Eberraute - Artemisia abrotanum

Familie: Korbblütler - Asteraceae

Kategorie: Heilpflanze  Gewürzpflanze  Garten  Bauerngarten  

Eberraute Info

Artemisia: nach d. gr. Göttin Artemis (Göttin d. Jagd und Ge­burt), We­hen­mittel, Würzkraut für Wild; "Beifuß", "Wer­mut"

andere Namen: Eberreis, Abraute, Aberraute, Zarter Beifuß, Coca-Cola-Strauch, Jungfernleid, Garde Robe, Abereis, Abergans (plattdeutsch), Aberon, Aberzwurz (mittelhochdeutsch), Abrand, Abraut (Tirol), Abrauten, Abriza (mittelhochdeutsch), Abruten, Abschlag, Aeberraute, Aeberreiss (Thüringen), Aebri (mittelhochdeutsch), Affrude (Hamburg), Affrutsch, Alprausch (mittelhochdeutsch), Alpraute, Alprute (mittelhochdeutsch), Ambrund (Ostfriesland), Anruten (Österreich), Aue, Aufrutsch, Averonde, Avered (mittelniederdeutsch), Averitze (mittelniederdeutsch), Averöde (mittelniederdeutsch), Averute (mittelniederdeutsch), Awetze (Hessen bei Fritzlar), Barthün (Wasungen), Barthuhn, Besenkraut, Colakraut, Ebberwurz (mittelhochdeutsch), Eberreis (Württemberg, Wetterau), Ebereiss (mittelhochdeutsch), Ebereize (mittelhochdeutsch), Eberich (mittelhochdeutsch), Eberroth (Rendsburger Apotheke), Eberwurz (mittelniederdeutsch), Ebreiss, Ebrist, Ebritten, Elfrad, Everik (mittelniederdeutsch), Evritte (mittelniederdeutsch), Everitte (mittelniederdeutsch), Everrude (Hamburg, mittelniederdeutsch), Everwort (mittelniederdeutsch), Evritte (mittelhochdeutsch), Ganferkraut, Gandago (althochdeutsch), Gartenhain (Hessen), Gartenhan (Hessen, Henneberg), Gartenheil, Garthade (mittelhochdeutsch), Garthagen, Garthaglen (mittelhochdeutsch), Gartham (mittelhochdeutsch), Garthan, Garthayen (mittelhochdeutsch), Gartheil (Schlesien), Garthrim, Gartwurz, Gentwurz, Gertel (bereits 1478 erwähnt), Gertelkraut, Gertwurz, Girtwurz, Gürtelen (Schwaben), Gürtelkraut (Memmingen), Gurtel (bereits 1482 erwähnt), Herrgotthölzel (Österreich), Hofrun (Bremen), Iverunt (mittelhochdeutsch), Kampferkraut (Schweiz), Kindelkraut, Küttelkraut, Kutelkraut, Kuttelkraut, Pustreifk (Pommern), Queritte, Sabwurz (mittelhochdeutsch), Schabwurz (mittelhochdeutsch), Schabawurz (mittelhochdeutsch, im Sinne von Stabwurz), Rülich (mittelhochdeutsch), Schlosswurz (Basel), Schosswurz, Schuchwurz (mittelhochdeutsch), Schweizerthen (Bern), Schwertzwurz (mittelhochdeutsch), Stabwurzenkraut (Schweiz), Stabwurz (althochdeutsch), Staffwurz, Stagewurz, Stallwurz, Staubwurz (mittelhochdeutsch), Stavenwort (mittelniederdeutsch), Stavewurz, Staworzel, Ziegenbart (Henneberg), Zitronenkraut (Schweiz, Thüringen).

Die volkstümliche englische Bezeichnung für Eberraute ist „maiden’s ruin“, also direkt übersetzt „Jungfernverderb“, was auf die ihr nachgesagte Wirkung als Aphrodisiakum anspielt.

Die Eberraute wächst als Halbstrauch oder ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von meist 50 bis 130, selten bis zu 170 Zentimeter. Sie ist aromatisch duftend. Die Wurzeln sind dick und verholzen. Jede Pflanze bildet relativ viele aufrechte, verzweigte Stängel, die an ihrer Basis verholzen können und braun, kahl oder spärlich behaart sind.

Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind gestielt. Die bei einer Länge von (2 bis) meist 3 bis 6 Zentimeter und einer Breite von 0,2 bis 1,5 Millimeter im Umriss breit eiförmige Blattspreite ist zwei- bis dreifach fiederteilig. Die Blattabschnitte sind linealisch bis fadenförmig. Die Blattoberseite ist kahl und die Blattunterseite ist spärlich behaart.

Die Blütezeit reicht vom Spätsommer bis Herbst. In bei einer Höhe von 10 bis 30 Zentimeter und einem Durchmesser von 2 bis 10 Zentimeter weit verzweigten Gesamtblütenständen sind zahlreiche, nickende, relativ kleine körbchenförmige Teilblütenstände angeordnet. Die eiförmige Körbchenhülle (Involucrum) enthält viele, dachziegelartig angeordnete, angedrückte und spärlich behaarte, länglich-elliptische Hüllblätter. Der flache Körbchenboden besitzt keine Spreublätter.

Die Blüten sind alle röhrig. Die 14 bis 16 (selten bis zu 20) in der Mitte stehenden Blüten sind zwittrig und die meist vier bis acht (selten bis zu 15) randständigen weiblich. Die drüsigen, gelben Kronblätter sind zu einer 0,5 bis 1 Millimeter langen Röhre verwachsen.

Die kahlen und oft hellbraunen Achänen sind bei einer Länge von 0,5 bis 1 Millimeter ellipsoid, zwei- bis fünfkantig sowie schwach gerippt.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 18.


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Homöopathisches Arzneimittel
Anwendungsgebiete:
Registriertes homöopathisches Arzneimittel ohne Indikation.
Die Wirkung leitet sich von den homöopathischen Arzneimittelbildern ab.
Pharmakologische Eigenschaften


Aesculus hippocastanum – Roßkastanie

Extrakte aus Roßkastanie werden traditionell gegen Venenleiden und Hämorrhoiden eingesetzt. Der Hauptinhaltsstoff ist das Saponingemisch Aescin, der mittlerweile sehr gut untersucht ist. Es schützt die Kapillarwände und verhindert die Freisetzung bestimmter Enzyme, die die Kapillarwände schädigen können. Aescin dichtet die kleinen Gefäße ab, verhindert Ödembildung, wirkt entzündungshemmend und steigert den Tonus der Venen. Aescin konnte außerdem im Tierversuch blutzuckersenkende Wirkung zeigen .
Auch in der Homöopathie wird die Rosskastanie gegen Venenbeschwerden auch Pfortaderstauung, Hämorrhoiden, Lenden- und Kreuzbeinschmerzen eingesetzt. Zu den Modalitäten gehört Schwäche und Schweregefühl.


Artemisia abrotanum – Eberraute

Die Eberraute gehört zur Familie der Korbblütler und ist eine Gewürz- und Heilpflanze. Sie schmeckt bitter und regt die Verdauungssäfte an. Bereits im alten Griechenland fand sie Verwendung als Medizinalkraut. Im Mittelalter wurde sie als Kraut gegen Würmer benutzt. Die englischsprachige Bezeichnung lautet worm wood.
Tee aus Eberraute wurde auch zur Abwehrsteigerung verwendet. Artemisia abrotanum besitzt antientzündliche, spasmolytische und antiödematöse Eigenschaften, was auf die Inhaltsstoffe Quercetin und Rutin zurückzuführen ist. Weitere wirksame Bestandteile sind: Abrotin, Bitterstoffe, Gerbstoffe und ätherische Öle.
Beachtenswert sind neuere Studien die eine antibakterielle Eigenschaft, eine blutzuckersenkende Wirkung und einen antiallergischen Effekt zeigen.
In der Homöopathie wird Abrotanum bei Abmagerung trotz guten Appetits, großer Schwäche, Beschwerden die im Körper wandern, verzögerter Rekonvaleszenz, Entzündungen im Magen Darm Trakt, serösen Häuten und bei Verdauungsbeschwerden verwendet.


