Verschiedenblättrige Kratzdistel - Cirsium heterophyllum

Familie: Korbblütler - Asteraceae

Kategorie: Dornen-Stacheln  Bienenblume  Alpenpflanze  

Verschiedenblättrige Kratzdistel Info

Cirsium: gr. Pflanzenname; "Kratzdistel"
heterophylla: Verschiedenblättrig

andere Namen: Syn. Cirsium helenioides, Alantdistel, Rasierpinsel

Die Verschiedenblättrige Kratzdistel ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von etwa 40 bis 100 (selten bis 150) Zentimetern erreicht. Die ganze Pflanze ist nur sehr schwach stachelig. Ihre aufrechten, oft dunkelrot überlaufenen, etwas graufilzigen, ungeflügelten Stängel sind meist unverzweigt, höchstens mit wenigen einköpfigen Ästen, und im oberen Teil auffallend blattlos.

Die oberseits grünen, unterseits schneeweiß-filzigen Laubblätter sind als Grundblätter gestielt, am Stängel sitzen sie ungestielt und stängelumfassend, jedoch nicht herablaufend. Ihre Form variiert von ungeteilt breit-lanzettlich über mehr oder weniger gezipfelt bis tief fiederspaltig, wovon sich der deutsche Name der Art ableitet. Der ebenfalls gebräuchliche Name „Alantdistel“ verweist auf eine entfernte Ähnlichkeit der ungeteilten Blattvariante sowie des Gesamthabitus der Verschiedenblättrigen Kratzdistel mit den entsprechenden Merkmalen des Echten Alant (Inula helenium).

Die zahlreichen purpurroten, selten auch weißen Röhrenblüten bilden etwa 3,5 bis 5 Zentimeter lange und somit recht stattliche Blütenköpfe, die meist einzeln, selten zu mehreren an den Stängelenden stehen. Gelegentlich wird diese Art deshalb im Volksmund auch „Rasierpinsel“ genannt. Vor dem Entfalten der Einzelblüten kann der Blütenstand zur Seite geneigt sein. In Verbindung mit der sogenannten Signaturenlehre verwendet man im englischsprachigen Raum den Namen „Melancholy thistle“ für diese Art. Voll aufgeblüht stehen die Blütenstände allerdings wieder straff aufrecht.


Standort

Die Verschiedenblättrige Kratzdistel wächst bevorzugt in sickernassen bis feuchten Staudenfluren, frischen bis feuchten Bergwiesen sowie subalpinen Hochstaudengebüschen. Durch unterirdische Wurzelausläufer vermag sie sich vegetativ zu vermehren und dichte Gruppen zu bilden. Sie gilt als nährstoffanspruchsvoll. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Ausbildung bzw. Ausprägung der fiederspaltigen Blattform stark von der Nährstoffversorgung der Pflanze abhängt.

Verbreitung/Vorkommen

Das Hauptverbreitungsgebiet der Verschiedenblättrigen Kratzdistel erstreckt sich vom Norden Großbritanniens über Nord- und Osteuropa bis nach Sibirien. Größere Exklaven befinden sich im Kaukasus, in den Karpaten, Pyrenäen, Alpen und einigen deutschen Mittelgebirgen, darüber hinaus punktuelle Vorkommen u.a. in Island und Grönland.

Vorkommensschwerpunkte in Deutschland sind die submontanen bis montanen Lagen von Erzgebirge, Vogtland, Thüringer Wald, Fichtelgebirge, Böhmer-/Bayrischer Wald und Alpen. Tieflandvorkommen in nennenswerter Zahl besaß lediglich Schleswig-Holstein, von denen jedoch die meisten schon vor 1950 erloschen sind.

Verschiedenblättrige Kratzdistel Steckbrief

Blütenfarbe: blau, lila oder violett; rot, rosa oder purpurn; weiß;
Höhe/Länge von 40cm bis 1,5m
Blütezeit von Juli bis August
Lebensraum: (Fett-) Wiesen und Weiden; Gebirge; Gewässer, Feuchtgebiete; Mittelgebirge; Staudenfluren, mont. und alp. Hochstaudenfluren;
Blütenstand: Köpfchen, Körbchen
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: doppelt gesägt, schrotsägeförmig; gesägt;
Trockenfrüchte: Achäne
Häufigkeit: selten
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Höhenstufen: Hochlage (1500-3000m); Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 400m
Höhenstufe max. in den Alpen: 2400m
Bestäubungsart: Bienenbestäubung; Insektenbestäubung;
Lichtbedarf: Halbschatten; Licht;
Nährstoffbedarf: basenreich; nährstoffreich;
Bodenart: +/- humoser Boden; kalkarmer / kalkfreier Boden; sandiger Boden / Sandboden; toniger Boden / Tonboden;
Bodenfeuchte: feucht; nass;

Verschiedenblättrige Kratzdistel Garten / Anbau

Lichtanspruch: Halbschatten; Licht;
Boden Beschaffenheit: +/- humoser Boden; kalkarmer / kalkfreier Boden; sandiger Boden / Sandboden; toniger Boden / Tonboden;
Boden Feuchte: feucht; nass;
Boden Nährstoffgehalt: basenreich; nährstoffreich;
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Literatur

Bildquellenverzeichnis


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ACHTUNG: Nicht pflücken, sammeln oder zertreten!
Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Bayern! Kategorie 3 (gefährdet)





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