Aufrechte Waldrebe - Clematis recta

Familie: Hahnenfußgewächse - Ranunculaceae

Kategorie: Heilpflanze  Giftpflanze  Kletterpflanze  

Aufrechte Waldrebe Info

Clematis: gr. klema = Ranke (Wuchsform); "Waldrebe"
reclinatus: zurückgebogen

Die
Aufrechte Waldrebe (Clematis recta) ist eine in Mitteleuropa selten vorkommende Art der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae).
Die mehrjährige krautige Pflanze ist eng mit der in Mitteleuropa verbreitet vorkommenden Gemeinen Waldrebe verwandt. Sie unterscheidet sich jedoch von dieser unter anderem durch den nicht kletternden, sondern aufrechten Wuchs.

Die
Aufrechte Waldrebe erreicht meist Wuchshöhen zwischen 50 und 150 cm. Der Stängel ist selten an der Basis etwas verholzt. Die Laubblätter sind unpaarig gefiedert, gegenständig und erreichen Längen von etwa 20 cm. Die 3 bis 5 cm langen Teilblättchen sind eiförmig zugespitzt und fast immer ganzrandig.
Die Blüten wachsen in endständigen, rispenförmigen Scheindolden. Sie sind reichblütig und stehen aufrecht vom Stängel ab. Die vier Perigonblätter sind weißlich, länglich geformt und abgestumpft. Sie sind nur am Rande etwas filzig behaart.
Clematis recta bringt zahlreiche Früchte hervor, die mit etwa 2 cm langen, federig behaarten Griffeln versehen sind.
Die Art blüht vorwiegend in den Monaten Juni und August.


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Homöopathisches Arzneimittel
Anwendungsgebiete:
Schmerzhafte Schwellung und Verhärtung der Brustdrüse (Mastopathie)
Pharmakologische Eigenschaften:
Die Hauptwirkung von Clematis recta beruht zum großen Teil auf dessen Gehalt an Protoanemonin, einem stark bakterizid wirkenden Stoff. Clematis recta ist vor allem bei Entzündungen der Brustdrüse wirksam.
Phytolacca americana enthält neben Lektinen, Enzymen und anderen Stoffen auch Saponine, welche die Bildung von Ödemen hemmen. Wie Clematis recta eignet sich auch Phytolacca americana zur Therapie von Entzündungen und Erkrankungen der Brustdrüse.
Verantwortlich für die hilfreiche Wirkung von Scrophularia nodosa, das unter anderem bei Drüsenverhärtungen indiziert ist, ist dessen Gehalt an Saponinen und Flavonglykosiden.

Bei anhaltenden, unklaren oder neu auftretenden Beschwerden wenden Sie sich an Ihren Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker! Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker.

Bestandteile:

Phytolacca americana – Kermesbeere
Traditionelles Heilmittel der Indianer Nordamerikas
Antientzündlich, Antiviral, Immunstimulierend
Homöopathie: Entzündungen und Erkrankungen der Brustdrüse, Schleimhautentzündungen, rezidivierende Entzündungen


Clematis recta Dil D1 0,035 ml

Aufrechte Waldrebe
Ein im europäischen Raum weitverbreitetes Hahnenfußgewächs, das seit dem 13 Jahrhundert als antientzündliches, fungizides, bakterizides Mittel bei Erkrankungen der männlichen Geschlechtsorgane und bei Erkrankungen der Drüsen, die mit Schwellung und Verhärtung einhergehen, Verwendung findet.


Scrophularia nodosa – Knotige Braunwurz
Ein antientzündliches, antiproliferatives, spasmolytisches, heimisches Braunwurzgewächs, das
traditionell bei Entzündung und Verhärtung von Lymphknoten und Drüsenverhärtung verwendet wird.

Sonstiger Bestandteil: Ethanol 43 % (m/m) 9,708 ml

Bei anhaltenden, unklaren oder neu auftretenden Beschwerden wenden Sie sich an Ihren Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker! Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker.

Standort

Clematis recta wächst in Buschwäldern und –lichtungen. Sie bevorzugt mehr oder weniger trockene, warme und kalkreiche Böden.

