Jura-Streifenfarn - Asplenium fontanum

Familie: Streifenfarngewächse - Aspleniaceae

Kategorie: Sporenpflanze  

Jura-Streifenfarn Info

Asplenium: gr. a = nicht, splen = Milz (Heilmittel bei Milz­lei­den); "Strei­fenfarn"
fontanus: Quell-

Der Jura-Streifenfarn erreicht Wuchshöhen von 5 bis 20 cm. Die Wedel sind doppelt bis dreifach gefiedert und sind strahlig zu einer Rosette ausgebreitet. Ihr Umriss ist lineal-lanzettlich und ist zum Grund wie zur Spitze hin stark verschmälert. Der Blattstiel ist kürzer als die Spreite. Der Stiel-Grund ist schwarzbraun, der Rest grün. Die Fiedern sind sehr kurz gestielt, sie sind hellgrün und es stehen 12 bis 24 auf jeder Seite der Blattspindel. Die Fiederchen haben stachelspitzige Lappen. Die Sori stehen der Mittelader der Fiedern angenähert. Die Sporen werden im Juli bis September reif.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 72.


Standort

Die Art kommt aber nie an Quellen vor. Es liegt hier nur eine falsche Übersetzung der lateinischen Bezeichnung "fontanum" vor. Die Brüder Johann Bauhin und Caspar Bauhin, auf die der Name zurückgeht, haben aber diese Bezeichnung so gewählt, weil sie die Art aus dem Schweizer Jura nur von einem Fundort kannten, der "die Wasserfalle" heißt.

Die Art wächst auf schattigen, feuchten Kalkfelsen der collinen bis montanen Höhenstufe. Sie ist in Mitteleuropa eine lokale Assoziationscharakterart des Asplenio viridis-Cystopteridetum fragilis (im Verband Cystopteridion fragilis) und eine Ordnungscharakterart der Potentilletalia caulescentis.

Verbreitung/Vorkommen

Der Jura-Streifenfarn ist in Deutschland selten und regional ausgestorben. Er kommt in Baden-Württemberg (bei Geislingen an der Steige, Schwäbische Alb), Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland vor. In Bayern und Hessen ist er ausgestorben. Die Vorkommen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz sind ebenfalls erloschen. Weiters kommt die Art in Europa in der Steiermark, in Vorarlberg, in der Schweiz, in Frankreich, in Luxemburg, in Spanien, in Italien und in der Tschechischen Republik vor. In Ungarn ist sie ausgestorben. In Vorarlberg kommt die Art an halb beschatteten Nagelfluhfelsen am Pfänderhang vor. Sie wurde dort von F. Sündermann entdeckt und von E. Dörr 1998 wieder aufgefunden. Wegen ihres Verbreitungs-Schwerpunkts in den Juragebieten Frankreichs, der Schweiz und Süddeutschlands heißt die Art Jura-Streifenfarn. Gelegentlich findet sich auch der unrichtige Name Quell-Streifenfarn. Außerhalb Europas kommt die Art noch in Marokko vor und in Turkestan, Usbekistan, Afghanistan, Pakistan, Nord-Indien und Nepal vor, hier allerdings in der Unterart Asplenium fontanum subsp. pseudofontanum (Koss.) Reichst. & Schneller.

Jura-Streifenfarn Steckbrief

Blütenfarbe: grün, braun oder unscheinbar;
Höhe/Länge von 5cm bis 20cm
Blütezeit von Juli bis September
Lebensraum: Mauern, Felsen, Felsspalten; Mittelgebirge;
Blattstellung: grundständige Blattrosette / Blätter
Blattrand: gesägt; gezähnt;
Häufigkeit: sehr selten
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Höhenstufen: Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe max. in den Alpen: 800m
Lichtbedarf: Schatten;
Bodenart: kalkhaltiger / kalkreicher Boden;
Bodenfeuchte: feucht;

Jura-Streifenfarn Garten / Anbau

Lichtanspruch: Schatten;
Boden Beschaffenheit: kalkhaltiger / kalkreicher Boden;
Boden Feuchte: feucht;
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Literatur

Bildquellenverzeichnis


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