Gänse-Fingerkraut - Potentilla anserina

Familie: Rosengewächse - Rosaceae

Kategorie: Heilpflanze  Pionierpflanze  Alpenpflanze  

Gänse-Fingerkraut Info

Potentilla: lat. potens = mächtig, -illa = Deminutiv (wg. der Heil­kraft); "Fin­gerkraut"
anserinus: zur Gans gehörend

andere Namen: Gänsewiß, Grensel, Silberkraut, Säulkraut, Krampfkraut

Das Gänse-Fingerkraut ist ein Kulturfolger und durch Verschleppung weltweit verbreitet; ja es ist heute sogar eine unserer häufigsten und am weitesten verbreiteten Pflanzenarten. Wegen ihrer Salztoleranz hat sich die Art in den letzten Jahrzehnten auch entlang der Ränder von Straßen, Autobahnen und Feldwegen stark ausgebreitet.

Das Gänse-Fingerkraut ist eine kriechende, ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von nur 10 bis 20 cm erreicht. Sie bildet ein bis zu 20 cm langes Rhizom aus. Aus den Blattachseln sprießen bis zu 80 cm lange, kriechende Ausläufer, die an den Knoten Blattrosetten tragen und Wurzeln treiben. Die gestielten Grundblätter sind 7- bis 21-teilig und unterbrochen gefiedert. Die Blättchen sind auf der Oberseite spärlich behaart, auf der Unterseite silbrig seidenhaarig.

Die einzeln an langen Stielen stehenden Blüten weisen einen Durchmesser von 1,5 bis 2 cm auf, sind radiärsymmetrisch und zwittrig. Die leuchtend gelben Kronblätter sind nicht ausgerandet. Das Gänse-Fingerkraut blüht zwischen Mai und August. Je Blüte entstehen zahlreiche einsamige Nüsschen, die sich bei der Reife vom kegeligen Blütenboden ablösen.


Standort

Vor allem auf nährstoffreichen Wiesen (Gänseweiden), auf Äckern und an Wegrändern findet man ganze Teppiche dieser Pflanzenart. Man findet das Gänse-Fingerkraut verbreitet in frischen Pionierrasen, an Wegen, Ufern, in Gänseangern, vor allem in Dörfern. Es liebt dichten, feuchten, stickstoffreichen, lehmig-tonigen Boden und geht auch auf steinigen Untergrund. Nach Ellenberg ist es eine Halblichtpflanze, stickstoffreiche Standorte anzeigend, salzertragend und eine Ordnungscharakterart der Gänse-Fingerkraut- Weißstraußgras- Kriechrasen (Agrostietalia stoloniferae).

Inhaltsstoffe

Gänse-Fingerkraut enthält als therapeutisch wirksame Inhaltsstoffe vor allem Gerbstoffe, Bitterstoffe, Schleimstoffe, Flavonoide und Cholin. Es wirkt hauptsächlich zusammenziehend (adstringierend) und hat außerdem eine schmerzstillende und stopfende Wirkung.

Eine Tagesdosis von vier bis sechs Gramm getrockneten Krautes sollte keinesfalls überschritten werden!

Bei Reizmagen-Patienten können sich die Beschwerden durch die innerliche Anwendung von Gänse-Fingerkraut verstärken!

Gänse-Fingerkraut Steckbrief

Blütenfarbe: gelb;
Höhe/Länge von 10cm bis 30cm
Blütezeit von Juni bis August
Lebensraum: Äcker, Getreidefelder, Brachen; Ebene; gestörte Standorte: Schutt- und Kiesplätze, Wege, Straßenränder, Unkrautfluren, Stadt, Pflasterritzen, u.a.; Mittelgebirge; Ufer, Dämme;
Blütenstand: Endständige Einzelblüte
Blattstellung: grundständige Blattrosette / Blätter
Blattspreite: geteilt
Blattrand: gesägt;
Besonderheiten Blatt/Pflanze: Nebenblätter (kleine Seitenblätter am Blattgrund);
Verholzungsgrad: Stängel krautig
Häufigkeit: verbreitet
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Zeigerpflanze: Feuchtezeiger; Nährstoff / Stickstoffzeiger; Verdichtungszeiger;
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m); Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 0m
Höhenstufe max. in den Alpen: 1000m
Nährstoffbedarf: basenreich;
Bodenart: lehmiger Boden / Lehmboden; salzertragend; toniger Boden / Tonboden;
PH-Wert Boden: mäßig sauer; mild;

Gänse-Fingerkraut Garten / Anbau

Boden Beschaffenheit: lehmiger Boden / Lehmboden; salzertragend; toniger Boden / Tonboden;
Boden PH-Wert: mäßig sauer; mild;
Boden Nährstoffgehalt: basenreich;
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Literatur

Bildquellenverzeichnis


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