Rote Spornblume - Centranthus ruber

Familie: Baldriangewächse - Valerianaceae

Kategorie: Heilpflanze  Garten  Staude  mediterrane Pflanze  verwildernde Zierpflanze  

Rote Spornblume Info

Centranthus: gr. kenthron = Sporn, anthus =Blüte (wg. der Blü­ten­form); "Spornblume"
ruber: rot

andere Namen: Schusterblume

Die Rote Spornblume (Centranthus ruber) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Spornblumen (Centranthus) in der Familie der Baldriangewächse (Valerianaceae).
Die mehrjährige krautige Pflanze mit schwach verholzender Basis ist kahl und blaugrün bereift. Sie erreicht Wuchshöhen von 30 bis 80 cm.

Die gegenständig angeordneten Laubblätter sind eiförmig-lanzettlich. Sie werden drei bis acht Zentimeter lang und sind meist ganzrandig. Die oberen Blätter haben eine herzförmige Basis und sind sitzend. Die Grundblätter sind gestielt.

Die dunkel rosaroten (selten weißen) Blüten sitzen in dichten Trugdolden. Die Kronröhre wird sieben bis zehn Millimeter lang und hat fünf ungleiche Zipfel. Sie sind unten gespornt, wobei der dünne Sporn fünf bis zehn Millimeter lang wird. Der Sporn wird mehr als doppelt so lang wie der Fruchtknoten. Die Blüte besitzt nur ein Staubblatt
Aus dem Kelch entwickeln sich die fiederigen Borsten der Flugfrüchte, die mit dem Wind verbreitet werden.
Blütezeit ist von April bis Oktober.


Standort

Als Standorte werden Fels- und Mauerspalten, Felsschutt und Wegränder bevorzugt.

Verbreitung/Vorkommen

Die Rote Spornblume ist mediterran von Südeuropa, Nordwestafrika und Kleinasien verbreitet. Auf den Kanarischen Inseln, auf den Azoren. in Madeira, Belgien, Großbritannien, Deutschland, in der Schweiz und in Österreich ist sie ein Neophyt. Ursprünglich kommt sie vor in Marokko, Algerien, Tunesien, Spanien, Portugal, Frankreich, Italien, auf den Balearen, Sardinien, Korsika, Sizilien, Slowenien, Kroatien, Montenegro, Albanien, Griechenland, in der Ägäis, in der Ukraine, in der europäischen und asiatischen Türkei.

Als Standorte werden Fels- und Mauerspalten, Felsschutt und Wegränder bevorzugt. Sie kommt in Gesellschaften der Ordnung Parietarietalia judaicae vor, in Südeuropa besonders im Centranthetum rubri.

Verwendung in der Pflanzenheilkunde

Als Heildroge dient die Spornblumenwurzel (Centranthi radix).
Sie selbst wird aber nicht arzneilich eingesetzt, sondern nur ihre Wirkstoffe. In ihr sind nämlich mehr Valepotriate (Iridoide) enthalten als im Arznei-Baldrian (Valeriana officinalis); sie enthält aber kein ätherisches Öl und keine Alkaloide.
In Richtung eines Tagessedativum ist auch ein anderes Wirkungsprofil festzustellen als beim Arznei-Baldrian. So treten ausgleichende Wirkungen bei innerer Unruhe, Gereiztheit, Angst- und Spannungszuständen und bei Konzentrationsschwäche hervor.

Sonstiges

Diese Art wird häufig als Zierpflanze kultiviert und verwildert gelegentlich.

Rote Spornblume Steckbrief

Blütenfarbe: rot, rosa oder purpurn; weiß;
Höhe/Länge von 30cm bis 80cm
Blütezeit von Mai bis Juli
Lebensraum: Gärten und Parks; gestörte Standorte: Schutt- und Kiesplätze, Wege, Straßenränder, Unkrautfluren, Stadt, Pflasterritzen, u.a.; Mauern, Felsen, Felsspalten; Steinrasen, Steinschuttfluren; wärmeliebend;
Blütenstand: Doldenrispe, Scheindolde
Blattstellung: mittlere Stängelblätter gegenständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: ganzrandig;
Besonderheiten Blatt/Pflanze: Blätter stengelumfassend;
Häufigkeit: zerstreut
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m); Mittellage (450-1500m);
Lichtbedarf: Halbschatten; Licht;
Bodenart: kalkhaltiger / kalkreicher Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; steiniger Boden / Kies / Grus;

Rote Spornblume Garten / Anbau

Lichtanspruch: Halbschatten; Licht;
Boden Beschaffenheit: kalkhaltiger / kalkreicher Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; steiniger Boden / Kies / Grus;
Erkältungs-Entoxin®Fella-Entoxin®Ekzem-Entoxin® NMagen-Darm-Entoxin® N

Literatur

Bildquellenverzeichnis





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