Kleine Braunelle - Prunella vulgaris

Familie: Lippenblütler - Lamiaceae

Kategorie: Gewürzpflanze  Wildgemüse  immergrün  Alpenpflanze  

Kleine Braunelle Info

Prunella: latinisiert aus dem Deutschen (früher Heilmittel ge­gen die Bräu­ne = Haut­flecken); "Braunelle"
vulgaris: allgemein, gewöhnlich

Die in der Kleinen Braunelle enthaltene Rosmarinsäure wird von der Kosmetikindustrie für Präparate zum Schutz der Haut vor Ultraviolett-Strahlung verarbeitet.

Die Kleine Braunelle ist ein immergrüner, meist ausdauernder Hemikryptophyt. Sie bildet wurzelnde oberirdische Ausläufer aus, mit denen sie sich auch vegetativ vermehren kann. Die Stängel werden 5 bis 30 cm groß, sind aufsteigend und spärlich behaart. Die Blätter sind gestielt, ungeteilt, elliptisch oder eiförmig, mit ganzem oder gekerbtem Rand.

Der dicht gedrängte Blütenstand ist 1 bis 4 cm lang und sitzt meist unmittelbar oberhalb des obersten Laubblattpaares. Die Kelch-Oberlippe endet in drei sehr kurzen Zähnen, deren mittlerer viel breiter ist als die seitlichen, die Unterlippe in zwei lanzettlichen, spitzen Zähnen. Die etwa 7 bis 15 mm langen Kronblätter sind blauviolett, nur ganz selten weißlich gefärbt.

Selten kommen Pflanzen nur mit weiblichen Blüten vor, bei denen die Krone deutlich kleiner ist und den Kelch kaum überragt.

Zu der ähnlichen Großblütigen Braunelle sind folgende Merkmale verschieden: Das oberste Laubblattpaar befindet sich direkt am Grund des Blütenstandes. Die etwa 7 bis 15 mm lange Krone ist höchstens 2 mal so lang wie der Kelch.


Standort

Die Kleine Braunelle blüht von Juni bis Oktober auf Halbtrockenrasen, auf Kriech- und Trittrasen, auf feuchten Wiesen oder Weiden, oder an Rändern von Waldwegen.

Verbreitung/Vorkommen

Die Pflanze ist vom mediterranen bis zum borealen Europa und West-Asien weit verbreitet und wurde in die gemäßigten Klimazonen der Nord- und Südhalbkugel weithin verschleppt. Sie ist in Mitteleuropa eine weit verbreitete, häufige Pflanze und kommt vom Flachland bis in das Hochgebirge bis etwa 2000 m Höhe vor. Bestäubt werden ihre Blüten besonders von Hummeln und anderen Hautflüglern.

Verwendung in der Küche

Junge, nichtblühende Pflanzenteile können auch als Salat oder als Gewürz verwendet werden.

Inhaltsstoffe

Die Pflanze enthält Gerbstoffe (Tannin), Flavonoide, Terpene (1,8-Cineol, Campher), Triterpene (Ursolsäure), Saponine und andere wirksame Bestandteile.

Kleine Braunelle Steckbrief

Blütenfarbe: blau, lila oder violett; rot, rosa oder purpurn; weiß;
Höhe/Länge von 5cm bis 30cm
Blütezeit von Juni bis Oktober
Lebensraum: (Fett-) Wiesen und Weiden; Äcker, Getreidefelder, Brachen; Gärten und Parks; Gebirge; Gewässer, Feuchtgebiete; Trockenrasen; Ufer, Dämme; Wälder, Waldränder, Gebüsche, Lichtungen, Böschungen;
Blütenstand: Ähre oder Quirl
Blattstellung: mittlere Stängelblätter gegenständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: ganzrandig; gezähnt;
Trockenfrüchte: Nuß
Häufigkeit: häufig
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Zeigerpflanze: Nährstoff / Stickstoffzeiger;
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m); Hochlage (1500-3000m); Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 0m
Höhenstufe max. in den Alpen: 2200m
Bestäubungsart: Insektenbestäubung; Selbstbestäubung;
Lichtbedarf: Licht;
Nährstoffbedarf: nährstoffreich;
Bodenart: +/- humoser Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; toniger Boden / Tonboden;
PH-Wert Boden: mild; neutral;
Bodenfeuchte: frisch;

Kleine Braunelle Garten / Anbau

Lichtanspruch: Licht;
Boden Beschaffenheit: +/- humoser Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; toniger Boden / Tonboden;
Boden PH-Wert: mild; neutral;
Boden Feuchte: frisch;
Boden Nährstoffgehalt: nährstoffreich;
Ekzem-Entoxin® NFella-Entoxin®Uresin-Entoxin®Matrix-Entoxin®

Literatur

Bildquellenverzeichnis





Weitere Pflanzen der Gattung Prunella



 

QR-Code für Kleine Braunelle

Scanne den QR-Code und hole die Pflanze ohne zu Tippen auf Dein Smartphone



Diese Webseite verwendet Cookies. Hier erfahren Sie alles zum Datenschutz