Gewöhnliche Goldrute - Solidago virgaurea

Familie: Korbblütler - Asteraceae

Kategorie: Heilpflanze  Garten  Teepflanze  Färberpflanze  Bienenblume  Staude  Alpenpflanze  

Gewöhnliche Goldrute Info

Solidago: lat. solidus = gesund, fest (Heilkraft); "Goldrute"

Goldruten-Arten können bis zu 19.000 Samen pro Stängel produzieren. Sie breitet sich auf Trockenrasen- und Brachflächen, etwa entlang von Bahnstrecken, stark aus und verdrängen somit die einheimischen, lichtliebenden Pflanzen.

Bei der Gewöhnlichen Goldrute handelt sich um ausdauernde krautige Pflanzen, die Wuchshöhen zwischen 10 cm und 1 m, meist jedoch etwa um die 40 cm erreichen. Die Unterart Alpen-Goldrute (Solidago virgaurea ssp. minuta) ist deutlich kleiner. Die Pflanzen sind meist unverzweigt, zumindest im unteren Bereich.

Die wechselständigen Laubblätter sind im unteren Teil der Pflanze gestielt und eiförmig, und gehen nach oben in schmäler lanzettliche, sitzende Blätter über. Der Blattrand ist meist unregelmäßig gezähnt, nur selten fast ganzrandig.

Die körbchenförmigen Teilblütenstände stehen in endständigen, allseitswendigen, schwach verzweigten rispigen bzw. zusammengesetzten traubigen Blütenständen zusammen. Die Blütenstände sind deutlich lockerer, als bei den anderen europäischen Goldruten-Arten. Die Blütenkörbchen sind mit 6 bis 10 mm Länge auch deutlich größer. Die sechs bis zwölf rein gelben Zungenblüten sind viel länger als die Körbchenhülle und stehen seitlich ab, so dass die Körbchen einen Durchmesser von 10 bis 15 mm haben.


Standort

Die Gewöhnliche Goldrute wächst an eher trockenen, nährstoffärmeren Standorten wie in Magerrasen, an trockenen Gebüsch- und Waldrändern oder Wegrändern.

Verbreitung/Vorkommen

Die Gewöhnliche Goldrute ist in Mitteleuropa weit verbreitet.
Insgesamt kommt sie in Eurasien von den arktischen bis in die subtropischen Gebiete vor, dort allerdings nur in den Bergen.

Inhaltsstoffe

Die wichtigsten Inhaltsstoffe sind Phenolglycoside, besonders Leiocarposid und Virgaureosid A, ferner Flavonoide. Das ätherische Öl enthält u. a. das Sesquiterpen ?-Cadinen als Hauptkomponente, das auch im Wacholder vorhanden ist.

Verwendung in der Pflanzenheilkunde

Die Gewöhnliche Goldrute wird als Heilpflanze bei Blasen- und Nierenleiden eingesetzt. Die Droge wirkt kräftig diuretisch. Die Diuresewirkung wird auf den Gehalt an Saponinen zurückgeführt. Der Solidago-Extrakt vermindert die Permeabilität der Gefäßwände und bewirkt gleichzeitig eine Erhöhung der Gefäßresistenz. Für die Gewöhnliche Goldrute wurden auch entzündungshemmende, schwach krampflösende und schmerzstillende Eigenschaften belegt, die auf dem Gehalt an Leiocarposid und Virgaureosid beruhen.

Im Mittelalter fand sie auch als „Wundkraut“ Verwendung.

Verwendung in Homöopathie/Anthroposophie

In der Homöopathie ist Solidago virgaurea eines der wichtigsten Mittel zur Unterstützung der Nierenfunktion. Es wird zur Entgiftung und Entwässerung des Körpers, sowie gegen Schwierigkeiten beim Wasserlassen eingesetzt. Darüber hinaus wirkt es bei allen Erkrankungen der Harnwege, z. B. bei Nieren- und Blasenentzündungen (Dr.Loges).
Seine Heilkräfte entfaltet Solidago virgaurea z.B. in uro-loges® Injektionslösung, wo es gezielt gegen Blasen- und Harnwegsleiden hilft.

Arzneimittel:

uro-loges® Injektionslösung Dr.Loges

Die Injektionslösung uro-loges® N enthält die homöopathischen Wirkstoffe Oleum terebinthinae D8, Berberis D4, Solidago virgaurea D4 und Sarsaparilla D4.
Diese natürliche Wirkstoffkombination hilft bei Blasenentzündung, Reizblase und Harninkontinenz. Die beiden wichtigen Nierenmittel Berberitze (Berberis) und Goldrute (Solidago) unterstützen zusätzlich insbesondere die Nierenfunktion (Dr.Loges).
Die Anwendungsgebiete leiten sich von den homöopathischen Arzneimittelbildern ab. Dazu gehören: Erkrankungen der Harnorgane. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie bitte die Packungsbeilage oder fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker (Dr.Loges).

Sonstige Verwendung

Wegen des Gehaltes an Flavonoiden lässt sich die Gewöhnliche Goldrute auch zum Färben von Wolle oder Baumwolle verwenden. Die Stoffe erhalten einen goldgelben Ton.

Sonstiges

Wegen des Gehalts an Flavonoiden lässt sich die Gewöhnliche Goldrute auch zum Färben von Wolle oder Baumwolle verwenden. Die Stoffe erhalten einen goldgelben Ton.

Gewöhnliche Goldrute Steckbrief

Blütenfarbe: gelb;
Höhe/Länge von 10cm bis 1m
Blütezeit von Juli bis Oktober
Lebensraum: Heide; Magerrasen; Magerwiesen; Staudenfluren, mont. und alp. Hochstaudenfluren; Trockenrasen; Wälder, Waldränder, Gebüsche, Lichtungen, Böschungen; wärmeliebend;
Blütenstand: Köpfchen, Körbchen
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: gesägt;
Trockenfrüchte: Achäne
Häufigkeit: häufig
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m); Hochlage (1500-3000m); Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 300m
Höhenstufe max. in den Alpen: 3000m
Bestäubungsart: Bienenbestäubung; Hummelbestäubung;
Lichtbedarf: Halbschatten;
Bodenart: +/- humoser Boden; kalkarmer / kalkfreier Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; sandiger Boden / Sandboden; steiniger Boden / Kies / Grus;
PH-Wert Boden: mäßig sauer; mild;
Bodenfeuchte: mäßig frisch; mäßig trocken; trocken;

Gewöhnliche Goldrute Garten / Anbau

Lichtanspruch: Halbschatten;
Boden Beschaffenheit: +/- humoser Boden; kalkarmer / kalkfreier Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; sandiger Boden / Sandboden; steiniger Boden / Kies / Grus;
Boden PH-Wert: mäßig sauer; mild;
Boden Feuchte: mäßig frisch; mäßig trocken; trocken;
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Literatur

Bildquellenverzeichnis


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