Belladonnalilie - Amaryllis belladonna

Familie: Amaryllisgewächse - Amaryllidaceae

Kategorie: Zimmerpflanze  Giftpflanze  Zwiebelpflanze  

Belladonnalilie Info

belladonna: Schöne Frau (pupillen­er­wei­tern­de Wirkung des Atropins)

Früher wurden Extrakte der Pflanze als Pfeilgift verwendet.

Umgangssprachlich und auch im Pflanzenhandel werden noch weitere Arten der Amaryllisgewächse als „Amaryllis“ bezeichnet, insbesondere die aus Südamerika stammenden Arten der Rittersterne (Hippeastrum). Diese werden um die Weihnachtszeit überwiegend als Triebzwiebeln verkauft.

Die Belladonnalilie ist eine beliebte und weitverbreitete Zimmerpflanze. Sie stammt aus Südafrika und wurde im 18. Jahrhundert aus der südwestlichen Kapprovinz eingeführt.

Es handelt sich um eine ausdauernde krautige Pflanze. Dieser Geophyt bildet eine Zwiebel als Überdauerungsorgan aus. Die schmalen, parallelnervigen Laubblätter werden etwa 14 bis 60 cm lang und sterben jedes Jahr ab.

Der Blütenstandsschaft ist nicht hohl wie bei Hippeastrum. An einem Blütenstand stehen bis zu zwölf Blüten zusammen. Die zwittrigen, dreizähligen Blüten weisen eine Länge von 10 cm und einen Durchmesser von etwa 8 cm auf. Die sechs Blütenhüllblätter sind gleichgestaltig. Die sechs Staubblätter und der Griffel sind nach oben gebogen.

Bei der Belladonnalilie erscheinen die kräftig, leuchtend roten Blütenstängel mit den hell bis dunkelrosa Trompetenblüten im August direkt aus der blattlosen Zwiebel. Nach der Blüte erscheinen die Laubblätter, die im April/Mai des Folgejahres absterben. Nun durchläuft die Zwiebel ihre Ruhephase bis August.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 22, seltener 44.


Standort

Zimmerpflanze

Verbreitung/Vorkommen

Amaryllis belladonna ist in der südwestlichen und östlichen Kapprovinz von Südafrika heimisch. Dies allerdings nur in Gegenden mit Winterregen. Die Arten der Gattung Hippeastrum hingegen kommen hauptsächlich im tropischen Amerika vor.

Giftigkeit

Die in Amaryllis belladonna enthaltenen Alkaloide wirken zelltoxisch und sind als sehr giftig (Ib) eingestuft. Vor allem die Samen und Zwiebeln von Amaryllis als auch Hippeastrum sind sehr giftig. Es wurden in Afrika bereits Todesfälle von Kindern nach dem Verzehr der Zwiebeln dokumentiert. Die LD50 für Mäuse liegt bei 5 mg/kg Körpergewicht bei intraperitonealer Applikation. 200 g frisches Zwiebelmaterial sind für Schafe tödlich. Für den Menschen ist bereits eine Dosis von 2–3 g Zwiebelmaterial tödlich. Die LD50, nur von Lycorin, liegt bei 41 mg/kg Körpergewicht für einen Haushund. Ambellin ist analgetisch in der Wirksamkeit vergleichbar mit Morphin. Für den Einsatz in der Medizin ist das Alkaloid jedoch viel zu giftig. Acetylcaranin wirkt stimulierend auf den Uterus und weist antileukämische Aktivität auf. Caranin hingegen führt im Tierversuch zu Atemlähmung und Tod. Das Alkaloid Lycorin ist zytotoxisch und wirkt außerdem emetisch und diuretisch.

Inhaltsstoffe

Alle Pflanzenteile enthalten giftige Amaryllidaceen-Alkaloide. Der höchste Giftgehalt liegt in der Zwiebel vor. Ambellin ist das Hauptalkaloid, ferner liegen die Alkaloide Lycorin, Caranin, Acetylcaranin und Undulatin vor. Je nach Quelle wird auch Lycorin als Hauptalkaloid angegeben. Eventuell liegen hier regionale und jahreszeitliche Unterschiede vor. Die Arten der Gattung Hippeastrum enthalten ähnliche Alkaloide.

Belladonnalilie Steckbrief

Blütenfarbe: rot, rosa oder purpurn; weiß;
Höhe/Länge von 20cm bis 50cm
Blütezeit von August bis September
Blütenstand: Traube
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: ganzrandig;
Fruchtfarbe: rot;
Lebensform: Kryptophyt (=Geophyt, Überdauerungsorgane (Erneuerungsknospen) überdauern unter der Erde/Schlamm/Wasser)
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Dr. Koll Pflanzenextrakt: Darm aktiv - Dr. KollDr. Koll Pflanzenextrakt Griffonia MacaDr. Koll Pflanzenextrakt: Chlorella - Dr. KollDr. Koll Pflanzenextrakt: Gerstengras – Hordeum vulgare

Literatur

Bildquellenverzeichnis





 

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