Hain-Salbei - Salvia nemorosa Blauhügel

Familie: Lippenblütler - Lamiaceae


Hain-Salbei Info

Salvia: lat. salvus = gesund, salvare = heilen (alte Heil­pflan­ze); "Sal­bei"
nemorosa: schattig, waldreich

Der Hain-Salbei ist eine 30 bis 50 cm, selten nur 20 cm oder bis 70 cm hohe, ausdauernde Pflanze (Hemikryptophyt). Er ist ein Pfahlwurzel-Pleiokorm. Die Stängel sind oberwärts drüsenlos flaumig behaart, es gibt aber sitzende Drüsen. Gleiches gilt für die Knäuel-Tragblätter und den Kelch. Der Hain-Salbei bildet eine Halbrosette oder ist rosettenlos. Die Grundblätter sind zur Zeit der Blüte verdorrt. Die Knäuel-Tragblätter sind meistens purpurn überlaufen. Die Laubblätter sind graugrün.

Die Scheinquirle sind 2- bis 12blütig. Die Krone ist lilablau und 10 bis 15 (selten nur 8) mm lang. Die Staubblätter besitzen einen Hebelmechanismus. Als Blütezeit wird für Deutschland Juni und Juli, für Österreich Juni bis September (Oktober) angegeben.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 14.

Man kann folgende Unterarten unterscheiden:

Salvia nemorosa subsp. nemorosa
Salvia nemorosa subsp. pseudosylvestris (Stapf) Bornm.: Sie kommt von Südosteuropa bis ins nordöstliche Afghanistan vor.

Die Hybride mit dem Wiesen-Salbei (Salvia pratensis L.) ist Salvia ×sylvestris L. = Salvia nemorosa × Salvia pratensis. Ihr Verbreitungsgebiet ist Europa.


Standort

Er wächst auf leicht ruderal beeinflussten Halbtrockenrasen, an Wegen und Böschungen. Er ist kalkhold und kommt häufig über Löss vor. Er ist auf die colline Höhenstufe beschränkt.

Verbreitung/Vorkommen

Der Hain-Salbei kommt in Europa und Westasien vor. Er hat eine submeridionale-südtemperate Verbreitung mit den Kontinentalitätsstufen c3 bis c8 (von 10). Als Neophyt kommt er auch in den meridional-temperaten Gebieten Nordamerikas vor.

In Österreich ist der Hain-Salbei im pannonischen Gebiet (Burgenland, Wien, Niederösterreich) heimisch und kommt hier häufig vor, im übrigen Gebiet (Oberösterreich, Steiermark, Kärnten, Salzburg, Tirol) kommt er unbeständig und verschleppt vor. In Mitteleuropa kommt er vor allem in Gesellschaften des Verbands Onopordion acanthii, aber auch in Gesellschaften der Klassen Sedo-Scleranthetea oder Festuco-Brometea vor. In Deutschland fehlt er nur in Schleswig-Holstein, in den übrigen Bundesländern kommt er selten bis zerstreut vor. Die Standorte gleichen denen in Österreich.

Hain-Salbei Steckbrief

Blütenfarbe: blau, lila oder violett;
Höhe/Länge von 30cm bis 70cm
Blütezeit von Juni bis September
Lebensraum: gestörte Standorte: Schutt- und Kiesplätze, Wege, Straßenränder, Unkrautfluren, Stadt, Pflasterritzen, u.a.; Halbtrockenrasen; wärmeliebend;
Blattstellung: mittlere Stängelblätter gegenständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: gesägt;
Trockenfrüchte: Nuß
Häufigkeit: selten
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Bestäubungsart: Insektenbestäubung;
Lichtbedarf:
Bodenart: kalkhaltiger / kalkreicher Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; sandiger Boden / Sandboden; steiniger Boden / Kies / Grus;
Bodenfeuchte: mäßig trocken;

Hain-Salbei Garten / Anbau

Lichtanspruch:
Boden Beschaffenheit: kalkhaltiger / kalkreicher Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; sandiger Boden / Sandboden; steiniger Boden / Kies / Grus;
Boden Feuchte: mäßig trocken;
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Literatur

Bildquellenverzeichnis


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Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Bayern! Kategorie 2 (stark gefährdet)





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