Felsen-Zwergmispel - Cotoneaster integerrimus

Familie: Rosengewächse - Rosaceae

Kategorie: Garten  Strauch  Alpenpflanze  Hummelblume  Pionierpflanze  

Felsen-Zwergmispel Info

Cotoneaster: gr. kotoneon = Quitte, aster = ähnlich; "Zwerg­mis­pel"

andere Namen: Gewöhnliche Zwergmispel, Bergquitten, Flühbirle, Hirschbirle, Wilde Kütterbeere, Mehlbeere (Tirol), Quittenmispel, Steinapfel, (Luzern), Steinmespel, Stockmehlbeere (Pinzgau), Zwergmespel und Zwergmispel.

Die Gewöhnliche Zwergmispel ist ein sommergrüner, bis zu 2 Meter hoher, etwas sparriger Strauch mit einer aufrecht-überhängenden Krone. Die Zweige sind braun oder graubraun, stielrund, anfangs dicht graufilzig behaart aber rasch verkahlend. Die Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der Blattstiel ist 2 bis 5 Millimeter lang und filzig behaart. Die Nebenblätter sind lanzettlich, fein behaart und bleiben meist bis zur Fruchtreife erhalten. Die Blattspreite ist einfach, breit oval, breit eiförmig oder rundlich, 2 bis 5 Zentimeter lang und 1,3 bis 2,5 Zentimeter (selten ab 0,5 bis 3 Zentimeter) breit, mit spitzer oder stumpfer, meist stachelspitziger Blattspitze und gerundeter Basis. Die Blattoberseite ist stumpfgrün, kahl oder spärlich behaart mit eingesenkten Blattadern; die Unterseite ist dicht grau-filzig behaart mit hervortretenden Blattadern.

Die Blüten wachsen in 1,5 bis 2,5 Zentimeter durchmessenden Schirmrispen aus 2 bis 5 manchmal 7 Blüten mit kahler oder fein behaarter Spindel. Die Tragblätter sind lanzettlich und fein behaart. Die Blütenstiele sind wie die Blütenstandsspindel kahl oder fein behaart und 3 bis 6 Millimeter lang. Die Blüten haben Durchmesser von 8 Millimeter. Der Blütenbecher ist glockenförmig, kahl oder außen fein behaart und scheidet Nektar ab. Die Kelchblätter sind dreieckig-oval, stumpf, 1 bis 1,5 Millimeter lang und 1 bis 2 Millimeter breit. Die Kronblätter sind aufgerichtet, rosafarben, rundlich, etwa 3 Millimeter breit, mit stumpfer Spitze und genagelter Basis. Die 15 bis 20 Staubblätter sind etwa gleich lang wie die Kronblätter. Die Spitze des Fruchtknotens ist fein behaart. Die zwei oder selten drei freistehenden Griffel sind kürzer als die Staubblätter. Die Bestäubung erfolgt durch Wespen, meist Feldwespen der Gattung Polistes. Die weiblichen Fruchtblätter reifen vor den männlichen Staubbeuteln (Vorweiblichkeit), trotzdem kann es vor dem Verblühen zu Selbstbestäubung kommen.

Die Früchte sind rote oder dunkelrote, kahle, rundliche oder selten eiförmige, beerenartige Apfelfrüchte mit Durchmesser von 6 bis 7 selten 8 Millimeter und mehligem Fruchtfleisch. Je Frucht werden meist zwei selten drei oder vier Kerne gebildet. Die Gewöhnliche Zwergmispel blüht von Mai bis Juni, die Früchte reifen von August bis September. Die Verbreitung der Samen erfolgt durch Vögel, besonders durch Rabenvögel über die Verdauung oder durch Nagetiere, welche die Früchte vergraben. Die Vermehrung erfolgt auch vegetativ durch Wurzelbrut.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n=68.


Standort

Die Gewöhnliche Zwergmispel wächst in Steppen und Trockenwäldern unter 2500 Metern Höhe auf mäßig trockenen bis frischen, schwach sauren bis stark alkalischen, nährstoffreichen Böden, häufig auf Kalkböden, an sonnigen bis lichtschattigen Standorten. Die Art ist wärmeliebend, nässeempfindlich und frosthart. Sie ist in Mitteleuropa eine Charakterart des Cotoneastro-Amelanchieretum, kommt aber auch in anderen Berberidion-Gesellschaften, im Erico-Pinion oder in Quercetalia pubescentis-Gesellschaften vor.

Verbreitung/Vorkommen

Das natürliche Verbreitungsgebiet in Europa reicht von Skandinavien, Großbritannien und Spanien über Frankreich, Italien, Österreich und Deutschland bis nach Rumänien, Polen, den Baltenstaaten, die Ukraine und Russland. In Asien findet man sie im Kaukasus, in der Türkei und Afghanistan, in Pakistan, China, Korea und Indien. Gebirge Mitteleuropas und Südeuropas, Pyrenäen, Balkan, Karpaten.

Heimat

Europa bis China und Indien

Felsen-Zwergmispel Steckbrief

Blütenfarbe: rot, rosa oder purpurn; weiß;
Höhe/Länge von 30cm bis 2m
Blütezeit von April bis Mai
Lebensraum: Gärten und Parks; Gebirge; Heide; Mauern, Felsen, Felsspalten; Wälder, Waldränder, Gebüsche, Lichtungen, Böschungen;
Blütenstand: Rispe
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: ganzrandig;
Besonderheiten Blatt/Pflanze: Nebenblätter (kleine Seitenblätter am Blattgrund);
Fleischige Früchte: Beeren
Fruchtfarbe: rot;
Häufigkeit: sehr selten
Lebensdauer: Holzgewächs;
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m); Hochlage (1500-3000m); Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 0m
Höhenstufe max. in den Alpen: 2400m
Nährstoffbedarf: basenreich;
Bodenart: +/- humoser Boden; kalkhaltiger / kalkreicher Boden; sandiger Boden / Sandboden; steiniger Boden / Kies / Grus;
Bodenfeuchte: trocken;

Felsen-Zwergmispel Garten / Anbau

Boden Beschaffenheit: +/- humoser Boden; kalkhaltiger / kalkreicher Boden; sandiger Boden / Sandboden; steiniger Boden / Kies / Grus;
Boden Feuchte: trocken;
Boden Nährstoffgehalt: basenreich;

Die Gewöhnliche Zwergmispel wird manchmal aufgrund ihrer beeindruckenden Früchte als Ziergehölz verwendet.

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Literatur

Bildquellenverzeichnis


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ACHTUNG: Nicht pflücken, sammeln oder zertreten!
Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Bayern! Kategorie 3 (gefährdet)





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