Krummholz-Kiefer - Pinus mugo

Familie: Kieferngewächse - Pinaceae

Kategorie: Nadelbaum  Strauch  Alpenpflanze  

Krummholz-Kiefer Info

Pinus: lat. Pflanzenname der Pinie; "Kiefer"
mucronatus: mit einer Spitze versehen

andere Namen: Latsche, Latschenkiefer, Bergkiefer, Legföhre, Krüppelkiefer

Die Bergkiefer kommt in mindestens drei Unterarten und weiteren Zwischenformen vor, die sich insbesondere in ihrer Gestalt und ihrem Vorkommen deutlich unterscheiden.
Die Unterarten bilden außerdem Bastarde, sie sind also hybridogen verbunden, und es gibt eine Reihe von Zwischensippen.

Pinus mugo subsp. mugo

Pinus mugo subsp. mugo, auch Latsche, Latschenkiefer (kurz Latsche), Bergföhre, Legföhre, Legkiefer, Krummholzkiefer oder Krüppelkiefer genannt. Die Unterart wächst meist strauchartig und erreicht Wuchshöhen zwischen 1 und 3 m. Sie ist gekennzeichnet durch ihren krummen Wuchs mit niederliegenden bis bogig aufsteigenden Stämmen und Ästen, die oft ein undurchdringliches Gewirr (Latschenfilz oder Latschenfeld) bilden. Der Stamm der Latsche ist lang, liegt aber am Boden und ist oft kaum erkennbar.

Pinus mugo subsp. uncinata

Pinus mugo subsp. uncinata, auch Spirke, Hakenkiefer oder Aufrechte Bergkiefer genannt wächst baumförmig und erreicht Wuchshöhen bis zu 25 Meter.
Sie wird auch als eigene Art Pinus uncinata DC. angesehen.

Pinus mugo subsp. rotundata (Link) Janch. & H. Neumayer

Pinus mugo subsp. rotundata, auch Moor-Bergkiefer oder Moor-Spirke genannt, steht im Habitus zwischen der Latsche und der Spirke. Je nach Standort ähnelt sie mit niederliegend-aufstrebenden Ästen ohne erkennbaren Hauptstamm der Leg-Föhre oder als aufrechter, oft mehrstämmiger Baum von 8–10 Metern Höhe der Haken-Kiefer.

Nadeln, Zapfen und Samen

Die dunkelgrünen, spitzen Nadeln stehen paarweise an den Kurztrieben und sind bis 5 cm lang. Ihre Lebensdauer beträgt 5 bis 10 Jahre.

Die Bergkiefer ist einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch), es kommen somit männliche und weibliche Zapfen auf einem Individuum vor. Die Pollen werden am Grund junger Langtriebe gebildet, anstelle von beblätterten Kurztrieben in den Achseln von Schuppenblättern.

Die harten und eiförmigen weiblichen Zapfen werden nahe dem Ende junger Langtriebe angesetzt. Sie werden kaum länger als 10 mm, sind blassrosa bis rot und wachsen bis zum ersten Herbst kaum. Im zweiten Jahr wachsen sie und reifen; dann geben sie die geflügelten Samen frei. Diese werden 4 bis 5 mm groß. Die Samenanlagen sitzen offen auf schuppenförmigen Fruchtblättern, sind also nicht in einem Fruchtknoten eingeschlossen (Nacktsamer!).

Die Samenzapfen sind symmetrisch; die Spirke hat asymmetrische Zapfen. Der Zapfenstiel (sofern vorhanden) ist zentrisch und gerade, d. h. in der Zapfenachse liegend. Der Schild der Samenschuppen ist meist flach, selten etwas aufgewölbt bis kegelig. Die Zapfen werden zwischen 3 und 7 cm lang. Sind die Zapfen geöffnet, erreichen sie eine Breite zwischen 2 und 5 cm. Auf die Blütezeit während der Sommermonate Juni und Juli folgt die Samenreife im Oktober. Die Entwicklung der Früchte erfolgt über einen Zeitraum von drei Jahren.

Holz

Das Holz der Latsche ist hart und schwer spaltbar, d. h. es weist eine gute Querfestigkeit auf und ist wenig elastisch. Aufgrund seines Harzgehaltes verströmt es Harzgeruch. Es hat einen rötlichen Kern, der unter Lichteinfluss nachdunkelt sowie einen Splint, der 2 bis 4 cm breit und gelblich-weiß ist. Weiter typisch sind die seifige Oberfläche und relativ große Äste von dunkelbrauner Farbe.


