Frühlings-Fingerkraut - Potentilla neumanniana

Familie: Rosengewächse - Rosaceae

Kategorie: Garten  Alpenpflanze  Pionierpflanze  Bodendecker  

Frühlings-Fingerkraut Info

Potentilla: lat. potens = mächtig, -illa = Deminutiv (wg. der Heil­kraft); "Fin­gerkraut"

andere Namen: Syn. Potentilla tabernaemontani, Potentilla verna

Das Frühlings-Fingerkraut blüht von April bis Juni, manchmal auch im Spätsommer und Herbst ein zweites Mal.

Diese Art ist ausdauernd und bildet oft große, teppichartige Wuchsformen. Die Grundblätter sind fingerförmig und bestehen aus fünf bis sieben keilförmigen bis verkehrt-eiförmigen Blättchen. Diese sind 1 bis 3 cm lang und besitzen jederseits zwei bis fünf Zähne. Der freie Teil der Nebenblätter der Grundblätter ist sehr schmal linear bis lanzettlich (Unterschied zum Rötlichen Fingerkraut). Die blühenden Triebe wachsen seitlich aus den Achseln der vorjährigen, zur Blütezeit teilweise vergangenen Grundblätter. Sie sind niederliegend, mit der Spitze aufsteigend, 5 - 15 cm lang und besitzen mehrere Stängelblätter. Der Blütenstand ist 3 - 10-blütig und oft schon aus den Achseln der unteren Stängelblätter verzweigt. Die Blüten sind gelb und besitzen einen Durchmesser von 10 - 18 mm. Als Potentilla neumanniana werden nur solche Pflanzen bezeichnet, die keine Sternhaare besitzen (siehe z. B. Sand-Fingerkraut). Die Behaarung besteht nur aus einfachen, 2 - 3 mm langen Haaren („Striegelhaaren“), die meist vorwärts gerichtet sind, seltener auch fast abstehend. Im oberen Teil der Blütentriebe und an den Blattstielen finden sich kürzere, gekrümmte Haare, manchmal auch kurze Drüsenhaare.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 42, aber auch 28, 49, 56, 63 oder 84.


Standort

Potentilla neumanniana wächst auf trockenen Standorten wie Felsköpfen, offenen Kies- und Sandböden, auch an Weinbergmauern, Straßen- und Dammböschungen und Wegrändern.

Verbreitung/Vorkommen

Das Frühlings-Fingerkraut ist in Deutschland sehr verbreitet. Im Norden Deutschlands kommt es selten vor. Die Art kommt vor allem im gemäßigten Europa von Nordspanien im Westen bis nach Weißrussland und Bulgarien im Osten vor. Nach Norden bis Schottland, Mittelnorwegen, Estland, Karelien, im Süden auf Korsika, in Italien bis Apulien, auf der Balkanhalbinsel bis Mazedonien.

Sonstiges

Die Bestäubung der Blüten erfolgt durch Insekten.

Das Frühlings-Fingerkraut ist ausgesprochen vielgestaltig und variabel. Bis jetzt ist keine befriedigende Einteilung der Art gelungen. Zum Teil werden bis zu 10 Varietäten unterschieden und diese wiederum in mehrere Formen unterteilt. Fast überall treten jedoch Übergänge zwischen den einzelnen Formen auf.

Frühlings-Fingerkraut Steckbrief

Blütenfarbe: gelb;
Höhe/Länge von 5cm bis 20cm
Blütezeit von April bis Juni
Lebensraum: gestörte Standorte: Schutt- und Kiesplätze, Wege, Straßenränder, Unkrautfluren, Stadt, Pflasterritzen, u.a.; Magerrasen; Mauern, Felsen, Felsspalten; Ufer, Dämme; Wälder, Waldränder, Gebüsche, Lichtungen, Böschungen;
Blütenstand: Rispe
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: geteilt
Blattrand: gesägt;
Besonderheiten Blatt/Pflanze: Nebenblätter (kleine Seitenblätter am Blattgrund);
Häufigkeit: sehr häufig
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m); Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 0m
Höhenstufe max. in den Alpen: 1100m
Nährstoffbedarf: basenreich;
Bodenart: +/- humoser Boden; kalkarmer / kalkfreier Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; Lößboden; sandiger Boden / Sandboden; steiniger Boden / Kies / Grus;
PH-Wert Boden: mäßig sauer; mild;
Bodenfeuchte: trocken;

Frühlings-Fingerkraut Garten / Anbau

Boden Beschaffenheit: +/- humoser Boden; kalkarmer / kalkfreier Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; Lößboden; sandiger Boden / Sandboden; steiniger Boden / Kies / Grus;
Boden PH-Wert: mäßig sauer; mild;
Boden Feuchte: trocken;
Boden Nährstoffgehalt: basenreich;
Erkältungs-Entoxin®Uresin-Entoxin®Ekzem-Entoxin® NAdenolin-Entoxin® NN

Literatur

Bildquellenverzeichnis


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