Zwerg-Holunder - Sambucus ebulus

Familie: Moschuskrautgewächse - Adoxaceae

Kategorie: Giftpflanze  Staude  Strauch  Alpenpflanze  

Zwerg-Holunder Info

Sambucus: lat. Pflanzenname, von gr. sambyx = rot oder symbyke = Har­fe; "Holunder"
ebulus: Kleiner Holunder, lat. Attich

andere Namen: Attich

Der Zwerg-Holunder ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 60 bis 150 Zentimeter erreicht und unterirdische Ausläufer bildet. Die Blätter sind gefiedert und bestehen aus sieben bis neun lanzettlichen, 5 bis 15 Zentimeter langen, fein gesägten Fiederblättchen. Die Nebenblätter sind blattartig. Die weißen Blüten stehen zahlreich in flachen, dolden-rispigen Blütenständen. Die Dolden werden 5 bis 10 Zentimeter lang, die Einzelblüten haben einen Durchmesser von etwa 7 Millimeter. Die Staubbeutel sind rot und färben sich später schwarz. Der Zwerg-Holunder blüht von Juni bis August. Als Früchte werden schwarze, beerenartige Steinfrüchte gebildet. Der Zwerg-Holunder hat einen widerlichen Geruch.


Standort

Die Art wächst an Gebüsch- und Waldrändern, auf Lichtungen und Ödland, auf frischen Waldschlägen und in ruderalen Staudenfluren. Im Tiefland tritt sie nur vereinzelt auf, ebenso in kalkarmen Gebieten, sonst wächst sie zerstreut und ist meist bestandsbildend. Sie bevorzugt stickstoffsalzreiche und basische Böden.

Verbreitung/Vorkommen

Der Zwerg-Holunder kommt im Mittelmeerraum, im warmgemäßigten Europa bis einschließlich Mittel-Deutschland sowie im Nord-Iran und in Turkmenien vor.

Giftigkeit

Alle Pflanzenteile sind giftig, besonders jedoch die Samen der schwarzen Beeren.
Die akute Toxizität der Wurzel liegt im ungefährlichen Bereich und ist während der Blütezeit am größten.
Bei der Aufnahme von Früchten traten Kratzen im Hals und Rachenraum, spontanes Erbrechen, Übelkeit und Durchfall der auch blutig sein kann, Herzrhytmus-Störunge und Sehstörungen auf. Auch tödliche Vergiftungen sind in der Literatur beschrieben.

Inhaltsstoffe

Die Hauptwirkstoffe in den Früchten sind ein giftiger Bitterstoff mit den beiden Esteridoidglykosiden Ebulosid und Isoswerosid, daneben Kaffeesäure, p-Cumarsäure und Spuren eines Blausäureglykosids. Aus der Wurzel wurden 14 Substanzen isoliert, Ebulosid, 7-Hydroxyebulosid, 6´-O-β-D-Apiofuranosylebulosid, Isoswerosid, Secoebolosid, Morronisid und Koaburasid.

Zwerg-Holunder Steckbrief

Blütenfarbe: weiß;
Höhe/Länge von 60cm bis 1,5m
Blütezeit von Juni bis August
Lebensraum: Auen; gestörte Standorte: Schutt- und Kiesplätze, Wege, Straßenränder, Unkrautfluren, Stadt, Pflasterritzen, u.a.; Staudenfluren, mont. und alp. Hochstaudenfluren; Wälder, Waldränder, Gebüsche, Lichtungen, Böschungen;
Blütenstand: Doldenrispe, Scheindolde
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: geteilt
Blattrand: gesägt;
Fleischige Früchte: Beeren
Fruchtfarbe: schwarz;
Häufigkeit: häufig
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude); Holzgewächs;
Zeigerpflanze: Nährstoff / Stickstoffzeiger;
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m); Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 0m
Höhenstufe max. in den Alpen: 1300m
Lichtbedarf: Halbschatten; Licht;
Nährstoffbedarf: basenreich; nährstoffreich;
Bodenart: +/- humoser Boden; kalkhaltiger / kalkreicher Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; toniger Boden / Tonboden;
PH-Wert Boden: mäßig sauer; mild;

Zwerg-Holunder Garten / Anbau

Lichtanspruch: Halbschatten; Licht;
Boden Beschaffenheit: +/- humoser Boden; kalkhaltiger / kalkreicher Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; toniger Boden / Tonboden;
Boden PH-Wert: mäßig sauer; mild;
Boden Nährstoffgehalt: basenreich; nährstoffreich;
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Literatur

Bildquellenverzeichnis





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