Cinchona pubescens – Rote Chinarinde

Zubereitungen aus roter Chinarinde werden vor allem wegen der Bitterstoffe eingesetzt, als verdauungsförderndes Mittel. Es regt den Appetit an, erhöht die Speichel- und Magensaftsekretion und lindert Völlegefühl und Blähungen. Rote Chinarinde enthält wie alle Chinarindenbäume auch Chinin, wenngleich der Gehalt niedriger ist. Chinin hat neben der Wirkung bei Malaria eine vielfältige pharmakologische Wirkung, unter anderem setzt es die Glykogenbildung in der Leber herab. Die Stoffwechselsynthesen, wie die Bildung der Hippursäure in den Nieren, wird verlangsamt. Ganz allgemein werden anabolische und katabolische Stoffwechselprozesse gehemmt.
In der Volks- und Erfahrungsheilkunde wird roter Chinarindenbaum auch für Fieber, grippale Infekte und Krämpfe sowie zur allgemeinen Tonisierung insbesondere in Phasen der Rekonvaleszenz verwendet.
In der Homöopathie wird Chinarinde bei Schwäche und Erschöpfung sowie nervöser Überreiztheit eingesetzt

Phytolacca americana – Kermesbeere
Phytolacca americana stammt aus Nordamerika und ist ein altes Heilmittel der Indianer.
Verwendet werden Beeren, aber auch Rinde und Wurzel bei grippalen Infekten und verschiedenen Entzündungen, des Mund und Rachenraums, des lymphatischen Systems, der weiblichen Geschlechtsorgane und des Bewegungsapparats.
Die Rinde ist reich an Saponinen, enthält Lectine, α-Spinasterol, Histamin, γ-Aminobuttersäure und wurde in der Volksheilkunde vielfältig bei Entzündungen eingesetzt. α-Spinasterol konnte einen signifikanten Effekt auf die Progression einer diabetischen Nephropathie zeigen. Zudem senkt es Blutfettwerte.
Ferner ist ein immunstimulierender Effekt der T und B-Lymphozyten bekannt.
In der Homöopathie wird Phytolacca Americana bei rezidivierenden Entzündungen, Fokalherdgeschehen, und zur Unterstützung beim Abstillen und Entzündungen der weiblichen Brust eingesetzt.
Weitere Modaliäten sind starkes Zerschlagenheitsgefühl, große Müdigkeit und Schweißausbrüche.
Homöopathische Urtinkturen und niedrige Potenzen finden auch in der Tiermedizin Verwendung.

Scrophularia nodosa – Knotige Braunwurz
Die Pflanze ist in der nördlichen Hemisphäre beheimatet. Ihr Name stammt von der historischen Bezeichnung Skrofulose, was wahrscheinlich eine Haut und Lymphknoten- Tuberkulose der Kinder mit sichtbaren Geschwüren im Halsbereich war. Unter Skrofulose verstand man aber auch eine allgemeine Infektneigung.
Scrophularia wird in der Medizin seit der Antike verwendet. Traditionell eingesetzt werden Kraut und Wurzel der Pflanze zur allgemeinen Infektabwehr, gegen Geschwulste, bei Ekzem, Drüsenschwellungen, Leiden der weiblichen Brust, Hämorrhoiden und Augenleiden.
Das Rhizom der Braunwurz wurde wegen seiner blutzuckersenkenden Wirkung auch bei Diabetes mellitus verwendet.
Scrophularia nodosa enthält neben anderen Substanzen Flavonglykoside und Saponine.
In der Homöopathie wird Scrophularia nodosa bei vergrößerten Drüsen, zur Unterstützung des Lymphsystems, als Mittel bei Brustschwellungen und Hautproblemen eingesetzt. Meist in Urtinktur oder in niedrigen Potenzen.
Hinweis: Chininhaltige Präparate und Lebensmittel (Bitter Lemon) sollten in der Schwangerschaft nicht eingenommen bzw. verzehrt werden. Bei Überempfindlichkeit gegen Cinchona-Alkaloide wie Chinin oder Chinidin kann es zu Überempfindlichkeitsreaktionen z.B. Hautausschlägen kommen.

Bei anhaltenden, unklaren oder neu auftretenden Beschwerden wenden Sie sich an Ihren Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker! Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker.

