Sumpf-Labkraut - Galium palustre

Familie: Rötegewächse - Rubiaceae

Kategorie: Alpenpflanze  

Sumpf-Labkraut Info

Galium: gr. gala = Milch (wurde zum Säuern der Milch ver­wen­det); "Lab­kraut"
paluster: sumpfig, moorig

Das Sumpf-Labkraut ist eine überwinternd grüne, ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von meist 8 bis 30 , selten bis zu 150 cm erreicht. Die dünnen Stängel sind durch abwärts gerichtete stachelige Trichome etwas rau, nur selten sind sie auch glatt. Die Laubblätter sind gerundet. Die mittleren Laubblätter sind 5 bis 15 mm lang .

Die Blütezeit liegt je nach Standort zwischen Mai und Juli oder September. Die Blütenstände sind locker, die Teilblütenstände sind reichblütig. Die zwittrigen Blüten sind vierzählig. Die meist vierzipfelige, weiße Krone weist einen Durchmesser von 2 bis 3,5 mm auf . Charakteristisch sind vor allem die roten Staubbeutel.

Die an geraden Fruchtstielen stehenden Früchte sind feinkörnig-rau.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 24.

Verwechlungsmöglichkeiten
Das Sumpf-Labkraut kann leicht mit dem Hohen Labkraut (Galium elongatum) verwechselt werden. Manche Autoren fassen auch beide Arten als Unterarten einer Art zusammen, die dann den wissenschaftlichen Namen Galiumpalustre L. s.l. trägt. Man kann das Sumpf-Labkraut an seinem nicht weißkantigen Stängel und seinen Blüten, die höchstens 4 Millimeter breit sind, unterscheiden. Seine Chromosomenzahl ist auch 2n = 24, während das Hohe Labkraut die Zahl 2n = 96 hat.


Standort

Die Art wächst in Höhenlagen bis 1850 m, in Nasswiesen, Großseggenrieden, Röhrichten, Ufern, Gräben und lichten Feuchtwäldern. Die bevorzugten Böden sind nasse, zum Teil zeitweise überschwemmte, mäßig nährstoffreiche Ton- und Sumpfhumusböden.

Verbreitung/Vorkommen

Das Sumpf-Labkraut gedeiht von der collinen bis montanen oder hochmontanen Höhenstufe in Höhenlagen bis zu 1850 Metern, so am Tümpel an der Seehütte am Nordwestfuß des Kleinen Rappenkopfs in den Allgäuer Alpen von Bayern. Es wächst in Nasswiesen, Großseggenrieden, Röhrichten, Ufern, Gräben und lichten Feuchtwäldern. Die bevorzugten Böden sind nasse, zum Teil zeitweise überschwemmte, mäßig nährstoffreiche Ton- und Sumpfhumusböden. Es ist in Mitteleuropa eine Charakterart des Verbands Magnocaricion.

Das Sumpf-Labkraut in allen österreichischen Bundesländern häufig .

Das Verbreitungsgebiet des Sumpf-Labkrauts reicht von Europa bis ins westliche Sibirien, von Grönland bis Maryland und umfasst die Azoren und das nordwestliche Afrika.

Sumpf-Labkraut Steckbrief

Blütenfarbe: weiß;
Höhe/Länge von 10cm bis 1,5m
Blütezeit von Mai bis Juli
Lebensraum: Gewässer, Feuchtgebiete; Ufer, Dämme;
Blütenstand: Rispe
Blattstellung: Blätter quirlständig, wirtelförmig (z. B.: Galium odoratum = Waldmeister)
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: ganzrandig;
Verholzungsgrad: Stängel krautig
Häufigkeit: zerstreut
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Höhenstufen: Hochlage (1500-3000m); Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 300m
Höhenstufe max. in den Alpen: 1800m
Nährstoffbedarf: mäßig nährstoffreich;
Bodenart: Schlammboden / Schlickboden; torfiger Boden / Torfboden;
Bodenfeuchte: nass; wechselnass / zeitweise überschwemmt;

Sumpf-Labkraut Garten / Anbau

Boden Beschaffenheit: Schlammboden / Schlickboden; torfiger Boden / Torfboden;
Boden Feuchte: nass; wechselnass / zeitweise überschwemmt;
Boden Nährstoffgehalt: mäßig nährstoffreich;
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Literatur

Bildquellenverzeichnis


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