Kalk-Aster - Aster amellus

Familie: Korbblütler - Asteraceae

Kategorie: Garten  winterhart  Bauerngarten  Bienenblume  Alpenpflanze  

Kalk-Aster Info

Aster: gr. aster = Stern (Blütenstandsform); "Aster"
amellus: Abl. unklar, wohl gallischen Ur­sprungs

andere Namen: Berg-Aster

Die Berg-Aster ist eine gruppenbildende, ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 10 bis 50, selten bis zu 70 Zentimetern erreicht. Der kurz behaarte Stängel ist im unteren Teil schwach verholzend und oft niederliegend, im oberen Teil verzweigt.

Die wechselständigen, dunkelgrünen Laubblätter weisen eine Länge von 3 bis 5 Zentimetern auf, sind an der Pflanzenbasis verkehrt-eiförmig und relativ lang gestielt, während sie nach oben hin zunehmend schmäler und lanzettlicher werden; außerdem sind die oberen Stängelblätter meist am Stängel sitzend bzw. ungestielt. Die Stängelblätter sind meist ganzrandig sowie rau behaart.

Die Blütezeit reicht von Juli bis Oktober. In einem verzweigten, doldentraubigen oder doldenrispigen Gesamtblütenstand stehen mehrere bis zahlreiche körbchenförmige Blütenstände zusammen. Die Blütenkörbchen weisen einen Durchmesser von 2 bis 4 selten bis zu 5 Zentimetern auf. In zwei bis drei Reihen stehen die bei einer Breite von 1,5 bis 2,5 Millimetern spatelförmigen, stumpfen Hüllblätter, von denen die äußeren etwas abstehen. Die Blütenkörbchen enthalten Zungen- und Röhrenblüten. Die zygomorphen Zungenblüten (Strahlenblüten) sind blauviolett. Die radiärsymmetrischen Röhrenblüten (Scheibenblüten) sind gelb.

Es werden Achänen mit Pappus gebildet.

Die Chromosomengrundzahl ist x = 9; es liegt meist Diploidie vor, also 2n = 18.

Ökologie

Die Berg-Aster ist ein Hemikryptophyt und eine Schaftpflanze.

Blütenökologisch handelt es sich um „Körbchenblumen“ mit Geschlechtsdimorphismus, das heißt, die inneren, gelben Röhrenblüten sind männlich, die äußeren, blauvioletten Zungenblüten sind weiblich. Als Bestäuber dienen Fliegen, beispielsweise Schwebfliegen und Falter.

Der Pappus dient als Schirmchenflieger der Windausbreitung; es erfolgt auch Tierausbreitung als Adhäsionshafter. Die Achänen sind Licht- und Frostkeimer. Fruchtreife erfolgt ab September.


Standort

Die Berg-Aster gedeiht in Mitteleuropa auf sonnigen Hängen, Felsen und in lichten Wäldern von den Niederungen bis zur Gebirgsstufe. Sie bevorzugt Kalkböden, was ihr auch ihren anderen deutschen Namen einbrachte. Sie ist eine Charakterart der Geranio-Peucedanetum aus dem Verband Geranion sanguinei, kommt aber auch in Gesellschaften der Klasse Festuco-Brometea oder der Verbände Cytiso-Pinion oder Erico-Pinion vor.

Verbreitung/Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet von Aster amellus reicht in Mittel- und Osteuropa bis zum Kaukasusraum sowie nach Sibirien. Es gibt Fundortangaben für Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien, Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien, Serbien, Kroatien, Bosnien und Herzegovina, Montenegro, Bulgarien, Rumänien, Albanien, Mazedonien, die nordöstliche Türkei, Armenien, Aserbaidschan, Dagestan, Chelyabinsk, Kasachstan, Ukraine, Krim und vielleicht Griechenland. In Spanien, im Vereinigten Königreich und in Norwegen ist sie ein Neophyt.

In Österreich kommt die Berg-Aster mäßig häufig (besonders in wärmeren Lagen) bis selten vor; in Salzburg ist sie ausgestorben oder verschollen und fehlt in Vorarlberg.

In Deutschland ist sie in Mittel- und Nordbayern verbreitet, vor allem auf Juraausläufern in Franken. Auch in Kalkgebieten in Thüringen und Baden-Württemberg ist die Berg-Aster ebenfalls verbreitet. In anderen Teilen Deutschlands findet sich die Berg-Aster nur vereinzelt. In Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern ist sie ausgestorben. Aster amellus wird in Deutschland nicht als gefährdet angesehen und ist nach BNatSchG (1. Gesetz zur Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes) seit 1987 als „besonders geschützt“; dies betrifft nur wild lebende Populationen (Neufassung der Bundesartenschutzverordnung - BArtSchV Novellierung, Anhang 1).

Inhaltsstoffe

Sesquiterpenlactone

Kalk-Aster Steckbrief

Blütenfarbe: blau, lila oder violett;
Höhe/Länge von 20cm bis 40cm
Blütezeit von Juli bis September
Lebensraum: Gebirge; Wälder, Waldränder, Gebüsche, Lichtungen, Böschungen;
Blütenstand: Köpfchen, Körbchen
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: gesägt;
Trockenfrüchte: Achäne
Häufigkeit: zerstreut
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m); Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 1500m
Höhenstufe max. in den Alpen: 1000m
Bestäubungsart: Insektenbestäubung;
Lichtbedarf: Halbschatten; Licht;
Bodenart: kalkhaltiger / kalkreicher Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; Lößboden; sandiger Boden / Sandboden; toniger Boden / Tonboden;
PH-Wert Boden: mild; neutral;
Bodenfeuchte: mäßig trocken;

Kalk-Aster Garten / Anbau

Lichtanspruch: Halbschatten; Licht;
Boden Beschaffenheit: kalkhaltiger / kalkreicher Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; Lößboden; sandiger Boden / Sandboden; toniger Boden / Tonboden;
Boden PH-Wert: mild; neutral;
Boden Feuchte: mäßig trocken;
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Literatur

Bildquellenverzeichnis


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ACHTUNG: Nicht pflücken, sammeln oder zertreten!
Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Bayern! Kategorie 3 (gefährdet)





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