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Standort

Durch Verwilderungen in ganz Mitteleuropa an wärmeren Standorten.

Verbreitung/Vorkommen

Die ursprüngliche Heimat der Eberraute reicht von Albanien, Bosnien und Herzegowina sowie Kroatien bis zum südlichen europäischen Teil Russlands sowie der Ukraine bis zur Türkei, Armenien und zum Kaukasusvorland. Sie wird weitverbreitet angebaut. Die Eberraute ist in vielen Gebieten verwildert.

Die Eberraute kommt in den österreichischen Bundesländern Burgenland, Wien und Kärnten sowie in der italienischen Provinz Südtirol unbeständig und selten nur in verwilderten Beständen vor.

Verwendung in der Küche

Eberraute ist heute keine gebräuchliche Gewürzpflanze mehr. Es gibt zwei Kulturtypen: Eine mit aufdringlichem Zitronengeruch („Zitroneneberraute“) und eine neuere, die noch strenger riecht („Kampfereberraute“, „Kampferraute“). Wegen ihres intensiven und bitteren Geschmackes muss sie sorgfältig dosiert werden. Als Würzkraut ist die Eberraute hauptsächlich zum Verfeinern fetten Fleisches geeignet. Die Bitterstoffe entfalten hierbei eine appetit- und verdauungsfördernde Wirkung. Bisweilen wird sie auch zartem Fleisch zugesetzt. Ähnlich wie Petersilie kann sie in ein Bouquet garni integriert werden.

Giftigkeit

Eberraute ist nicht für Schwangere geeignet.

Inhaltsstoffe

Die Eberraute enthält 0,18 bis 1,4 % ätherisches Öl, 2 bis 3 % Abrotanin sowie Bitterstoffe. Je nach chemischer Rasse ist der Hauptbestandteil entweder 1,8-Cineol (bis zu 60 %) oder Thujon (bis zu 70 %). Weitere Inhaltsstoffe sind Fenchene, Sabinen, ?-Caryophyllen und ?-Caryophyllen. Eberrautenöl enthält die heterocyclischen Sesquiterpene Davanol, Davanon und Hydroxydavanon. Nichtflüchtige Inhaltsstoffe sind das Alkaloid Abrotin, Cumarine (Isofraxidin, Umbelliferon), Flavonglycoside (Rutin) und freie Flavonolether (verschiedene Dimethylether des Quercetins). Den bitteren Geschmack verursachen Sesquiterpenlactone (Absinthin) und das Glycosid Rutin.

Verwendung in der Pflanzenheilkunde

Der pharmazeutische Name ist Herba Abrotani.

Im Altertum wurde die Eberraute als Gallen- und Leberheilmittel eingesetzt. Ab dem 9. und 10. Jahrhundert baute man die Eberraute auf deutschem Gebiet in Klostergärten an. Sie fand Einsatz bei Gelbsucht und Atemnot.

Medizinische Wirkung wurde bei nervösen Magenbeschwerden festgestellt. Auch eine appetitanregende Wirkung hat sich bestätigt.

Der Eberraute wurden schon sehr früh viele Kräfte zugestanden. Der Abt Walahfrid Strabo meinte im 9. Jahrhundert, dass die Eberraute so viele Vorzüge besäße wie Blätter.

Gemäß Tabernaemontanus 1625, 1588, hilft Eberraute – von ihm Stabwurz genannt:

nicht nur gegen „das Keichen und Hertzgesperr“, sondern tödtet und treibet auss die Würm von alten Menschen und jungen Kindern, wenn es gepülvert und mit Milch oder Honig eingenommen wurde.
Allerdings wird Eberraute von den alten Weibern auch zu den Würtzwischen gesamlet, darmit sie dann mancherley Aberglaubische Fantaseyen treiben, welches wir als ein unnütz Fabelwerck fahren lassen.

Nach Nicholas Culpeper (The English Physitian Enlarged) war Eberraute auch ein wunderbares Mittel gegen männliche Glatzen: Die Asche der Eberraute wird mit altem Salatöl vermischt und hilft denjenigen, denen das Haar ausgefallen ist und die kahl sind, dass das Haar wieder wächst, entweder auf dem Kopf oder am Bart.

