Brechwurzel - Cephaelis ipecacuanha

Familie: Rötegewächse - Rubiaceae

Kategorie: Heilpflanze  Giftpflanze  

Brechwurzel Info

andere Namen: Syn.: Cephaelis acuminata H.Karst, Psychotria ipecacuanha, Carapichea ipecacuanha, Ipecacuanha, Ipecacuana, Ruhrwurzel, Brechwurz, Kolumbianische Brechwurzel, Brasilianische Brechwurzel

Die Brechwurzel oder Brechwurz, auch Ruhrwurzel genannt, ist eine Pflanzenart in der Familie der Rötegewächse (Rubiaceae). Sie ist auch unter ihrem portugiesischen Trivialnamen Ipecacuanha oder spanisch Ipecacuana bekannt. Ihr „Wurzelstock“ (Radix Ipecacuanhae) wird in der Medizin verwendet, um Ipecacuana-Sirup – ein starkes Brechmittel – herzustellen.

Die Brechwurzel wächst als Strauch bis auf Wuchshöhen von etwa 50 Zentimetern. Am Wurzelstock werden viele Wurzeln gebildet, die von einer dicken, geringelten Rinde umgeben sind. Es wird ein einzelner, kurzer Stamm gebildet, der nur im oberen Bereich beblättert ist. Die gegenständig angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die einfache, ledrige, glatte, dunkelgrüne Blattspreite besitzt einen glatten Rand. An der Basis jeden Blattpaares befinden sich zwei weißliche Nebenblätter.

In endständigen köpfchenförmigen Blütenständen stehen die Blüten zusammen, die von vier großen, eiförmigen Tragblättern umgeben sind. Die zierliche, kleine Blüte ist zwittrig, trichterförmig und besitzt eine weiße Farbe. Staubblätter und Fruchtblätter sind dimorph, das bedeutet, dass bei einigen Blüten die Staubblätter lang sowie die Stempel kurz sind und bei den anderen Blüten ist es umgekehrt. Die erst purpurrote, später blauschwarze Steinfrucht ist fleischig.


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Anwendungsgebiete:
Magen- und Darmkatarrh, Dyspepsie
Pharmakologische Eigenschaften:

Artemisia absinthium enthält als Hauptwirkstoffe die Bitterstoffe Absinthin und Anabsinthin sowie ein ätherisches Öl, das Oleum absinthii. Diese regen die Gallen- und Pankreassekretion an.
Brechwurzel (Cephaelis ipecacuanha) enthält Alkaloide (Emetin, Cephaelin u.a.) und Saponine. Die Ipecacuanha-Alkaloide reizen vor allem die Schleimhäute. Auf diese Weise wird die Drüsensekretion der Verdauungsorgane gesteigert. Brechwurzel (Cephaelis ipecacuanha) eignet sich daher besonders zur Behandlung von Erkrankungen im Magen-Darm-Bereich.
Die Wirkung von Koloquinte (Citrullus colocynthis) ist auf den Gehalt an Cucurbitacinen zurückzuführen. Diese lösen eine Erregung der Darmmuskulatur aus, und zwar sowohl im Dünn- als auch im Dickdarm, ein abführender Effekt ist die Folge. Der Hauptwirkstof Colocynthin, ein glykosidischer Bitterstoff, wirkt spasmolytisch auf die glatte Muskulatur, insbesondere im Bereich der Hohlorgane. Die anderen Bestandteile der Droge, Citrullol, Spinasterol und ätherische Öle regen die Gallenfunktion und die Enzymproduktion der Verdauungsorgane an.
Löffelkraut (Cochlearia officinalis) mit seinen Komponenten Glykocochlearin, Bitterstoff, Gerbstoff und Vitamin C wird als Diuretikum und Stomachikum eingesetzt.
Wachholder (Juniperus communis) enthält ätherisches Öl, Gerbstoff und Pektine. Letztere finden bei der Therapie von Diarrhöen und Gastroenteritis Verwendung.

Bei anhaltenden, unklaren oder neu auftretenden Beschwerden wenden Sie sich an Ihren Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker! Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker.

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Anwendungsgebiet
Krämpfe der glatten Muskulatur, insbesondere im Bereich der Bauchregion
Pharmakologische Eigenschaften:
Brechwurzel (Cephaelis ipecacuanha) enthält die Alkaloide Emetin, Cephaelin u.a.. In niedriger Dosis wirken diese anregend auf die Schleimhaut und die Drüsensekretion der Atmungs- und Verdauungsorgane.
Chinin, Chinidin und Cinchonin, Alkaloide der Chinolingruppe, stellen die pharmakologisch bedeutsamsten Bestandteile von Cinchona succirubra dar. Sie lindern Erkrankungen und Spasmen der Gallenwege.
Die Wirkung von Koloquinte (Citrullus colocynthis) ist auf den Gehalt an Cucurbitacinen zurückzuführen. Diese lösen eine Erregung der Darmmuskulatur sowohl im Dünn- als auch im Dickdarm aus und wirken somit abführend. Der Hauptwirkstoff Colocynthin, ein glykosidischer Bitterstoff, wirkt spasmolytisch auf die glatte Muskulatur, insbesondere im Bereich der Hohlorgane. Die anderen Bestandteile der Droge, Citrullol, Spinasterol und ätherische Öle regen die Gallenfunktion und die Enzymproduktion der Verdauungsorgane an.

