Fleischfarbenes Knabenkraut - Dactylorhiza incarnata

Familie: Knabenkrautgewächse - Orchidaceae

Kategorie: Alpenpflanze  

Fleischfarbenes Knabenkraut Info

Dactylorhiza: gr. daktylos = Finger, rhiza = Wurzel (Form der Wur­zel­knollen); "Knabenkraut"
incarnatus: fleischfarben

andere Namen: Steifblättriges Knabenkraut

Das Fleischfarbene Knabenkraut ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 20 bis 60 cm erreicht. Der Geophyt bildet, wie für die Gattung typisch, handförmig geteilte Knollen als Überdauerungsorgane. Charakteristisch für das Fleischfarbene Knabenkraut ist der kräftige hohle Stängel, der leicht zusammendrückbar und im oberen Teil kantig ist. Die vier bis sieben Laubblätter sind steif aufrecht, seltener zurückgebogen, schmal lanzettlich, hellgrün, bis 20 cm lang, bis 3 cm breit und ungefleckt. Die untersten Blätter sind am breitesten. Der Blütenstand ist 5 bis 12 cm lang. Die Tragblätter sind länger als die Blüten. Die zygomorphen Blüten sind fleischfarben, gelegentlich auch hellrosa. Die seitlichen Kelchblätter (Sepalen) sind steil aufgerichtet, etwas unter 10 mm lang, etwa 3 mm breit. Die Kronblätter (Petalen) neigen sich zu einem Helm zusammen. Die Lippe weist ein Schleifenmuster auf, seltener ein Punktmuster, und ist 5 bis 8 mm lang, etwa ebenso breit, meist ganzrandig. Die Blüten bilden keinen Nektar aus (Nektartäuschblume). Der Sporn ist bis 10 mm lang und kegelförmig. Die mitteleuropäische Blütezeit des Fleischfarbenen Knabenkrauts beginnt Anfang bis Mitte Mai und endet Mitte Juni.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 40.


Standort

Das Fleischfarbene Knabenkraut braucht basenreichen, aber nicht unbedingt kalkreichen, lehmigen Boden, der zumindest zeitweise feucht oder nass sein sollte.
Es besiedelt Feuchtwiesen und Nieder- sowie Zwischen-Moore Sumpfwiesen, Flachmoore sowie nasse und lichte Wälder. Es steigt in den Alpen bis 1500 m auf. In Mitteleuropa ist es selten, kommt aber an seinen Standorten zuweilen in kleineren, lockeren und individuenarmen Beständen vor.

Verbreitung/Vorkommen

In Deutschland vorwiegend in Bayern, Baden-Württemberg, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, in den anderen Bundesländern selten. Die Art gilt in Deutschland als stark gefährdet (Rote Liste der gefährdeter Arten Deutschlands, Kategorie 2). In der Schweiz noch verbreitet, nur in Gebieten mit intensiver Nutzung selten oder fehlend.
Verbreitet in Mitteleuropa und etwas darüber hinaus, bis zur nördlichen Ukraine.

Fleischfarbenes Knabenkraut Steckbrief

Blütenfarbe: gelb; rot, rosa oder purpurn;
Höhe/Länge von 20cm bis 1m
Blütezeit von Mai bis Juli
Lebensraum: Ebene; Gewässer, Feuchtgebiete; Mittelgebirge;
Blütenstand: Traube
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: ganzrandig;
Besonderheiten Blatt/Pflanze: parallele Blattnerven ( Kl.:Monocotyledoneae);
Verholzungsgrad: Stängel krautig
Häufigkeit: zerstreut
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m); Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 300m
Höhenstufe max. in den Alpen: 1500m
Nährstoffbedarf: basenreich; nährstoffreich;
Bodenart: +/- humoser Boden; kalkarmer / kalkfreier Boden; sandiger Boden / Sandboden; toniger Boden / Tonboden; torfiger Boden / Torfboden;
PH-Wert Boden: mild; neutral;
Bodenfeuchte: nass; wechselnass / zeitweise überschwemmt;

Fleischfarbenes Knabenkraut Garten / Anbau

Boden Beschaffenheit: +/- humoser Boden; kalkarmer / kalkfreier Boden; sandiger Boden / Sandboden; toniger Boden / Tonboden; torfiger Boden / Torfboden;
Boden PH-Wert: mild; neutral;
Boden Feuchte: nass; wechselnass / zeitweise überschwemmt;
Boden Nährstoffgehalt: basenreich; nährstoffreich;
Broncho-Entoxin® NViscum-Entoxin® NNeolin-Entoxin®
Uresin-Entoxin®

Literatur

Bildquellenverzeichnis


Schütze diese Pflanze besonders!

ACHTUNG: Nicht pflücken, sammeln oder zertreten!
Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Schweiz! Kategorie NT (Potenziell gefährdet)


ACHTUNG: Nicht pflücken, sammeln oder zertreten!
Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Bayern! Kategorie 3 (gefährdet)


ACHTUNG: Nicht pflücken, sammeln oder zertreten!
Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Deutschland! Kategorie 2 (stark gefährdet)





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