Später Bitterling - Blackstonia acuminata

Familie: Enziangewächse - Gentianaceae

Kategorie: mediterrane Pflanze  

Später Bitterling Info

Blackstonia: nach dem engl. Botaniker J.Blackstone (gest. 1755); "Bitterling"
acuminatus: langgespitzt, zugespitzt

Vegetative Merkmale

Der Späte Bitterling ist eine einjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von meist 10 bis 30 Zentimeter erreicht. Die aufrechte, kahle Pflanze wächst einfach oder ist im Blütenstand verzweigt. Sie besitzt keine oder nur eine schwach entwickelte Grundrosette. Die gegenständigen, ungeteilten und ganzrandigen Laubblätter haben eine eiförmige, glauke Spreite und sind maximal 2,5 Zentimeter breit. Die Laubblätter sind paarweise stängelumfassend miteinander verwachsen, wobei in der Mitte eine deutliche Einschnürung vorhanden ist.

Generative Merkmale

Die Blühzeit des Spät-Bitterlings reicht in Mitteleuropa von Juli bis September. Die Pflanze ist ein Vormittagsblüher und die Blüten öffnen sich nur bei Sonnenschein. Die zwittrigen, radiärsymmetrischen Blüten stehen in endständigen, meist lockeren Dichasien zusammen. Die Blütenstiele sind 2 bis 7 Zentimeter lang. Die Kelchblätter sind nur am Grund miteinander verwachsen und die länglichen-lanzettlichen Kelchzipfel liegen der Frucht eng an. Die Krone ist meist 8 bis 10 Millimeter lang und besteht aus 6 bis 8 sattgelben Kronblättern, deren Zipfel ungefähr so lange wie die Kronenröhre sind. In der Knospenlage sind die Kronblätter gedreht. Die Blüte weist so viele Staubblätter wie Kronblätter und einen oberständigen Fruchtknoten mit zwei Narben auf. Die Frucht ist eine zweiklapprige Kapsel.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 40; die Unterart Blackstonia acuminata subsp. aestiva hat die Chromosomenzahl 2n = 20.


Standort

In Österreich tritt der Spät-Bitterling sehr selten auf offenen, wechselfeuchten Ruderalflächen, Wegrändern und Ufern in der collinen Höhenstufe auf. Die Vorkommen beschränken sich auf die Bundesländer Wien, Niederösterreich und das Burgenland.

Verbreitung/Vorkommen

Der Späte Bitterling hat sein Hauptverbreitungsgebiet im Mediterranraum. Er kommt auch in Marokko, in Vorderasien und nordwärts bis zu den Niederlanden vor. Im deutschsprachigen Raum ist die Art in Österreich, Deutschland und der Schweiz indigen.

In der Steiermark und in Vorarlberg ist die Art ausgestorben, im restlichen Gebiet gilt sie als vom Aussterben bedroht. Der Späte Bitterling ist in Deutschland eine Charakterart des Erythraeo-Blackstonietum aus den Nanocyperion-Verband.

Später Bitterling Steckbrief

Blütenfarbe: gelb;
Höhe/Länge von 10cm bis 40cm
Blütezeit von Juni bis August
Lebensraum: gestörte Standorte: Schutt- und Kiesplätze, Wege, Straßenränder, Unkrautfluren, Stadt, Pflasterritzen, u.a.; Ufer, Dämme;
Blütenstand: Rispe
Blattstellung: mittlere Stängelblätter gegenständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: ganzrandig;
Besonderheiten Blatt/Pflanze: Blätter stengelumfassend; Blattfarbe deutlich blaugrün (=glauk);
Verholzungsgrad: Stängel krautig
Häufigkeit: sehr selten
Lebensform: Therophyt (überwintern als Samen)
Lebensdauer: einjährig;
Höhenstufen: Mittellage (450-1500m);
Bodenfeuchte: wechselfeucht;

Später Bitterling Garten / Anbau

Boden Feuchte: wechselfeucht;
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Literatur

Bildquellenverzeichnis


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