Fetthennen-Steinbrech - Saxifraga aizoides

Familie: Steinbrechgewächse - Saxifragaceae

Kategorie: Sukkulente  Alpenpflanze  

Fetthennen-Steinbrech Info

Saxifraga: lat. saxum = Fels, Stein, frangere = brechen (Wur­zeln zer­spren­gen Steine (Signaturenlehre)); "Steinbrech"

andere Namen: Bach-Steinbrech, Quell-Steinbrech

Der Fetthennen-Steinbrech ist eine reich verzweigte, rasig wachsende, ausdauernde Pflanze und erreicht Wuchshöhen von etwa 5 bis 20 Zentimeter. Sie besitzt locker beblätterte, drüsenhaarige Stängel. Die meist dunkelgrünen, oft rot überlaufenen Laubblätter sind 10 bis 25 mm lang und sind recht fleischig, wodurch die Art im vegetativen Zustand der Gattung der Fetthennen oder Mauerpfeffer (Sedum) ähnelt. Der Blattrand ist bewimpert, an der Blattspitze ist eine hell aufgesetzte Knorpelspitze zu erkennen.

In einer drüsig behaarten, lockeren Traube stehen zwei bis zwölf Blüten zusammen. Die zwittrigen Blüten weisen einen Durchmesser von etwa 15 mm auf. Die Kronblätter sind gelb bis dunkelorange, selten sind sie auch dunkelrot, mit dunkleren Punkten. Die Blütezeit reicht von Juni bis September.

Der Fetthennen-Steinbrech hat die Chromosomenzahl 2n = 26.

Ökologie

Die Blüten des Fetthennen-Streinbrechs werden neben Zweiflüglern auch von Ameisen besucht. Die Samen bleiben drei Wochen schwimmfähig und erklären somit das häufige Herabsteigen an Flüssen bis weit unterhalb des eigentlichen Verbreitungsgebietes.


Standort

Der Fetthennen-Steinbrech bevorzugt Quellfluren aber auch Schutt (Gletschermoränen) und Fels (feucht) in Höhenlagen zwischen 600 und 3100 Metern. Er kommt vor auf sickernassem, basenreichem, meist kalkhaltigem, mehr oder weniger humusarmem, reinem oder steinig-kiesigem Ton- oder Mergelboden, aber auch auf feinerdearmem Steinboden.

Verbreitung/Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet umfasst das arktische und subarktische Kanada mit südlichen Ausläufern an der West- und Ostküste bis zur USA-Grenze. Grönland, das östliche Island, Spitzbergen, Nowaja Semlja, den polaren Ural und das arktische NO-Russland mit der Kola-Halbinsel, Skandinavien und die Alpen von den Pyrenäen bis zum Balkan. Pollen wurden in spätglazialen Sedimenten in Dänemark, den Niederlanden und einigen deutschen Mittelgebirgen nachgewiesen.

Er ist auch im nördlichen Irland und Großbritannien (südlich bis Yorkshire) verbreitet.

Er gedeiht in Mitteleuropa in Gesellschaften des Verbands Cratoneurion commutati, kommt aber auch in feuchten Thlaspietea rotundifolii-Gesellschaften oder im Caricion davallianae vor. In der Arktis ist er auch in der relativ trockenen Tundra verbreitet. Er steigt mit den Flüssen weit ins Vorland herab (etwa bis München mit der Isar). In Nordeuropa wächst er auch auf Meeresspiegelniveau.

Der Fetthennen-Steinbrech gilt in Österreich im nördlichen Alpenvorland als gefährdet.

Fetthennen-Steinbrech Steckbrief

Blütenfarbe: gelb;
Höhe/Länge von 5cm bis 30cm
Blütezeit von Juni bis September
Lebensraum: Gebirge; Gewässer, Feuchtgebiete; Mauern, Felsen, Felsspalten; Steinrasen, Steinschuttfluren;
Blütenstand: Traube
Blattstellung: mittlere Stängelblätter gegenständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: gezähnt;
Häufigkeit: häufig
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Höhenstufen: Hochlage (1500-3000m); Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 600m
Höhenstufe max. in den Alpen: 3100m
Bestäubungsart: Insektenbestäubung;
Bodenart: kalkhaltiger / kalkreicher Boden; steiniger Boden / Kies / Grus; toniger Boden / Tonboden;
Bodenfeuchte: nass;

Fetthennen-Steinbrech Garten / Anbau

Boden Beschaffenheit: kalkhaltiger / kalkreicher Boden; steiniger Boden / Kies / Grus; toniger Boden / Tonboden;
Boden Feuchte: nass;
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Literatur

Bildquellenverzeichnis


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