Sand-Radmelde - Bassia laniflora
Sand-Radmelde Info
Bassia: n. d. ital. Arzt und Botaniker Ferdinando Bassi (gest. 1774); "Dornmelde"Vegetative Merkmale
Die Sand-Radmelde wächst als einjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von etwa 20 bis 50 cm (selten 80 cm) erreicht. Sie ist meist am Grunde locker verzweigt mit niederliegenden oder aufsteigenden zarten Ästen. Die oft rötlich überlaufenen Stängel sind ungestreift und leicht gerippt. Sie weisen zunächst eine dichte flaumige Behaarung auf, später verkahlen sie. Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind abstehend oder leicht nach oben gebogen und sitzend. Die einfache Blattspreite besitzt einen halbstielrunden Querschnitt und ist bei einer Länge von bis 2,5 cm linealisch, etwas zugespitzt sowie ganzrandig.
Blütenstand und Blüte
Die Gesamtblütenstände bestehen aus unterbrochenen ährigen Teilblütenständen. Die Blüten sitzen einzeln oder zu zweit bis dritt geknäuelt in den Achseln der Tragblätter. Am Grunde weisen die Blüten einen Kranz langer weißer oder hellbrauner Haare auf. Auf dieses kennzeichnende Merkmal bezieht sich der wissenschaftliche Artname (Bassia laniflora = Wollblütige Bassia). Die Blütenhüllblätter sind grün und im oberen Teil leicht fleischig. Es sind fünf Staubblätter vorhanden, die Staubbeutel besitzen eine Länge von etwa 1 mm. Der zusammengedrückt-kugelige Fruchtknoten trägt zwei oder drei kurze Narben. Die Blütezeit reicht von August bis Oktober. Die Bestäubung erfolgt durch den Wind (Anemophilie).
Frucht und Samen
Zur Fruchtzeit tragen die Blütenhüllblätter auf dem Rücken trockenhäutige, rautenförmig-eiförmige Anhängsel, welche deutlich voneinander getrennt sind. Die häutige, weißliche Fruchtwand umgibt den Samen. Der schwarz-braune oder schwarze Samen ist bei einem Durchmesser von 1,5 bis 2 mm breit-eiförmig.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n=18.
Die Sand-Radmelde ist eine C4-Pflanze.
Verbreitung/Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet der Sand-Radmelde umfasst Europa und Nordafrika, Vorder- und Zentralasien bis zum nördlichen Teil des chinesischen Xinjiang. Diese Art ist auch in Deutschland einheimisch.Die Sand-Radmelde besiedelt subkontinentale bis kontinentale Gebiete und kommt in trockenen Steppen- und Halbwüstengebieten vor. Die Pflanze benötigt volle Besonnung und hohe bis extrem hohe Temperaturen. Sie wächst in semiaridem Klima auf stickstoffärmsten Standorten und besonders auf lockeren Sandböden. In Deutschland wächst sie in Äckern und kurzlebigen Unkrautfluren, sowie in Trocken- und Halbtrockenrasen (Sand-Magerrasen).
Sand-Radmelde Steckbrief
Blütenfarbe: grün, braun oder unscheinbar;Höhe/Länge von 20cm bis 80cm
Blütezeit von August bis Oktober
Lebensraum: Äcker, Getreidefelder, Brachen; Ebene; gestörte Standorte: Schutt- und Kiesplätze, Wege, Straßenränder, Unkrautfluren, Stadt, Pflasterritzen, u.a.; Halbmagerrasen;
Blütenstand: Ähre oder Quirl
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: ganzrandig;
Behaarung: ganze Pflanze auffällig stark behaart
Lebensdauer: einjährig;
Zeigerpflanze: Magerkeitszeiger;
Bestäubungsart: Windbestäubung;
Nährstoffbedarf: nährstoffarm;
Bodenart: sandiger Boden / Sandboden;
Bodenfeuchte: trocken;
Sand-Radmelde im Web
Sand-Radmelde Garten / Anbau
Boden Beschaffenheit: sandiger Boden / Sandboden;Boden Feuchte: trocken;
Boden Nährstoffgehalt: nährstoffarm;
Schütze diese Pflanze besonders!
![]() | ACHTUNG: Nicht pflücken, sammeln oder zertreten! Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Deutschland! Kategorie 1 (vom Aussterben bedroht) |
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