Frühlings-Kuhschelle - Pulsatilla vernalis

Familie: Hahnenfußgewächse - Ranunculaceae

Kategorie: Giftpflanze  Alpenpflanze  

Frühlings-Kuhschelle Info

Pulsatilla: lat. pulsare = schlagen, läuten (Blütenform); "Kü­chen­schel­le"
vernalis: Frühling-

Die Frühlings-Kuhschelle ist eine mehrjährige, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 5 bis 15 cm erreicht, fruchtend jedoch 10 bis 23 Zentimeter. Ihre hellgrünen, grundständigen Laubblätter sind einfach gefiedert, mit zwei bis drei Fiederpaaren. Sie sind auch im Winter vorhanden, erscheinen jedoch erst nach der Blüte.

Die außen violetten, innen weißen Blüten haben ein glockenartiges bis schüsselförmiges Aussehen und eine Breite bis zu 6 cm. Die Blütenhüllblätter sind außen dicht mit feinen Haaren besetzt. Dieser zottige Haarpelz, der die Pflanze vor den Extremen des Bergfrühlings schützt, hat dieser Art auch den Namen Pelzanemone eingetragen. Es sind viele Staubblätter vorhanden. Blütezeit ist April bis Juli.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 16.


Standort

Dabei sind ihre bevorzugten Standorte Kiefernwälder (in tieferen Lagen) und Silikat-Magerrasen. Sie liebt saure und stickstoffarme Böden mit mittlerer bis guter Basenversorgung und ist sehr lichtbedürftig.

Verbreitung/Vorkommen

Die Frühlings-Kuhschelle ist in den Alpen und Gebirgen Europas bis in Höhenlagen von 3600 m NN beheimatet. Von Ostdeutschland bis zum Alpenrand ist sie eine selten vorkommende Art, deshalb gehört sie in der Roten Liste gefährdeter Arten in Deutschland zur Kategorie 1: vom Aussterben bedroht. Sie ist besonders und streng geschützt.

In Österreich ist die Frühlings-Kuhschelle im Gebiet der Zentralalpen häufig, sonst selten. Sie fehlt im Burgenland, Wien und Oberösterreich, in Niederösterreich ist diese Art ausgestorben. Vermutlich ist sie auch im Gebiet der Böhmischen Masse ausgestorben.

Giftigkeit

Protoanemonin wird bei Verletzung der Pflanzen freigesetzt und bei Kontakt mit der Haut oder Schleimhaut kann es zu Vergiftungserscheinungen wie Rötung, Juckreiz oder gar Blasenbildung auf der Haut (Hahnenfußdermatitis)kommen. Der Verzehr von Pflanzenteilen beeinflusst es das Nervensystem: Es kann zu Erbrechen, Durchfall und Schwindelanfällen, aber auch zu Krämpfen und Lähmungserscheinungen kommen.

Es ist wirksam gegenüber Pilzen.

Beim Trocknen der Pflanze wird Protoanemonin in das ungiftige Anemonin übergeführt.

Inhaltsstoffe

Protoanemonin (auch Anemonol oder Ranunculol) ist ein Lacton der Hydroxy-penta-2,4-diensäure, welches in unterschiedliche Konzentration als Toxin in allen Hahnenfußgewächsen vorkommt.
Es wandelt sich beim Trocknen in das weniger giftige Anemonin um. Die Wiesen-Kuhschelle enthält außerdem Saponine, Harze und Gerbstoffe.

Frühlings-Kuhschelle Steckbrief

Blütenfarbe: blau, lila oder violett; weiß;
Höhe/Länge von 5cm bis 15cm
Blütezeit von April bis Juni
Lebensraum: Gebirge; Heide; Magerrasen;
Blütenstand: Endständige Einzelblüte
Blattstellung: mittlere Stängelblätter gegenständig
Blattspreite: geteilt
Blattrand: ganzrandig;
Behaarung: ganze Pflanze auffällig stark behaart
Häufigkeit: selten
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Höhenstufen: Hochlage (1500-3000m); Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 500m
Höhenstufe max. in den Alpen: 3600m
Nährstoffbedarf: mäßig basenreich;
Bodenart: +/- humoser Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; Silikatboden;
PH-Wert Boden: sauer;
Bodenfeuchte: mäßig frisch;

Frühlings-Kuhschelle Garten / Anbau

Boden Beschaffenheit: +/- humoser Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; Silikatboden;
Boden PH-Wert: sauer;
Boden Feuchte: mäßig frisch;
Boden Nährstoffgehalt: mäßig basenreich;
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Literatur

Bildquellenverzeichnis


Schütze diese Pflanze besonders!

ACHTUNG: Nicht pflücken, sammeln oder zertreten!
Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Bayern! Kategorie 2 (stark gefährdet)


ACHTUNG: Nicht pflücken, sammeln oder zertreten!
Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Deutschland! Kategorie 1 (vom Aussterben bedroht)





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