Dreizahn - Danthonia decumbens

Familie: Süßgräser - Poaceae

Kategorie: Alpenpflanze  Süßgräser  

Dreizahn Info

Danthonia: n. d. franz. Botaniker Etienne Danthoin (Anf. 19. Jhd.); "Trau­benhafer"
decumbens: niedergebogen, liegend

Die Unterart decumbens wird 15 bis 50 Zentimeter hoch, wächst in dichten Rasen und hat aufrechte bis aufsteigende, kräftig-gedrungene Halme. Die Unterart decipiens wird etwas höher, steht eher lockerrasig und hat zierlich-schlanke Halme. Das Blatthäutchen ist als Wimpernkranz ausgebildet; auch die Blattscheiden sind an den Rändern lang bewimpert. Der Blütenstand ist eine lockere, zu einer Scheinähre zusammengezogene Traube von 4 bis 6 cm Länge und besteht aus 4 bis 12 Ährchen. Diese werden je 6-12 mm lang, sind glänzend weißlich-grün und an den Spelzen oft violett überlaufen. Jedes Ährchen hat zwei bis fünf Blüten. Die Deckspelzen sind dreizähnig, worauf der deutsche Name Bezug nimmt.

Die Chromosomenzahl der Art ist 2n = 36, aber auch 18, 24 oder 124.

Ökologie

Der Dreizahn ist ein ausdauernder, meist dichtrasiger Hemikryptophyt. Er bildet eine VA-Mykorrhiza aus.

Die meisten Blüten öffnen sich wegen fehlender Schwellkörper nicht, sie zeigen also Kleistogamie. Daneben gibt es einzelne Blüten, die sich mit den Schwellkörpern öffnen, ihre Staubbeutel sind 1 bis 2 mm lang. Blütezeit ist von Juni bis Juli.

Diaspore (Ausbreitungseinheit) ist die von der Deck- und Vorspelze umgebene Karyopse, sie ist kahnförmig und am Grunde behaart. Sie unterliegt der Ameisenausbreitung und breitet sich als Regenschwemmling und Wasserhafter aus.


Standort

Der Dreizahn besiedelt vor allem Mager- und Halbtrockenrasen. Er ist in Zwergstrauchheiden, Borstgrasrasen, Frischwiesen und -weiden zu finden. Seltener wächst er in Feuchtwiesen. Er ist in Mitteleuropa eine Nardo-Callunetea-Klassencharakterart.

Die Unterart Danthonia decumbens subsp. decipiens O.Schwarz & Bässler bevorzugt basenreiche, kalkhaltige Standorte. Sie kommt in Molinion- und Mesobromion-Gesellschaften vor.
In den Allgäuer Alpen steigt er (nach Wengenmayr) am Gipfel des Fürschießer in Bayern bis zu 2250 m Meereshöhe auf.

Verbreitung/Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet des Dreizahns reicht von Europa und dem Mittelmeerraum bis zum Kaukasus und Makaronesien.

Dreizahn Steckbrief

Blütenfarbe: grün, braun oder unscheinbar;
Höhe/Länge von 15cm bis 50cm
Blütezeit von Juni bis Juli
Lebensraum: Ebene; Gebirge; Heide; Magerrasen; Magerwiesen; Mittelgebirge;
Blütenstand: Ähre oder Quirl
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: ganzrandig;
Häufigkeit: häufig
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Zeigerpflanze: Magerkeitszeiger; Säurezeiger;
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m); Hochlage (1500-3000m); Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 0m
Höhenstufe max. in den Alpen: 2300m
Nährstoffbedarf: basenarm; nährstoffarm;
Bodenart: kalkarmer / kalkfreier Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; Silikatboden; torfiger Boden / Torfboden;
PH-Wert Boden: sauer;
Bodenfeuchte: mäßig trocken;

Dreizahn Garten / Anbau

Boden Beschaffenheit: kalkarmer / kalkfreier Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; Silikatboden; torfiger Boden / Torfboden;
Boden PH-Wert: sauer;
Boden Feuchte: mäßig trocken;
Boden Nährstoffgehalt: basenarm; nährstoffarm;
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Literatur

Bildquellenverzeichnis


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ACHTUNG: Nicht pflücken, sammeln oder zertreten!
Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Bayern! Kategorie V (Arten der Vorwarnliste)





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