Verwendung in Homöopathie/Anthroposophie

Aus den frischen jungen Blättern und Trieben der Pflanze werden homöopathische Zubereitungen gewonnen, die nach Feststellung der Kommission D bei Abmagerung und Entwicklungsstörungen der Kinder, chronischen Entzündungen, Hauterkrankungen, Rheumatismus und Gicht eingesetzt werden. Es ist nach William Boericke angezeigt, wenn sich die Beschwerden in kalter Luft verschlechtern und durch Bewegung verbessern. Nach Boericke sind Dosierungen in Potenzen von C3 bis C30 angezeigt, in Deutschland sind Potenzen von D1 bis D12 gebräuchlicher.

Eberraute in
Kräuterbuch von Jacobus Theodorus "TABERNAEMONTANUS" anno 1664


Auszug aus "New vollkommenlich Kräuter-Buch : mit schönen und künstlichen Figuren aller Gewächs der Baümen, Stauden und Kräutern...:das erste [-das ander und dritte] Theil darinn viel und mancherley heilsamer Artzeney vor allerley innerlichen und eusserlichen Kranckheiten, beyde der Menschen und des Viehes sampt ihrem nützlichen Gebrauch beschrieben werden.../ durch Iacobum Theodorum Tabernaemontanum... ; das ander und dritte Theil...verbessert durch Hieronymum Bauhinum... ; mit sehr nutzlichen Marginalien, Synonimis, newen Registern und anderm vermehret durch Hieronymum Bauhinum..."

Tabernaemontanus M.DC.LXIV (1664): Das Erste Buch Von Kraeutern Abrotonum, Stabwurz

Quelle: Kräuterbuch von Jacobus Theodorus anno 1664; Foto: Arnulf Schultes 1999Quelle: Kräuterbuch von Jacobus Theodorus anno 1664; Foto: Arnulf Schultes 1999Quelle: Kräuterbuch von Jacobus Theodorus anno 1664; Foto: Arnulf Schultes 1999Quelle: Kräuterbuch von Jacobus Theodorus anno 1664; Foto: Arnulf Schultes 1999Quelle: Kräuterbuch von Jacobus Theodorus anno 1664; Foto: Arnulf Schultes 1999Quelle: Kräuterbuch von Jacobus Theodorus anno 1664; Foto: Arnulf Schultes 1999Quelle: Kräuterbuch von Jacobus Theodorus anno 1664; Foto: Arnulf Schultes 1999Quelle: Kräuterbuch von Jacobus Theodorus anno 1664; Foto: Arnulf Schultes 1999

Quelle: Kräuterbuch von Jacobus Theodorus anno 1664; Foto: Arnulf Schultes 1999

Sonstiges

Wer die Liebe eines Mädchens gewinnen wollte, musste ihr unbemerkt einige Eberrautenzweige unter das Schürzenband stecken. Weil die Liebe aber nur angezaubert war, hält sie nur einige Jahre, um dann ins Gegenteil umzuschlagen. Vielleicht heißt die Pflanze deswegen auch im Englischen Kiss-me-quick-and-go.

Wer sonntags befürchtete, während der Kirchenpredigt einzuschlafen, sollte einige Zweige der Eberraute mit sich tragen, denn ihr Duft hält während der längsten Predigt munter.

Vermutlich aus Vorderasien stammend, fand die Eberraute in vielen Klostergärten des Mittelalters ihren Platz .

Eberraute Steckbrief

Blütenfarbe: gelb;
Höhe/Länge von 60cm bis 1m
Blütezeit von Juli bis Oktober
Lebensraum: Gärten und Parks;
Blütenstand: Rispe
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: geteilt
Blattrand: ganzrandig;
Trockenfrüchte: Achäne
Häufigkeit: zerstreut
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);

Eberraute Garten / Anbau

Die Eberraute wird schon seit langer Zeit in Gärten kultiviert. Beispielsweise nutzte man sie, um Fliegen und Parasiten zu vertreiben (Repellent). Sie erlangt als Zierpflanze in „Trockengärten“, „Steingärten“, „Steppengärten“ oder „Schottergärten“ wieder Popularität, da sie trockenheitstolerant ist.

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Literatur

Bildquellenverzeichnis


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