Sitka-Fichte - Picea sitchensis

Familie: Kieferngewächse - Pinaceae

Kategorie: Nadelbaum  immergrün  Baustoff  

Sitka-Fichte Info

Picea: lat pix, picis = Pech (Verwendung); "Fichte"

Die Spirit of St. Louis, das Flugzeug mit dem Charles Lindbergh den Atlantik überquerte, bestand zu großen Teilen aus Sitkafichtenholz.

Die Sitka-Fichte (Picea sitchensis) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae). Dieser im westlichen Nordamerika heimische Baum ist die größte Art der Gattung Fichten (Picea). Sie liefert in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet ein geschätztes Nutzholz. Die Art wurde nach der Stadt Sitka in Alaska benannt und ist der offizielle Staatsbaum des US-Bundesstaates Alaska.

Die Sitka-Fichte ist ein immergrüner Baum, der eine Wuchshöhe von 50 bis 70 Meter, in seltenen Fällen bis 95 Meter, bei einem Stammdurchmesser von bis zu fünf Meter erreicht. Sie ist damit die größte aller Fichten-Arten. Das Höchstalter wird mit rund 800 Jahren angegeben. In den ersten Lebensjahren ist der Baum eher langsamwüchsig. Er kann mit 50 Jahren Wuchshöhen von bis zu 27 Meter erreichen. Die Krone von Jungbäumen ist schmal kegelförmig; an älteren Bäumen verjüngt sich die Spitze noch gleichmäßig kegelförmig. Frei stehende Altbäume besitzen eine breite Krone und sind meist bis zum Boden beastet. Die Äste stehen waagerecht ab und sind nur im oberen Kronenbereich aufwärts gerichtet. Durch die Bildung von Ersatztrieben (Proventivtrieben) ist die Sitka-Fichte in der Lage nach Stürmen, Schäden im Kronenbereich zu regenerieren. Bäume die an Wasserläufen oder in Überschwemmungsgebieten wachsen bilden häufig Wassertriebe aus.


Standort

Die Sitka-Fichte ist eine Baumart des nebel- und regenreichen Küstenklimas mit geringen Temperaturextremen, milden Wintern und kühlen Sommern. Die jährliche Niederschlagsmenge im Verbreitungsgebiet beträgt je nach Standort 660 bis 3.100 mm. Teilweise wird der Regen durch lang anhaltende Nebel ersetzt und ermöglicht so, dass die Art auch an niederschlagsarmen Standorten wächst. Die Böden sollten tiefgründig und locker sein und über eine gute Wasserversorgung verfügen. Flachgründige Böden sowie Moor- und Torfböden werden meist gemieden. Als Standort werden vor allem Flussniederungen und wasserzügige Hanglagen bevorzugt. Der pH-Wert des Bodens sollte zwischen 4,0 und 5,7 liegen. Bodenverdichtung und Staunässe wirken sich negativ auf das Wurzelwachstum aus. Es werden hohe Ansprüche an die Calcium-, Magnesium- und Phosphor-Versorgung gestellt. Wichtiger als die Nährstoffversorgung ist jedoch die Wasserversorgung.

Verbreitung/Vorkommen

Die Sitka-Fichte kommt entlang der Westküste Nordamerikas von der Insel Kodiak in Alaska bis zum Mendocino County in Nordkalifornien vor. Sie ist meersalztolerant, so dass man sie auch direkt am Meer findet. Landeinwärts reicht ihr Areal oft nicht weiter als 30 Kilometer und besitzt nur manchmal eine Breite von bis zu 210 Kilometer. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über eine Länge von etwa 2.500 Kilometern, in dem sie normalerweise nicht auf Höhenlagen über 300 Meter aufsteigt. Das höchste Vorkommen liegt bei 910 Meter in Südost-Alaska an der Waldgrenze. Es gibt nur noch wenige unberührte Bestände alter Sitka-Fichten. Einige befinden sich auf Vancouver Island in Britisch-Kolumbien wo man noch ursprüngliche und sehr wuchskräftige Bestände findet.

Verwendung als Baustoff

Das leichte und feste Holz der Sitka-Fichte lässt sich gut bearbeiten und ist in Nordamerika trotz seiner geringen Dauerhaftigkeit und seiner Neigung zu verwerfen sehr geschätzt. Es findet bei entsprechender Qualität unter anderem als Klangholz im Musikinstrumentenbau (Gitarren) oder als Masten für Segelschiffe Verwendung. Holz von geringer Qualität wird als Bau-, Faser- oder Papierholz genutzt.

Sonstige Verwendung

Die Indianer der Pazifikküste, wie Küsten-Salish, Nuu-chah-nulth und Kwakwaka'wakw, verarbeiten Wurzelfasern traditionell zu Körben und Hüten. Auch wurden Fasern zu Kleidung verarbeitet, insbesondere zu regenabweisenden Umhängen. Das Harz wurde auch zum Abdichten von Kanus verwendet. Die harzreichen Äste fanden als Brennmaterial Verwendung, waren aber auch ein wichtiges Requisit ritueller Handlungen und Tänze. Die innere Rinde ist essbar, sowohl frisch, als auch zu einer Art Plätzchen verbacken, oder als Verdickungsmittel in Suppen. Zudem diente das Holz als Mittel zur Wundheilung, wurde gegen Husten und Lungenkrankheiten eingesetzt, indem man es kaute.

Wegen ihrer breiten, sperrigen und wenig harmonischen Krone wird die Sitka-Fichte kaum als Park- und Gartenbaum angepflanzt.

Erfolgreiche Anbauten erfolgen vor allem in luftfeuchten Küstenregionen und in regenreichem Bergland. Die Sitka-Fichte wird in geringem Umfang seit 1880 in Mitteleuropa angebaut. Wegen der vermuteten geringen Standortansprüche geschah der Anbau vorwiegend auf anmoorigen Böden. Diese Anbauten waren wenig wirtschaftlich und sind aus heutiger Sicht ein Eingriff in das heimische Ökosystem. Auf besseren Standorten zeigt sie aber eine beeindruckende Massenleistung, die zumindest die Übernahme eines Teils der oft sehr zahlreich aufkommenden Naturverjüngung als Mischbaumart sinnvoll erscheinen lässt.

Sitka-Fichte Steckbrief

Blütenfarbe: grün, braun oder unscheinbar;
Höhe/Länge von 20m bis 50m
Lebensraum: Wälder, Waldränder, Gebüsche, Lichtungen, Böschungen;
Blütenstand: Kätzchen / Zapfen
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: ganzrandig;
Verholzungsgrad: Stängel holzig
Lebensdauer: Holzgewächs;
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Literatur

Bildquellenverzeichnis





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