Bei anhaltenden, unklaren oder neu auftretenden Beschwerden wenden Sie sich an Ihren Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker! Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker.

Standort

tropische Tieflandregenwälder

Verbreitung/Vorkommen

Die Brechwurzel kommt in den tropischen Tieflandregenwäldern Mittel- und Südamerikas von Nicaragua bis Brasilien vor. Sie wächst langsam, so dass sie für eine Plantagenkultur eigentlich nicht geeignet ist. Gelegentlich ist sie jedoch in Südamerika, aber auch in Indien in Kultur genommen worden. Fundorte gibt es in Costa Rica, im südöstlichen Nicaragua, Panama, Kolumbien sowie in Ecuador (nur in Napo) und in Brasilien.

Heimat

Mittel- und Südamerikas von Nicaragua bis Brasilien

Verwendung in der Pflanzenheilkunde

In der Medizin wird der „Wurzelstock“ verwendet, der sich einige wenige Male verzweigt. Auf dem Markt werden verschiedene Sorten angeboten (grau, rot, braun), die von derselben Art stammen. Unterschiede im Aussehen gehen auf das Alter und die Bewässerung zurück.

Jean Adrien Helvétius (1661–1727) wandte die Droge bereits 1680 bei Dysenterie (Durchfall, Ruhr)an. Da laut Theodor Husemann die Wirksamkeit nur bei tropischer Dysenterie vorliegt, wurde sie danach als Emetikum verwendet. Als schließlich das Apomorphin entdeckt wurde, das eine höhere emetische Wirksamkeit zeigt, ersetzte es die Brechwurzel. Ipecacuana ist sehr giftig und kann zu blutigen Durchfällen und Krämpfen bis zum Schock bzw. Koma führen. Es enthält die Alkaloide Emetin und Cephaelin; aus der Brechwurzel bereitete Medikamente sind deshalb in Deutschland verschreibungspflichtig.

Ipecacuanha wurde danach noch als Expektorans verwendet. Das enthaltene Emetin wurde 1817 von Pierre-Joseph Pelletier und François Magendie isoliert und T. Gordonoff zeigte mittels Röntgenkontrastmittel in der Trachea die Unterschiede zwischen der sekretomotorischen und sekreotolytischen Expektoranswirkung. Als Darreichungsform wurde ein Sirup gewählt, z. B. der Brechwurzelsirup (Sirupus Ipecacuanhae) aus der 6. Ausgabe des deutschen Arzneibuchs (DAB 6).

Sonstiges

In Europa erstmals bekanntgemacht wurde die Ipecacuanha-Wurzel Ende des 16. Jahrhunderts durch einen portugiesischen Jesuiten, der die Brechwurz in Brasilien entdeckt hatte. 1648 wurde die Brechwurz von Willem Piso und Georg Marggraf genauer beschrieben und als Mittel gegen die Ruhr gerühmt. 1672 wurden die ersten Proben durch den Arzt Legras nach Paris gebracht und nach 1680 durch Jean Adrien Helvétius erfolgreich als Geheimmittel gegen blutigen Durchfall verordnet. Nachdem auch der französische König durch dieses Mittel geheilt wurde, eröffnete Helvétius 1688 den Namen des Geheimmittels und erhielt dafür eine Belohnung von 1000 Louisdor.

Das Artepitheton ipecacuanha und die Trivialnamen stammen aus der Tupi-Sprache, in der i-pe-kaa-guéne so viel bedeutet wie „Pflanze vom Wegesrand, die krank macht“.

Weitere Trivialnamen sind unter anderem: „Kolumbianische Brechwurzel“ (Cartagena- oder Panama-Ware), „Brasilianische Brechwurzel“ (Rio- oder Mato-Grosso-Ware). Weitere Bezeichnungen aus der Umgangssprache lauten „Ipecac“ oder „Brasilianische Wurzel“.

Brechwurzel Steckbrief

Blütenfarbe: weiß;
Höhe/Länge von 20cm bis 50cm
Lebensraum: Wälder, Waldränder, Gebüsche, Lichtungen, Böschungen;
Blattstellung: mittlere Stängelblätter gegenständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: ganzrandig;
Fleischige Früchte: Beeren
Fruchtfarbe: grün; rot;
Lebensdauer: Holzgewächs;
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Literatur

Bildquellenverzeichnis





 

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