Große Sterndolde - Astrantia major
Kategorie: Garten Alpenpflanze
Große Sterndolde Info
Astrantia: gr. aster = Stern, antios = ähneln (Blütenstandsform); "Sterndolde"major: größer
andere Namen: Sternblume, Stränze, Moister, Rietdolden, Holznägeli
Bei einbrechender Dunkelheit krümmen sich die Doldenstiele nach unten, so dass der Pollen vor Feuchtigkeit geschützt ist.
Die ausdauernde krautige Pflanze mit aufrechtem, wenig verzweigtem Stängel erreicht Wuchshöhen zwischen 30 und 100 Zentimetern. Der hohe kahle Stängel ist nur wenig beblättert. Am Ende verzweigt er sich und trägt je eine Dolde. Eine große Dolde überragt meist die übrigen.
Die fünf bis siebenteiligen Blätter haben grob gezähnte Lappen. Die beiden seitlichen sind hierbei oft miteinander verwachsen. Die Grundblätter werden 10 bis 20 Zentimeter breit und sind somit etwas größer als die Stängelblätter.
Ökologie
Die Große Sterndolde ist ein Hemikryptophyt und eine Schaftpflanze.
Die sternförmigen Hüllblätter täuschen eine einzige große Blüte vor, was für Doldenblütler untypisch ist. Die Blüten sind „Körbchenblüten“ in Analogie zu den Korbblütlern. Neben zwittrigen Blüten kommen auch rein männliche mit langen Stielen und verkümmerten Fruchtknoten sowie kurzstielige weibliche Blüten vor. Die Blüten sind vormännlich; die männlichen Blüten können benachbarte zwittrige Blüten bestäuben, man spricht in diesem Fall von Nachbarbestäubung. Bei einbrechender Dunkelheit krümmen sich die Doldenstiele nach unten, so dass der Pollen vor Feuchtigkeit geschützt ist. Der Insektenbesuch ist spärlich. Blütezeit ist von Juni bis August.
Die Früchte sind als Doppelachänen ausgebildete Spaltfrüchte; sie sind Windstreuer, wahrscheinlich kommt es auch zur Zufallsausbreitung durch Weidetiere. Fruchtreife ist von September bis Oktober. Die Samen sind Kältekeimer.
Die weißlichen Blüten sind sehr klein und stehen zahlreich in einer dichten, köpfchenartigen, einfachen Dolde. Sie besitzen noch einen deutlichen Kelch. Jede Dolde wird von vielen derben Hüllblättern umgeben, die grünlich-weiß bis rötlich gefärbt sein können. Am Grund verwachsen, enden sie spitz mit gut erkennbaren Quernerven.
Die dichtgeschuppte Frucht ist eine Doppelachäne und wird bis zu 7 Millimeter lang.
Die Art hat die Chromosomenzahl 2n = 14 oder 28.
Standort
Als Standort werden feuchte, kalkhaltige Lehmböden, Bergwiesen, Bergwälder und Hochstaudenfluren bevorzugt. Die Große Sterndolde kommt in Gesellschaften des Verbands Caricion ferrugineae sowie des Polygono-Trisetion vor, auch im Alno-Ulmion.Verbreitung/Vorkommen
In Europa reicht das Verbreitungsgebiet von Spanien über den Balkan bis zum Kaukasus. Die Sterndolde ist in den Alpen häufig. Sie ist bis zu einer Höhe von 2000 m anzutreffen, die sie z. B. auf der Mutte an der Jöchelspitze in den Allgäuer Alpen in Tirol erreicht.Große Sterndolde Steckbrief
Blütenfarbe: weiß;Höhe/Länge von 30cm bis 1m
Blütezeit von Juni bis August
Lebensraum: (Fett-) Wiesen und Weiden; Auen; Gebirge; Mittelgebirge; Staudenfluren, mont. und alp. Hochstaudenfluren; Wälder, Waldränder, Gebüsche, Lichtungen, Böschungen;
Blütenstand: Doppeldolde zusammengesetzte Dolde
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: geteilt
Blattrand: gesägt;
Häufigkeit: sehr häufig
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Zeigerpflanze: Tonzeiger;
Höhenstufen: Hochlage (1500-3000m); Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 700m
Höhenstufe max. in den Alpen: 2000m
Lichtbedarf: Halbschatten; Licht; Schatten;
Wasserbedarf: normal
Nährstoffbedarf: basenreich; nährstoffreich;
Bodenart: +/- humoser Boden; kalkhaltiger / kalkreicher Boden; lehmiger Boden / Lehmboden;
PH-Wert Boden: mild; sauer;
Bodenfeuchte: feucht; frisch;
Große Sterndolde im Web
Große Sterndolde Garten / Anbau
Ausaat von 8 bis 12Lichtanspruch: Halbschatten; Licht; Schatten;
Boden Beschaffenheit: +/- humoser Boden; kalkhaltiger / kalkreicher Boden; lehmiger Boden / Lehmboden;
Boden PH-Wert: mild; sauer;
Boden Feuchte: feucht; frisch;
Boden Nährstoffgehalt: basenreich; nährstoffreich;
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