Wald-Geißblatt - Lonicera periclymenum

Familie: Geißblattgewächse - Caprifoliaceae

Kategorie: Garten  Giftpflanze  Kletterpflanze  Strauch  Hummelblume  

Wald-Geißblatt Info

Lonicera: n. d. dtsch. Botaniker Adam Lonitzer, latinisiert: Lo­ni­cerus (1528 - 1586); "Geißblatt"
periclymenum: ringsum berührend (Duft der Blü­ten)

andere Namen: Wildes Geißblatt, Deutsches Geißblatt, Wald-Heckenkirsche

Lonicera periclymenum wächst als Liane bis zu 25 Meter lang empor.

Dabei teilt sich die Pflanze in mehrere Schlingen, die einen Baum regelrecht „einspinnen“ können und so viel Kraft haben, dass sie schraubige Vertiefungen rund um den Ast oder Stamm hinterlassen. An felsigen Küstenabschnitten liegen die Lianen ausgebreitet auf dem Untergrund.

Das Wald-Geißblatt blüht mit cremeweißen bis gelblichen Blüten, die einen süßen Duft verbreiten.

Es werden kleine, rote Beeren gebildet.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 18, 36 oder 54.


Verbreitung/Vorkommen

Diese Kletterpflanze ist über weite Teile Europas verbreitet. Ihre nördlichsten Verbreitungsgebiete liegen im südlichen Norwegen und im südwestlichen Schweden. Sie wächst wild in Wäldern und buschreichen Gegenden. Sie ist eine Charakterart des Verbands Pruno-Rubion, kommt aber auch in Gesellschaften des Unterverbands Quercenion roboris-petraeae oder seltener in bodensauren Gesellschaften der Ordnung Fagetalia vor.

Giftigkeit

Wahrscheinlich sind alle Geißblatt-Arten (Lonicera) giftig. Vergiftungszentralen werden häufig wegen der Früchte konsultiert, obwohl diese nach neueren Untersuchungen nur schwach giftig sind. Bei der hier beschriebenen Art wird aufgrund der nahen Verwandtschaft zur Roten Heckenkirsche (Lonicera xylosteum) von der Möglichkeit der Giftwirkung der Roten Heckenkirsche ausgegangen, da genaue Daten und Erfahrungen zur hier aufgeführten Art nicht vorliegen.
Nach dem Verzehr von mehr als 20 Früchten wurden Vergiftungssymptome wie mindestens Brechdurchfälle und Reizungen des Verdauungssystems beobachtet. Die Wirkung geht eher auf Saponine als auf Alkaloide zurück. Nach älteren Angaben werden weit geringere Mengen (5 Beeren) für Vergiftungen verantwortlich gemacht.

Inhaltsstoffe

In der Pflanze sind die Alkaloide Xylostein, Xylostosidin, Saponine und cyanogene Glykoside gefunden worden. Ferner Flavonoide (phenolische Verbindungen).

Wald-Geißblatt Steckbrief

Blütenfarbe: gelb; rot, rosa oder purpurn; weiß;
Höhe/Länge von 1m bis 25m
Blütezeit von Mai bis Juni
Lebensraum: Gärten und Parks;
Blütenstand: einfache Dolde
Blattstellung: mittlere Stängelblätter gegenständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: ganzrandig;
Besonderheiten Blatt/Pflanze: Blätter stengelumfassend; Stengel rankend;
Fleischige Früchte: Beeren
Fruchtfarbe: rot;
Lebensdauer: Holzgewächs;
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Literatur

Bildquellenverzeichnis


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ACHTUNG: Nicht pflücken, sammeln oder zertreten!
Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Schweiz! Kategorie NT (Potenziell gefährdet)





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