Zimmerlinde - Sparrmannia africana

Familie: Malvengewächse - Malvaceae

Kategorie: Zimmerpflanze  

Zimmerlinde Info

andere Namen: Kapländische Zimmerlinde

Die Staubblätter der Zimmerlinde sind aufgrund externer Reize zu aktiven Bewegungen (Nastie) fähig.

Die Zimmerlinde (Sparrmannia africana) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Zimmerlinden (Sparrmannia) in der Familie der Malvengewächse (Malvaceae); sie ist ausschließlich in Südafrika beheimatet. Bekannt geworden ist die wegen ihrer lindenähnlichen Blattform als Zimmerlinde bezeichnete Pflanze als beliebte, seit über 150 Jahren in Kultur befindliche Zimmerpflanze.

Die Zimmerlinde ist ein vielstämmiger, baumartiger Strauch, der in seiner Heimat bis zu 7 m hoch werden kann. Der Stamm verholzt sehr schnell, wobei die Blätter mit zunehmendem Grad der Verholzung abgeworfen werden.

Die Blätter der Zimmerlinde sind einfach aufgebaut und im Umriss eckig-herzförmig. Der Blattrand ist dabei buchtig gezähnt. Die Blätter sind hell- bis mittelgrün und weisen eine ausgeprägte Blattnervatur auf. Markante Merkmale der Blätter sind zum einen die sehr dichte Behaarung und zum anderen die Größe. Blätter der Zimmerlinde können bis zu 20 cm lang und auch annähernd so breit werden.

Die Blüten der Zimmerlinde weisen vier weiße, nicht verwachsene schmale Kelchblätter sowie vier ebenfalls weiße, nicht verwachsene und deutlich größere Kronblätter auf.

Auffälliger sind die Staubblätter. Sie kommen in großer Anzahl rund um das unscheinbare Fruchtblatt vor und sind auffällig gelb-rot gefärbt. In ihrer Gesamtanordnung ragen sie in einem halbrunden Büschel aus der geöffneten Blüte. In den inneren Kreisen sind die Staubblätter (Stamina) fertil. Zu den äußeren Kreisen hin werden die Staubblätter teilweise unfruchtbar und sind damit funktional als Staminodien zu bezeichnen. Stamina und Staminodien sind beide reizempfindlich (siehe Kapitel: Seismonastie).

Die zahlreichen Blüten sind in einem Blütenstand, einer Scheindolde oder Doldenthyrse, organisiert. Hauptblütezeit am natürlichen Standort sind die Monate Januar bis März. Die Bestäubung erfolgt dabei durch Insekten (Entomogamie). Als Frucht weist die Kapländische Zimmerlinde eine stachelborstige Kapsel auf. Die Gestaltung der Frucht trägt gleichzeitig zum Verbreiten des Samens bei. Die stachelige Außenhülle der Frucht bleibt durch Kletthaftung am Fell von vorbeikommenden Tieren hängen, die damit zur Ausbreitung der Frucht und des darin enthaltenden Samens beitragen (Epizoochorie).


Verbreitung/Vorkommen

Die Kapländische Zimmerlinde gehört, wie sich aus dem deutschen Namen bereits erkennen lässt, zum vielfältigen Florenreich der Capensis. Einziges Verbreitungsgebiet ist die Spitze Südafrikas mit einem Bereich zwischen Kapstadt und Port Elizabeth. Aus geobotanischer Sicht gehört die Kapländische Zimmerlinde zu den so genannten Hochstauden-Fluren der tropisch-afrikanischen Gebirge im südöstlichen Afrika.

Als Zierstrauch ausgewildert, aber nicht natürlich vorkommend, ist sie auch im Westen der USA (Kalifornien) und in Südamerika (Bolivien, hier in der Nähe von La Paz in über 3000 m NN) zu finden.

Heimat

Südafrika

Zimmerlinde Steckbrief

Blütenfarbe: weiß;
Lebensdauer: Holzgewächs;
Wasserbedarf: hoch

Zimmerlinde Garten / Anbau

Die Zimmerlinde bevorzugt generell einen hellen und kühlen Standort mit höherer Luftfeuchte und möglichst ohne direkte Sonneneinstrahlung. Zur Überwinterung sollten 8-12 °C nicht über- bzw. unterschritten werden.

Aufgrund der großen Blattmasse und damit einer hohen Verdunstungsrate muss - vor allem im Sommer - auf eine ausreichende und regelmäßige Wasserversorgung geachtet werden. Die Zimmerlinde ist deshalb auch für Hydrokultur gut geeignet.

Aufgrund der, bei guten Rahmenbedingungen, hohen Zuwachsraten in der Hauptwachstumsphase benötigt die Zimmerlinde regelmäßige wöchentliche Düngung mit einem Mehrnährstoffdünger.

Die Zimmerlinde wird im Rahmen der Innenraumbegrünung als geeignete Zimmerpflanze für eine natürliche Raumklimaverbesserung empfohlen. Aufgrund ihrer großen Blattmasse und der daraus resultierenden hohen Verdunstungsrate ist sie geeignet, die natürliche Luftfeuchtigkeit in geschlossenen Räumen positiv zu beeinflussen.

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Literatur

Bildquellenverzeichnis





 

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