Wald-Geißbart - Aruncus dioicus
Kategorie: Staude Alpenpflanze
Wald-Geißbart Info
Aruncus: lat. aruncus = Ziegenbart (Blütenstandsform); "Geißbart"dioicus: zweihäusig, getrenntgeschlechtlich
andere Namen: Aruncus dioicus, Aruncus sylvestris, Aruncus sylvester, Aruncus vulgaris,
Der Wald-Geißbart (Aruncus dioicus, Syn. Aruncus sylvestris, Aruncus sylvester, Aruncus vulgaris) ist eine Pflanzenart aus der Unterfamilie der Spiraeoideae innerhalb der Familie der Rosengewächse (Rosaceae).
Es handelt sich um eine mehrjährige krautige Pflanze, die ein kurzes, kräftiges, unterirdisches Rhizom besitzt. Aus diesem wachsen aufrechte und bis hinauf zum Blütenstand unverzweigte Sprosse, die Höhen bis zu zwei Metern erreichen können. In der Regel werden die Pflanzen einen guten Meter hoch. Oft verholzen die Stängel am Grunde.
Die nebenblattlosen bis zu 1 m langen Laubblätter sind zwei- bis dreifach dreiteilig oder fünfteilig. Die Fiederblättchen sind oval und vorne zugespitzt. Ihre Ränder sind scharf unregelmäßig bis doppelt gesägt.
Die kleinen, weißen Blüten stehen in großen, 20 - 30 cm langen, endständigen, oft leicht überhängenden Blütenständen, die aus rispenartig angeordneten schmalen Ähren bestehen. Die Pflanzen sind meist zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch). Die männlichen Blüten sind reinweiß, die weiblichen eher cremeweiß. Die Einzelblüten haben einen Durchmesser von etwa 3 mm und sind kurz gestielt.
Standort
Er wächst in Wäldern in schattigen, feuchten Tälern, Schluchten oder an ihren Hängen auf humusreichen Böden.Verbreitung/Vorkommen
Der Wald-Geißbart ist in den gesamten gemäßigten Gebieten der Nordhalbkugel weitverbreitet. Der Wald-Geißbart ist – wie beispielsweise in Norddeutschland, wo diese Art nicht natürlich vorkommt – gebietsweise ein „Gartenflüchtling“.Er wächst an luftfeuchten, lichten oder halbschattigen Standorten, auf sickerfrischem, nährstoffreichen und basenreichen, oft kalkarmen, lockeren Mullböden in Schluchten und in Ahorn-Eschenwäldern auch in Buchen-Tannenwäldern oder in Buchenwäldern, oft in Säumen an Bächen oder an Böschungen. Er ist in Mitteleuropa pflanzensoziologisch eine Art des Verbands Tilio-Acerion und kommt oft im Arunco-Aceretum vor. Optimal gedeiht er in Saumgesellschaften des Verbands Arunco-Petasition.
Er steigt in Deutschland in den Alpen in Höhenlagen bis zu 1500 Metern auf; in den Allgäuer Alpen in Tirol am Hüttenwald oberhalb Petersberg bis 1450 Meter.
Wald-Geißbart Steckbrief
Blütenfarbe: gelb; weiß;Höhe/Länge von 80cm bis 1,5m
Blütezeit von Juni bis Juli
Lebensraum: Gebirge; Gewässer, Feuchtgebiete; Mittelgebirge; Wälder, Waldränder, Gebüsche, Lichtungen, Böschungen;
Blütenstand: Rispe
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: geteilt
Blattrand: doppelt gesägt, schrotsägeförmig;
Behaarung: ganze Pflanze nicht oder nur wenig behaart
Häufigkeit: häufig
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Zeigerpflanze: neutraler Boden; Säurezeiger;
Höhenstufe min: 200m
Höhenstufe max. in den Alpen: 1500m
Lichtbedarf: Schatten;
Nährstoffbedarf: nährstoffreich;
Bodenart: lehmiger Boden / Lehmboden; toniger Boden / Tonboden;
PH-Wert Boden: neutral; sauer;
Wald-Geißbart im Web
Wald-Geißbart Garten / Anbau
Lichtanspruch: Schatten;Boden Beschaffenheit: lehmiger Boden / Lehmboden; toniger Boden / Tonboden;
Boden PH-Wert: neutral; sauer;
Boden Nährstoffgehalt: nährstoffreich;
Schütze diese Pflanze besonders!
ACHTUNG: Nicht pflücken, sammeln oder zertreten! Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Bayern! Kategorie V (Arten der Vorwarnliste) |