Kies-Weidenröschen - Epilobium fleischeri
Kategorie: Alpenpflanze Pionierpflanze
Kies-Weidenröschen Info
Epilobium: gr. epi = darüber, auf, lobos = Hülse, Frucht (wg. der Position der Blüten); "Weidenröschen"andere Namen: Fleischers Weidenröschen, Bergbach-Weidenröschen
Die Pflanze ist ein ausgesprochener Rohbodenpionier. Mit zahlreichen Ausläufern und den dank ihres Haarschopfs flugtüchtigen Samen erobert sie rasch neue Geröllflächen. Mit seinen auffallenden Blüten, die Insekten anlocken, kann es sogar das Risiko der Selbststerilität eingehen.
Vegetative Merkmale
Fleischers Weidenröschen wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 10 bis 30 Zentimetern. Es besitzt zahlreiche niederliegende bis bogig aufsteigende Stängel, die im unteren Teil leicht verholzen. Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind sitzend. Die einfache Blattspreite ist linealisch-lanzettlich und drüsig gezähnt.
Generative Merkmale
Die Blütezeit reicht von Juli bis September. Die gestielten Blüten stehen zu fünft bis zehnt in einer Traube. Die Kelchblätter sind tiefrot und schmal. Die Krone besitzt einen Durchmesser von bis zu 3 Zentimetern mit vier rosaroten Kronblättern.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 36.
Ökologie
Fleischers Weidenröschen ist ein ausgesprochener Rohbodenpionier. Mit zahlreichen Ausläufern und den dank ihres Haarschopfs flugtüchtigen Samen erobert sie rasch neue Geröllflächen. Mit seinen auffallenden Blüten, die Insekten anlocken, kann es sogar das Risiko der Selbststerilität eingehen.
Standort
Diese Art ist nur in den Alpen (besonders in den Westalpen) von der Tallage bis in 2.700 m verbreitet. Das kalkmeidende Weidenröschen ist ein Erstbesiedler auf Kies(bänken), Geröll, Flussschotter, Moränen und feuchtem Schutt.Verbreitung/Vorkommen
Fleischers Weidenröschen ist nur in den Alpen (besonders in den Westalpen) von den Tallagen bis in Höhenlagen von 2700 Metern verbreitet. In den Allgäuer Alpen steigt es von 900 Meter an der Ostrach bei Hinterstein bis zu einer Höhenlage von 1300 Metern auf.In Österreich ist Fleischers Weidenröschen zerstreut in Tirol und Vorarlberg anzutreffen und gilt als gefährdet.
Fleischers Weidenröschen ist sowohl durch natürliche Veränderung der Standorte (Verbuschung) als auch durch menschliche Eingriffe bedroht. Ihre letzten Bestände verdienen Schutz.
Kies-Weidenröschen Steckbrief
Blütenfarbe: rot, rosa oder purpurn;Höhe/Länge von 20cm bis 40cm
Blütezeit von Juli bis September
Lebensraum: Ebene; Gebirge; gestörte Standorte: Schutt- und Kiesplätze, Wege, Straßenränder, Unkrautfluren, Stadt, Pflasterritzen, u.a.; Mittelgebirge; Steinrasen, Steinschuttfluren;
Blütenstand: Traube
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: gezähnt;
Verholzungsgrad: Stängel krautig
Trockenfrüchte: Kapsel
Häufigkeit: selten
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Höhenstufen: Hochlage (1500-3000m); Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 800m
Höhenstufe max. in den Alpen: 2700m
Bestäubungsart: Insektenbestäubung;
Lichtbedarf: Licht;
Nährstoffbedarf: basenreich;
Bodenart: kalkarmer / kalkfreier Boden; sandiger Boden / Sandboden; Silikatboden; steiniger Boden / Kies / Grus;
Bodenfeuchte: wechseltrocken;
Kies-Weidenröschen im Web
Kies-Weidenröschen Garten / Anbau
Lichtanspruch: Licht;Boden Beschaffenheit: kalkarmer / kalkfreier Boden; sandiger Boden / Sandboden; Silikatboden; steiniger Boden / Kies / Grus;
Boden Feuchte: wechseltrocken;
Boden Nährstoffgehalt: basenreich;
Schütze diese Pflanze besonders!
ACHTUNG: Nicht pflücken, sammeln oder zertreten! Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Bayern! Kategorie 2 (stark gefährdet) |
ACHTUNG: Nicht pflücken, sammeln oder zertreten! Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Deutschland! Kategorie 1 (vom Aussterben bedroht) |
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