Quirlblättrige Weißwurz - Polygonatum verticillatum

Familie: Spargelgewächse - Asparagaceae

Kategorie: Giftpflanze  Wildgemüse  Alpenpflanze  

Quirlblättrige Weißwurz Info

Polygonatum: gr. polys = viel, gony = Knie, Knoten (Rhizom mit vie­len Kno­ten); "Weißwurz", "Salomonsiegel"
verticillatus: quirlblättrig

andere Namen: Quirl-Weißwurz

Der ausdauernde Geophyt ist vorwiegend in schattigen Wäldern zu finden. Er besitzt dicke, fleischige Wurzelstöcke (Rhizome). Die Pflanze hat eine Wuchshöhe von 40 bis 100 cm. Der Stängel steht aufrecht, mit im Quirl stehenden schmalen Blättern. Die weißen glockenförmigen Blüten sind blattachselständig und zweigeschlechtig. Die Beeren sind erst rot, später schwarzblau. Die Pflanze ist giftig, insbesondere die Beeren.

Die Chromosomenzahl der Art ist 2n = 28.

Ökologie
Wegen der relativ kurzen Kronröhre erfolgt die Bestäubung außer durch Hummeln auch durch langrüsselige Bienen und durch kleinere Falter. Die Blütezeit ist von Mai bis Juni.


Standort

Die Quirlblättrige Weißwurz braucht lehmigen Boden mit reichlicher Beimischung von nicht allzu gut zersetztem Humus. Dadurch reagiert der Boden schwach sauer und bleibt oft locker. Luftfeuchtigkeit am Standort ist vorteilhaft. Als Standorte bevorzugt die Art Laub- und Nadelwälder, vor allem in den Tälern der Mittelgebirge, aber auch in luftfeuchten Hangwäldern. In Mitteleuropa kommt sie besonders in montanen Fageten, außerdem im Alnetum incanae und in Gesellschaften des Adenstylion vor.

In den Alpen steigt sie bis über 2000 m und geht dort gelegentlich auch auf schattige Matten und Wiesen. In den Allgäuer Alpen steigt sie in Vorarlberg an den Ochsenhofener Köpfen bis zu 1950 m Meereshöhe auf.

Sie meidet ausgesprochene Wärme- und Trockengebiete. Im Tiefland und in den tieferen Lagen der Mittelgebirge kommt sie nur vereinzelt vor, und in weiten Gebieten Mitteleuropas fehlt sie; sonst tritt sie zerstreut auf und bildet meist kleinere, oft lockere Bestände.

Verwendung in der Küche

Die stärkereichen Wurzeln können gekocht gegessen werden. Junge Triebe können wie Spargel zubereitet werden.

Giftigkeit

Aufgrund fehlender Erfahrungen wird hier von der nah verwandten Wohlriechenden Weißwurz (Polygonatum odoratum) ausgegangen. Ein ggf. hoher Saponingehalt der Samen könnte möglicherweise die Ursache von Vergiftungen sein. Vergiftungssymptome sind Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Es kommt meist nur zu leichten Vergiftungen.

Quirlblättrige Weißwurz Steckbrief

Blütenfarbe: weiß;
Höhe/Länge von 30cm bis 70cm
Blütezeit von Mai bis Juni
Lebensraum: Gebirge; Mittelgebirge; Staudenfluren, mont. und alp. Hochstaudenfluren; Wälder, Waldränder, Gebüsche, Lichtungen, Böschungen;
Blütenstand: Ähre oder Quirl
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: ganzrandig;
Fleischige Früchte: Beeren
Häufigkeit: zerstreut
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Höhenstufen: Hochlage (1500-3000m); Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 500m
Höhenstufe max. in den Alpen: 2000m
Bestäubungsart: Insektenbestäubung;
Lichtbedarf: Halbschatten; Schatten;
Nährstoffbedarf: nährstoffreich;
Bodenart: lehmiger Boden / Lehmboden; steiniger Boden / Kies / Grus;
PH-Wert Boden: mäßig sauer;
Bodenfeuchte: frisch; mäßig frisch;

Quirlblättrige Weißwurz Garten / Anbau

Lichtanspruch: Halbschatten; Schatten;
Boden Beschaffenheit: lehmiger Boden / Lehmboden; steiniger Boden / Kies / Grus;
Boden PH-Wert: mäßig sauer;
Boden Feuchte: frisch; mäßig frisch;
Boden Nährstoffgehalt: nährstoffreich;
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Literatur

Bildquellenverzeichnis


Schütze diese Pflanze besonders!

ACHTUNG: Nicht pflücken, sammeln oder zertreten!
Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Bayern! Kategorie V (Arten der Vorwarnliste)





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