Silber-Weide - Salix alba

Familie: Weidengewächse - Salicaceae

Kategorie: Heilpflanze  Energiepflanze  Laubbaum  winterhart  Baustoff  Bienenblume  Pionierpflanze  Frühblüher  

Silber-Weide Info

Salix: lat. Pflanzenname, evtl. abgeleitet. von kelt. sal = na­he, lis = Was­ser, Abl. nicht gesichert; "Weide"
alatus: geflügelt

Die Silber-Weide ist eine der wenigen baumförmigen Weiden und war Baum des Jahres 1999.

Die Silber-Weide (Salix alba) ist eine Pflanzenart in der Gattung der Weiden (Salix). Der Name nimmt auf die silbrig erscheinenden schmal-lanzettlichen Laubblätter Bezug. Die Silber-Weide kann als Laubbaum eine Wuchshöhe bis zu 35 Metern erreichen, sie wächst nur ausnahmsweise strauchig. Jüngere Bäume haben noch eine spitz-kegelförmige Baumkrone; die Krone älterer Bäume wirkt dagegen formlos. Der Stamm kann einen Durchmesser von bis zu einem Meter erreichen, der bei älteren Bäumen durch eine gräuliche, tiefgefurchte Borke gekennzeichnet ist. Die Rinde ist dunkelgrau mit dicken, dicht zusammenstehenden Leisten. Die Verzweigungen sind spitzwinklig. Junge Zweige sind gelb bis (rot)braun, kurz anliegend behaart und biegsam. Ältere Zweige verkahlen. Die Sommerblätter werden 5 bis 12 Zentimeter lang. Sie sind schmal-lanzettlich mit der größten Breite in der Mitte und beiderseits gleichmäßig verschmälert. Die Blattränder sind fein drüsig gesägt; die Drüsen sitzen auf den Zahnspitzen. Die Behaarung der Blätter ist oberseits dünn und seidig, unterseits dicht und längs ausgerichtet. Dadurch wirken die Blätter silbrig glänzend und haben zu der deutschen und botanischen Artbezeichnung geführt. Der Blattstiel erreicht 5 Millimeter Länge.Die zweihäusigen Blüten erscheinen nach dem Blattaustrieb von April bis Mai. Die männlichen Blüten sind gelb, die weiblichen grün und später wollig-weiß. Die Kätzchen werden bis zu 7 Zentimeter lang und sind zylindrisch. Die Staubblätter sind an der Basis dicht behaart. Die Fruchtknoten sind kahl, sitzend oder kurz gestielt. Die Tragblätter sind einfarbig gelb und lang gestreckt. Die Basis und der Rand sind kurzhaarig, im vorderen Teil kahl. Es ist nur eine äußere Knospenschuppe vorhanden, eine innere Knospenschuppe und eine „Pseudoschuppe“ fehlen (im Gegensatz zu Salix × rubens). Die Samen sind zwischen Juni und Juli ausgereift und tragen lange, weiße Haare, die als Flughilfe dienen.


Verbreitung/Vorkommen

Die Silber-Weide ist in ganz Europa - mit Ausnahme von Skandinavien - von der Ebene bis in mittlere Gebirgslagen (bis 850 m), in Nordafrika und nach Osten bis nach Zentralasien heimisch. Sie wächst in Überflutungsgebieten in Ufergebüschen, in Auwäldern, an Altwässern, an Bächen oder Seen.

Inhaltsstoffe

Die Rinde der Weide enthält Salicin.

Verwendung in der Pflanzenheilkunde

Es war die schmerzlindernde und fiebersenkende Wirkung der Weidenrinde bekannt. Im 12. Jahrhundert empfahl Hildegard von Bingen Weidenrindentee gegen Fieber, Gicht und Gelenk-Rheumatismus. Im 17. Jahrhundert wurde die Rinde zur Medikamentenherstellung gegen Gicht und Rheuma verwendet.Die Bunt-Weide wird in der Bach-Blütentherapie unter dem Namen „Willow“ zur Stärkung der Eigenverantwortlichkeit angewendet.

Sonstiges

Die Silber-Weide wurde häufig als Kopfweide geschnitten. Die Weidenruten wurden früher als Flechtmaterial verwendet. Das weißgraue Holz mit braunem Kern wird seltener genutzt. Es ist weich, wenig belastbar, gut spaltbar und biegsam. Es werden meist Cricketschläger, Prothesen oder Holzschuhe daraus hergestellt. Öfter wird es als Brennholz oder in der Papierindustrie genutzt.

Silber-Weide Steckbrief

Blütenfarbe: gelb; grün, braun oder unscheinbar;
Höhe/Länge von 5m bis 30m
Blütezeit von April bis Mai
Lebensraum: Gewässer, Feuchtgebiete;
Blütenstand: Kätzchen / Zapfen
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: gesägt;
Trockenfrüchte: Kapsel
Häufigkeit: häufig
Lebensdauer: Holzgewächs;
Zeigerpflanze: Tonzeiger;
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m); Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 0m
Höhenstufe max. in den Alpen: 800m
Lichtbedarf: Halbschatten; Licht;
Wasserbedarf: hoch
Nährstoffbedarf: nährstoffreich;
PH-Wert Boden: basisch;
Bodenfeuchte: frisch;

Silber-Weide Garten / Anbau

Lichtanspruch: Halbschatten; Licht;
Boden PH-Wert: basisch;
Boden Feuchte: frisch;
Boden Nährstoffgehalt: nährstoffreich;

Sie bevorzugt periodisch überschwemmte, nährstoff- und basenreiche, kalkhaltige bis mäßig saure, sandig-kiesige Tonböden oder reine Schlickböden (Rohauböden). Die Lichtholzart ist etwas wärmeliebend.

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Literatur

Bildquellenverzeichnis


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ACHTUNG: Nicht pflücken, sammeln oder zertreten!
Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Bayern! Kategorie V (Arten der Vorwarnliste)





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