Rosmarin-Seidelbast - Daphne cneorum
Kategorie: Heilpflanze Giftpflanze Alpenpflanze
Rosmarin-Seidelbast Info
Daphne: gr. daphne = Lorbeer, n. einer Nymphe (gr. Niedere weibliche Gottheiten mit starker Bindung an die Natur (Wasser-, Baum- und Bergnymphen). Daphne war eine besonders schöne Baumnymphe, in die sich Apollon, der gr. Gott der Dichtkunst (und nach Zeus größter Weiberheld der gr. Götter) verknallt hatte. Zeus, der Chef der gr. Götter, hatte Mitgefühl mit Daphne und verwandelte sie in einen Strauch (Lorbeer), um sie den Nachstellungen von Apollon zu entziehen; "Seidelbast"andere Namen: Flaum-Seidelbast, Heide-Steinröslein, Duft-Seidelbast, Heideröschen, Reckhölderle
Vegetative Merkmale
Der Rosmarin-Seidelbast ist eine verholzende Pflanze, wächst als Kleinstrauch (Nanophanerophyt) und erreicht eine Wuchshöhe von 5 bis 30 Zentimetern. Die Rinde der Zweige ist anliegend grau behaart.
Die Laubblätter sind sitzend und wechselständig angeordnet, an den Zweigenden schopfig gehäuft. Die kahlen, immergrünen, ledrigen Blattspreiten sind bei einer Länge von 1 bis 2 Zentimetern sowie einer Breite von 3 bis 5 Millimetern länglich bis spatelförmig. Die Blattoberseite ist dunkelgrün und die -unterseite bläulich.
Generative Merkmale
Die Blütezeit reicht von März bis Mai. Die Blüten stehen zu mehreren in endständigen Köpfen zusammen. Die stark nach Nelken duftenden, zwittrigen Blüten sind vierzählig. Das Perigon ist rosafarben; die Perigonröhre ist außen dicht anliegend behaart.
Die Steinfrüchte sind bläulich gelb oder rötlich und beginnen ab August zu reifen.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 18.
Standort
Die kalkliebende Pflanze bevorzugt als Standort Kiefernwälder, Trockenrasen und Felsflure. Sie ist eine Charakterart der Ordnung Erico-Pinetalia.Verbreitung/Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet umfasst die Gebirge Mittel- und Südeuropas von den Pyrenäen bis zum Balkan sowie in östlicher Richtung bis zur Ukraine. Der Rosmarin-Seidelbast ist in Österreich zerstreut bis selten in den Bundesländern Burgenland, Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Steiermark und Kärnten von der collinen bis montanen Höhenstufe verbreitet.Giftigkeit
Rosmarin-Seidelbast ist wie alle Daphne-Arten durch den Gehalt an Daphnetoxin stark giftig.Symptome einer Vergiftung sind Erbrechen, Krämpfe, Blutungen und Brennen in der Kehle. Von diesem würgenden und brennenden Gefühl stammt auch der Name „Kellerhals“, vom mittelhochdeutschen ?kellen? also quälen. Die enthaltenen Alkaloide wirken durchblutungsfördernd, weshalb bei Berührung der frischen Zweige Hautreizungen und blasige Geschwüre möglich sind. Das enthaltene Daphnin wirkt außerdem halluzinogen.
Inhaltsstoffe
Die ganze Pflanze ist durch Daphnin, Mezerein und Daphnetoxin stark giftig.Rosmarin-Seidelbast Steckbrief
Blütenfarbe: rot, rosa oder purpurn;Höhe/Länge von 10cm bis 40cm
Blütezeit von Mai bis August
Lebensraum: Ebene; Halbtrockenrasen; Mauern, Felsen, Felsspalten; Mittelgebirge; Steinrasen, Steinschuttfluren; Trockenrasen; Wälder, Waldränder, Gebüsche, Lichtungen, Böschungen;
Blütenstand: Traube
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: ganzrandig;
Fleischige Früchte: Beeren
Fruchtfarbe: blau; gelb; rot;
Häufigkeit: selten
Lebensdauer: Holzgewächs;
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m); Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 300m
Höhenstufe max. in den Alpen: 1300m
Lichtbedarf: Halbschatten; Licht;
Nährstoffbedarf: basenreich;
Bodenart: kalkhaltiger / kalkreicher Boden; steiniger Boden / Kies / Grus;
PH-Wert Boden: mäßig sauer; mild; neutral;
Bodenfeuchte: mäßig trocken; trocken;
Rosmarin-Seidelbast im Web
Rosmarin-Seidelbast Garten / Anbau
Lichtanspruch: Halbschatten; Licht;Boden Beschaffenheit: kalkhaltiger / kalkreicher Boden; steiniger Boden / Kies / Grus;
Boden PH-Wert: mäßig sauer; mild; neutral;
Boden Feuchte: mäßig trocken; trocken;
Boden Nährstoffgehalt: basenreich;
Der Rosmarin-Seidelbast wird in Steingärten als Zierpflanze verwendet.
Schütze diese Pflanze besonders!
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