Gedrehtblütiges Läusekraut - Pedicularis gyroflexa

Familie: Sommerwurzgewächse - Orobanchaceae

Kategorie: Alpenpflanze  Giftpflanze  

Gedrehtblütiges Läusekraut Info

Pedicularis: lat. pediculus = Laus (Mittel gegen Läuse); "Läu­se­kraut"

Läusekräuter sind so genannte Halbschmarotzer. Vollschmarotzer wie die Sommerwurz beziehen Wasser und sämtliche Nährstoffe aus den Wurzeln benachbarter sogenannter Wirtspflanzen. Halbschmarotzer betreiben eigenständig Fotosynthese, gewinnen also mittels Blattgrün (Chlorophyll) aus Wasser und Kohlendioxid unter Zuhilfenahme des Sonnenlichts Sauerstoff und Zucker. Halbschmarotzer haben deshalb immer auch grüne Blätter, während Vollschmarotzer ohne Blattgrün auskommen.



Standort

Subalpine bis alpine kalkreiche, steinige und humose Böden.

Verbreitung/Vorkommen

Südwestliche Alpen bis Südschweiz und Südtirol, Pyrenäen und Abbruzzen.

Giftigkeit

Läusekrautpflanzen schmecken brennend scharf und riechen unangenehm, daher werden sie vom Weidevieh gemieden. Der Verzehr soll Darmentzündungen und Blutharnen verursachen. Läusekrautpflanzen schmecken brennend scharf und riechen unangenehm, daher werden sie vom Weidevieh gemieden. Der Verzehr soll Darmentzündungen und Blutharnen verursachen.

Inhaltsstoffe

Alle Pflanzenteile, vor allem die Samen, sind durch Aucubin giftig. Alle Pflanzenteile, vor allem die Samen, sind durch Aucubin giftig. Aucubin ist ein häufiger sekundärer Pflanzenstoff aus der Gruppe der Iridoide. Es ist ein Glykosid des Aglykons Aucubigenin mit einer Einheit Glucose. Wie andere Monoterpene wird das Aglykon aus zwei Isopreneinheiten mit je fünf Kohlenstoffatomen in der Pflanze synthetisiert. Im Gegensatz zu dem C10-Grundkörper der Iridoide besitzt das Aucubingrundgerüst nur neun Kohlenstoffatome, da eine Methylgruppe während der Biosynthese zur Carbonsäuregruppe oxidiert und dann als Kohlenstoffdioxid abgespaltet wird.

Gedrehtblütiges Läusekraut Steckbrief

Blütenfarbe: rot, rosa oder purpurn;
Höhe/Länge von 5cm bis 30cm
Blütezeit von Juni bis August
Lebensraum: Magerrasen; Steinrasen, Steinschuttfluren;
Blütenstand: Ähre oder Quirl
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: geteilt
Blattrand: gebuchtet; gekerbt; gesägt;
Häufigkeit: selten
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Höhenstufen: Hochlage (1500-3000m);
Höhenstufe min: 1500m
Höhenstufe max. in den Alpen: 2800m
Bodenart: +/- humoser Boden; kalkhaltiger / kalkreicher Boden; steiniger Boden / Kies / Grus;

Gedrehtblütiges Läusekraut Garten / Anbau

Boden Beschaffenheit: +/- humoser Boden; kalkhaltiger / kalkreicher Boden; steiniger Boden / Kies / Grus;
Viscum-Entoxin® NFella-Entoxin®Broncho-Entoxin® NEkzem-Entoxin® N

Literatur

Bildquellenverzeichnis


Diese Webseite verwendet Cookies. Hier erfahren Sie alles zum Datenschutz