Verbreitung/Vorkommen

Die Aufrechte Waldrebe kommt von Süd-, Ost- und Mitteleuropa bis ins nördliche gemäßigte Asien vor. Sie ist ein submediterran-eurasisch-kontinentales Florenelement.
In Deutschland ist die Art selten vor allem in Mittelthüringen, im Tauber- und Maingebiet sowie im östlichen Donaugebiet zu finden. Nach BArtSchV wird sie als gefährdet eingestuft.
In Österreich findet man Clematis recta zerstreut bis selten in collinen bis submontanen Lagen. Sie ist in den nördlichen Alpen und in deren Vorland gefährdet.
In der Schweiz kommt die Aufrechte Waldrebe nur im Mittelwallis und im Tessin vor.

Giftigkeit

Protoanemonin (auch Anemonol oder Ranunculol) ist ein Lacton der Hydroxy-penta-2,4-diensäure, welches in unterschiedliche Konzentration als Toxin in allen Hahnenfußgewächsen vorkommt.
Protoanemonin wird bei Verletzung der Pflanzen freigesetzt und bei Kontakt mit der Haut oder Schleimhaut kommt es zu Vergiftungserscheinungen wie Rötung, Juckreiz oder gar Blasenbildung auf der Haut (Hahnenfußdermatitis).
Innere Vergiftungserscheinungen sind Gastroenteritis, Reizerscheinungen der Niere und des Nervensystems, die sich durch Krämpfe und Lähmungen kundtun.

Protoanemonin ist wirksam gegenüber Pilzen.

Beim Trocknen der Pflanze wird Protoanemonin in das ungiftige Anemonin übergeführt.

Inhaltsstoffe

Hauptinhaltsstoffe sind: Protoanemonin, Anemonin, nach älteren Angaben auch Anemonol.
Alle Pflanzenteile sind giftig. Die getrockneten Pflanzenteile sind allerdings frei von Giftstoffen.

Verwendung in der Pflanzenheilkunde

Die Aufrechte Waldrebe ist eine alte Volksarzneipflanze und wird auch in der Homöopathie unter anderem bei Hautausschlägen verwendet. Der Saft der frischen Pflanze reizt die Schleimhäute stark und führt zu Blasenbildung auf der Haut. Daher wurde sie in früheren Zeiten von Bettlern manchmal zum Vortäuschen von Hautkrankheiten benutzt.

Verwendung in Homöopathie/Anthroposophie

In der anthroposophischen Medizin bei Infektanfälligkeit nach Epstein-Barr-Virus-Infektion
und unspezifisch bei entzündlich bedingter Urethralstenose.
Arzneimittel: Clematis recta von WELEDA

Aufrechte Waldrebe Steckbrief

Blütenfarbe: weiß;
Höhe/Länge von 50cm bis 1,5m
Blütezeit von Juni bis Juli
Lebensraum: Ebene; Wälder, Waldränder, Gebüsche, Lichtungen, Böschungen;
Blütenstand: Rispe
Blattstellung: mittlere Stängelblätter gegenständig
Blattspreite: geteilt
Blattrand: ganzrandig;
Besonderheiten Blatt/Pflanze: Mit Blattranken; Stengel rankend;
Behaarung: ganze Pflanze nicht oder nur wenig behaart
Verholzungsgrad: Stängel holzig
Häufigkeit: selten
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Zeigerpflanze: Wärmezeiger;
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m);
Lichtbedarf: Licht;
Nährstoffbedarf: nährstoffreich;
Bodenart: +/- humoser Boden; kalkhaltiger / kalkreicher Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; toniger Boden / Tonboden;
PH-Wert Boden: mild;
Bodenfeuchte: trocken; wechseltrocken;

Aufrechte Waldrebe Garten / Anbau

Lichtanspruch: Licht;
Boden Beschaffenheit: +/- humoser Boden; kalkhaltiger / kalkreicher Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; toniger Boden / Tonboden;
Boden PH-Wert: mild;
Boden Feuchte: trocken; wechseltrocken;
Boden Nährstoffgehalt: nährstoffreich;
Magen Plus Dr.KollDr. Koll Pflanzenextrakt: Darm aktiv - Dr. KollDr. Koll Pflanzenextrakt Griffonia MacaDr. Koll Pflanzenextrakt: Chlorella - Dr. Koll

Literatur

Bildquellenverzeichnis


Schütze diese Pflanze besonders!

ACHTUNG: Nicht pflücken, sammeln oder zertreten!
Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Schweiz! Kategorie NT (Potenziell gefährdet)


ACHTUNG: Nicht pflücken, sammeln oder zertreten!
Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Bayern! Kategorie 3 (gefährdet)


ACHTUNG: Nicht pflücken, sammeln oder zertreten!
Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Deutschland! Kategorie 3 (gefährdet)





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