Gewöhnliches Zittergras - Briza media

Familie: Süßgräser - Poaceae

Kategorie: Garten  Futterpflanze  Alpenpflanze  Süßgräser  

Gewöhnliches Zittergras Info

Briza: gr. Pflanzenname (für ein müde machendes Getreide, evtl. für den Taumellolch Lolium temulentum, wohl nach gr. brizein = schlafen); "Zit­ter­gras"
medius: mittlerer

andere Namen: Gemeines Zittergras, Mittlere ZittergrasBäbergras (Mecklenburg), Bewergras (Mecklenburg), Bewerke (Göttingen), Biwerke (Göttingen), Bibbernägelk (Altmark), Chörbligräs (St. Gallen), Unser lieben Frauen Flachs, Flemmel (Schlesien), Flohblumen (St. Gallen im Toggenburg), Hasenbrod (im Westrich), Hasenbrödle (Augsburg), Hasengras, Hasenörlin (Odenwald, Rheinpfalz), Ich achte sein nicht (Schlesien), Jungfernhaar (Sachsen), Klepperde (Augsburg), Läuse (Hessen), Middel (Norddeutschland, niederdeutsch), Muttergottestränen (Kärnten), Wilder Tuft (Tirol im Pinzgau), Vlinkern (Göttingen), Vlinseke (Göttingen), Wäntelegras (St. Gallen bei Obertoggenburg), Zedern, Zittergras (Kärnten, Ulm), Zitterläuse (Hessen), Zitterli (Schweiz), Zitterln (Schwaben bei Ulm und Memmingen, St. Gallen),Zydern.

Das Mittlere Zittergras ist eine ausdauernde Pflanze, die über kurze, unterirdische Rhizome lockere Rasen bildet. Es erreicht Wuchshöhen zwischen 20 und 100 Zentimetern. Die dünnen, glatten Halme wachsen aufrecht. Die glatten Blattscheiden sind geschlossen. Die unbehaarten, glatten und an den Rändern rauen Blattspreiten tragen eine dünne, kurze Spitze. Sie erreichen bis zu 15 Zentimeter Länge und 2 bis 4 Millimeter Breite. Das Blatthäutchen ist als schmaler, 1 bis 2 Millimeter breiter Saum ausgebildet. Der Blütenstand ist eine lockere, ausgebreitete und pyramidenförmige Rispe mit langen dünnen und rauen Rispenästen. Die drei- bis 14-blütigen, lang gestielten Ährchen werden 4 bis 7 Millimeter lang. Sie sind breit eiförmig bis herzförmig und oft rotviolett überlaufen.

Das Mittlere Zittergras ist ein 20–50 cm hoher Hemikryptophyt. Die Blüten sind homogam und windblütig. Durch Luft zwischen den Karyopsen und den Spelzen haben die Früchte ein sehr geringes spezifisches Gewicht und können als Ballonflieger durch den Wind verbreitet werden. Bei Nässe ist auch eine Verbreitung durch Tiere und als Regenschwemmling möglich.


Standort

Man findet das Mittlere Zittergras verbreitet in mageren Wiesen und Weiden. Es ist eine Lichtpflanze und ein Magerkeitszeiger; deshalb verschwindet es auf gedüngtem Grund sehr schnell. Hinsichtlich der Bodenart ist es ansonsten wenig anspruchsvoll. Es erträgt zeitweise Trockenheit gut, wird aber durch kurz dauernde Vernässung noch nicht konkurrenzunfähig. In den Alpen steigt es bis zur Waldgrenze an. Es ist eine Klassencharakterart der Molinio-Arrhenatheretea, der Gesellschaften des Wirtschaftsgrünlandes.

Verbreitung/Vorkommen

Das Mittlere Zittergras kommt in ganz Europa und im gemäßigten Asien vom Flachland bis ins Gebirge vor. Es ist die einzige in Deutschland vorkommende Zittergrasart.

Sonstige Verwendung

Briza media wird aufgrund der attraktiven Ährchen häufig als Ziergras kultiviert. Das Untergras wird vom Vieh als Heu gerne gefressen.

Gewöhnliches Zittergras Steckbrief

Blütenfarbe: grün, braun oder unscheinbar;
Höhe/Länge von 20cm bis 1m
Blütezeit von Mai bis Juli
Lebensraum: (Fett-) Wiesen und Weiden; Ebene; Gebirge; Magerrasen; Magerwiesen; Mittelgebirge;
Blütenstand: Rispe
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: ganzrandig;
Häufigkeit: verbreitet
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Zeigerpflanze: Magerkeitszeiger;
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m); Hochlage (1500-3000m); Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 0m
Höhenstufe max. in den Alpen: 1900m
Nährstoffbedarf: basenreich; mäßig nährstoffreich; nährstoffarm;
Bodenart: +/- humoser Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; toniger Boden / Tonboden;
PH-Wert Boden: mäßig sauer; mild;
Bodenfeuchte: mäßig trocken; wechselfeucht;

Gewöhnliches Zittergras Garten / Anbau

Boden Beschaffenheit: +/- humoser Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; toniger Boden / Tonboden;
Boden PH-Wert: mäßig sauer; mild;
Boden Feuchte: mäßig trocken; wechselfeucht;
Boden Nährstoffgehalt: basenreich; mäßig nährstoffreich; nährstoffarm;
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Literatur

Bildquellenverzeichnis





 

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