Berg-Distel - Carduus personata

Familie: Korbblütler - Asteraceae

Kategorie: Dornen-Stacheln  Alpenpflanze  

Berg-Distel Info

Carduus: lat. Pflanzenname; "Distel"

andere Namen: Kletten-Ringdistel, Kletten-Distel

Die Kletten-Ringdistel wächst als ausdauernde, krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von meist 50 bis 120, selten bis zu 180 Zentimetern. Der Stängel ist schmal kraus geflügelt und bis (fast) zum oberen Ende beblättert. Die Laubblätter sind oberseits grün, unterseits mehr oder weniger graufilzig, am Rand weich dornig, am Grund abgerundet oder halb stängelumfassend. Die oberen und mittleren Blätter sind fast ungeteilt, die unteren gelappt bis fiederspaltig, und haben einen großen Endabschnitt.

Die Blütezeit reicht von Mitte Juni bis August. In den Gesamtblütenständen stehen die körbchenförmigen Teilblütenstände knäuelig gehäuft zusammen. Die Blütenkörbchen weisen einen Durchmesser von 15 bis 25 Millimeter auf. Das Involucrum ist halbkugelig und kaum behaart. Die mittleren Hüllblätter sind nicht eingeschnürt, die äußeren fast so lang wie die inneren. In einem Blütenkörbchen stehen viele Röhrenblüten zusammen. Die Blütenkrone ist dunkel purpurfarben.

Die Achäne ist am oberen Ende etwas verschmälert.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 18 oder 22.

Die Kletten-Ringdistel ist ein Hemikryptophyt.


Standort

Die Kletten-Ringdistel braucht stickstoffreiche, feuchte, tonige Böden. Sie kommt meist in den Gesellschaften des Alnetum incanae oder des Phalarido-Petasitetum hybridi, aber auch in Gesellschaften der Verbände Adenostylion, Polygono-Trisetion oder Rumicion alpini vor.

Verbreitung/Vorkommen

Die Kletten-Ringdistel ist ein praealpines Florenelement mit zerstreuten Vorkommen vor allem in den Gebirgen Mitteleuropas und der Balkanhalbinsel. Der Verbreitungsschwerpunkt reicht von den Alpen, dem Alpenvorland bis zum Apennin. Isolierte Vorkommen liegen beispielsweise in den Vogesen, im Schwarzwald, in der Rhön, im Erzgebirge und in den Sudeten. In den Allgäuer Alpen steigt sie in Vorarlberg am Höfergrat bei Schröcken bis zu 2130 m Meereshöhe auf.

In Deutschland besiedelt sie Ufer, Ödland, Hochstaudenfluren und Viehläger in der Rhön, Thüringen, Sachsen, im Südschwarzwald, in der Baar, südlicher findet man sie im Schwäbischen, Fränkischen und Schweizer Jura, im Voralpengebiet und in den Alpen bis zur Waldgrenze in lockeren Beständen zerstreut bis gebietsweise fehlend.

Inhaltsstoffe

Sesquiterpenlactone

Berg-Distel Steckbrief

Blütenfarbe: blau, lila oder violett; rot, rosa oder purpurn;
Höhe/Länge von 60cm bis 1,2m
Blütezeit von Juli bis August
Lebensraum: Auen; Gebirge; Gewässer, Feuchtgebiete; Staudenfluren, mont. und alp. Hochstaudenfluren;
Blütenstand: Köpfchen, Körbchen
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: doppelt gesägt, schrotsägeförmig; gesägt;
Trockenfrüchte: Achäne
Häufigkeit: sehr selten
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Höhenstufen: Hochlage (1500-3000m); Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 1500m
Höhenstufe max. in den Alpen: 2200m
Lichtbedarf: Halbschatten; Licht;
Nährstoffbedarf: basenreich; nährstoffreich;
Bodenart: kalkhaltiger / kalkreicher Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; toniger Boden / Tonboden;
Bodenfeuchte: nass;

Berg-Distel Garten / Anbau

Lichtanspruch: Halbschatten; Licht;
Boden Beschaffenheit: kalkhaltiger / kalkreicher Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; toniger Boden / Tonboden;
Boden Feuchte: nass;
Boden Nährstoffgehalt: basenreich; nährstoffreich;
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Literatur

Bildquellenverzeichnis


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ACHTUNG: Nicht pflücken, sammeln oder zertreten!
Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Bayern! Kategorie V (Arten der Vorwarnliste)





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