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Verbreitung/Vorkommen

Die Hauptvorkommen von Pinus mugo subsp. mugo, der Latschenkiefer, liegt in den Pyrenäen, Alpen, dem Erzgebirge, den Karpaten, sowie dem nördlichen Apennin und den Gebirgen der Balkanhalbinsel (Balkangebirge, Dinariden, Pirin, Rhodopen) in Höhenlagen zwischen 1000 m und 2700 m. In Österreich ist sie bis auf Wien und Burgenland in allen Bundesländern häufig vertreten.

Pinus mugo subsp. uncinata, die Hakenkiefer kommt in den Pyrenäen, dem französischen Zentralmassiv, dem Schweizer Jura, in den West- und Schweizer Zentralalpen sowie im Wimbachtal vor. Im Jura besiedelt sie Höhenstufen zwischen 500 und 1.700 Meter, im Wallis zwischen 900 und 2300 Meter. Die Spirke bildet teilweise ausgedehnte Reinbestände, wächst insbesondere in den unteren Lagen aber auch vergesellschaftet mit Lärche, Arve und Wald-Kiefer.

Pinus mugo subsp. rotundata, die Moor-Spirke kommt in den Vogesen, im Schwarzwald, dem Alpenvorland, dem Bayerischen Wald, Südböhmen, dem Fichtel- und Erzgebirge sowie in der Lausitz vor. Die Moor-Spirke ist Gehölz der montanen Stufe und wächst vorwiegend in Höhen zwischen 800 und 1200 Metern. In den Allgäuer Alpen steigt sie auf dem Windecksattel am Gottesacker bis zu 1750 Metern Meereshöhe auf.

Verwendung in der Pflanzenheilkunde

Aus frischen Nadeln, Zweigspitzen und Ästen gewinnt man Latschenkiefernöl für kosmetische Produkte. In der Brennerei wird das Öl mittels Wasserdampfdestillation gewonnen. Als fertiges Latschenkiefernöl kann es naturrein abgefüllt und zum Verkauf angeboten werden. Es dient zur äußerlichen sowie innerlichen Anwendung bei Katarren der oberen und unteren Atemwege. In medizinischen Bädern wird es zur unterstützenden Behandlung bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises im nichtakuten Stadium eingesetzt.

Verwendung als Baustoff

Die Verwendung des Holzes ist ähnlich wie bei der Waldkiefer. Da die Stämme und Äste nicht sehr dick werden, sind sie allenfalls als Drechsler- und Schnitzholz verwertbar sowie für einfache Möbel, als Hobelware im Innen- und Außenbau und im Fensterbau. Frisch geschnitten ist der Splint allerdings sehr anfällig auf Bläuepilze.

Sonstige Verwendung

Aus frischen Nadeln, Zweigspitzen und Ästen gewinnt man Latschenkiefernöl für kosmetische Produkte. In der Brennerei wird das Öl mittels Wasserdampfdestillation gewonnen. Als fertiges Latschenkiefernöl kann es naturrein abgefüllt und zum Verkauf angeboten werden. Es dient zur äußerlichen sowie innerlichen Anwendung bei Katarren der oberen und unteren Atemwege. In medizinischen Bädern wird es zur unterstützenden Behandlung bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises im nichtakuten Stadium eingesetzt.

Sonstiges

In Nordlagen, bei zu langer Schneebedeckung, wird die Latsche sehr durch den Pilz Herpotrichia nigra (Schwarzer Schneeschimmel) geschädigt (schwärzliche, zusammengeklebte Nadelbüschel) und von der Grünerle ersetzt.

Krummholz-Kiefer Steckbrief

Blütenfarbe: grün, braun oder unscheinbar;
Höhe/Länge von 5cm bis 15m
Blütezeit von Juni bis Juli
Lebensraum: Gebirge; kälteliebend; Mauern, Felsen, Felsspalten; Steinrasen, Steinschuttfluren;
Blütenstand: Kätzchen / Zapfen
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: ganzrandig;
Verholzungsgrad: Stängel holzig
Häufigkeit: häufig
Lebensdauer: Holzgewächs;
Höhenstufen: Hochlage (1500-3000m); Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 1000m
Höhenstufe max. in den Alpen: 2700m
Bodenart: +/- humoser Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; steiniger Boden / Kies / Grus; toniger Boden / Tonboden;
PH-Wert Boden: mäßig sauer; mild; neutral;

Krummholz-Kiefer Garten / Anbau

Boden Beschaffenheit: +/- humoser Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; steiniger Boden / Kies / Grus; toniger Boden / Tonboden;
Boden PH-Wert: mäßig sauer; mild; neutral;
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Literatur

Bildquellenverzeichnis


Schütze diese Pflanze besonders!

ACHTUNG: Nicht pflücken, sammeln oder zertreten!
Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Bayern! Kategorie V (Arten der Vorwarnliste)





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