur Zungenblüten. Die Zungenblüten sind goldgelb und doppelt so lang wie die Hülle.

Die Achäne ist 5 bis 8 Millimeter lang und verjüngt sich nach oben hin. Der schmutzig- bis gelblich-weiße Pappus ist mehrreihig, die äußeren Pappusborsten sind sehr kurz und die inneren federig.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 8.


Standort

Der Graue Löwenzahn besiedelt Trockenrasen, lichte Trockenwälder, Trockengebüsche und Felsbänder. Er steigt bis in Höhenlagen von etwa 2100 Metern. In den Allgäuer Alpen steigt er am Großen Daumen in Bayern bis zu 2100 m Meereshöhe auf. Er gedeiht auf kalkreichen, steinig-flachgründigen, trockenen Lehmböden. Er ist kalkstet und gedeiht in den collin bis montanen, selten subalpinen Höhenstufen. Er ist eine Charakterart des Verbands Erico-Pinion, kommt aber auch in Gesellschaften der Verbände Seslerio-Festucion, Seslerion oder Xerobromion vor. Im Xerobromion ist er eine Kennart des Pulsatillo-Caricetum humilis.

Verbreitung/Vorkommen

Der Graue Löwenzahn ist in den Gebirgen Mittel-, Ost- und Südosteuropas beheimatet. Er ist ein präalpines Florenelement. Sein Verbreitungsgebiet umfasst den mittleren Abschnitt der Alpen von der Schweiz bis zur Steiermark und Krain, die süddeutschen Mittelgebirge, Mähren, Karpaten und die illyrischen Gebirge. Fundorte gibt es in Frankreich, Deutschland, Österreich, Liechtenstein, Schweiz, Italien, Polen, Ungarn, Slowenien, Slowakei, Serbien, Kosovo, Bosnien und Herzegowina, Montenegro, Kroatien und Rumänien. In Österreich ist er in allen Bundesländern häufig bis zerstreut.

Grauer Löwenzahn Steckbrief

Blütenfarbe: gelb;
Höhe/Länge von 15cm bis 50cm
Blütezeit von Mai bis Juni
Lebensraum: Ebene; Gebirge; Mittelgebirge;
Blütenstand: Köpfchen, Körbchen
Blattstellung: grundständige Blattrosette / Blätter
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: gesägt; gezähnt;
Besonderheiten Blatt/Pflanze: Pflanze mit Milchsaft;
Trockenfrüchte: Achäne
Häufigkeit: häufig
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Zeigerpflanze: Kalkzeiger;
Höhenstufen: Hochlage (1500-3000m); Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 0m
Höhenstufe max. in den Alpen: 2100m
Bodenart: kalkhaltiger / kalkreicher Boden; steiniger Boden / Kies / Grus; toniger Boden / Tonboden;
Bodenfeuchte: mäßig trocken;

Grauer Löwenzahn Garten / Anbau

Boden Beschaffenheit: kalkhaltiger / kalkreicher Boden; steiniger Boden / Kies / Grus; toniger Boden / Tonboden;
Boden Feuchte: mäßig trocken;
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Literatur

Bildquellenverzeichnis


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ACHTUNG: Nicht pflücken, sammeln oder zertreten!
Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Bayern! Kategorie V (Arten der Vorwarnliste)





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