Bach-Nelkenwurz - Geum rivale

Familie: Rosengewächse - Rosaceae

Kategorie: Giftpflanze  Alpenpflanze  Hummelblume  

Bach-Nelkenwurz Info

Geum: lat. Pflanzenname, von gr. geuein = riechen, schmecken (wg. des Ge­ruchs der Wurzeln nach Nelken); "Nel­kenwurz"

andere Namen: Bachbenedikt, Blutströpfchen, Herrgott´s Brot, Herzwurz, Kapuziner, Wasserbenedikt, Wasserwurz, Kaminfegerchen

Die Bach-Nelkenwurz wurde von der Stiftung Naturschutz Hamburg und Stiftung zum Schutze gefährdeter Pflanzen unter Vorsitz von Loki Schmidt zur „Blume des Jahres 2007“ auserkoren, um einen Vertreter der Feuchtgebietsflora in den öffentlichen Blickpunkt zu stellen und auf Naturschutzbelange für die entsprechenden Lebensräume (vor allem: extensiv bewirtschaftete Feuchtwiesen) hinzuweisen.

Die mehrjährige krautige Pflanze erreicht Wuchshöhen zwischen 20 und 60 Zentimetern und hat einen locker verzweigten, mehrblütigen Stängel. Die nickenden Blüten haben etwa gleichlange Blütenhüllblätter: außen rötliche (purpur-braune) Kelchblätter und innen gelbe Kronblätter, die am Rand rötlich werden. Es gibt einen braunroten Außenkelch. Die Blüte besitzt mehr als 10 (viele) Staubblätter, der Griffel ist zweigliedrig. Die Klettfrucht mit hakigen Griffeln (bleiben erhalten) ist im Gegensatz zu den Blüten jedoch aufrecht.

Die Grundblätter sind lang gestielt und unterbrochen gefiedert, mit großer Endfieder. Die oberen Blätter sind einfach oder gelappt, wobei die Lappen grob gezähnt sind.


Standort

Als Standorte werden Feucht- und Nasswiesen, Gräben, Ufer, Auwälder und Hochstaudenfluren mit sickernassen, nährstoffreichen Böden bevorzugt. Die Pflanze dringt in den Alpen bis in 2000 Metern über NN vor. Die Bach-Nelkenwurz gilt als Nährstoffzeiger und bevorzugt kühl-humides Klima.

Verbreitung/Vorkommen

Die Art ist zirkumpolar verbreitet und fehlt in Europa nur im Mittelmeerraum.
In Österreich ist die Art häufig bis zerstreut, montan bis subalpin in allen Bundesländern mit Ausnahme von Wien und dem Burgenland verbreitet.

Verwendung in der Küche

Der Wurzelstock wurde als Nelkenersatz beim Kochen verwendet und aromatisierte auch Liköre; die Blätter können in Salaten etc. verwendet werden.

Giftigkeit

Die Pflanze ist schwach giftig.

Verwendung in der Pflanzenheilkunde

In der Naturheilkunde wird von ihr wie bei der Echten Nelkenwurz (Geum urbanum) die Wurzel verwendet. Sie wirken beide antibakteriell, schweißtreibend, entzündungshemmend und zusammenziehend (adstringierend) und werden bei Magen/Darmerkrankungen und fieberhaften Infekten eingesetzt. Für die antibakterielle Wirkung sind Triterpene und Flavonoide verantwortlich.

Bach-Nelkenwurz Steckbrief

Blütenfarbe: blau, lila oder violett; gelb; rot, rosa oder purpurn;
Höhe/Länge von 30cm bis 70cm
Blütezeit von April bis Juli
Lebensraum: Auen; Gebirge; Gewässer, Feuchtgebiete; Staudenfluren, mont. und alp. Hochstaudenfluren; Ufer, Dämme;
Blütenstand: Rispe
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: geteilt
Blattrand: gesägt;
Häufigkeit: sehr häufig
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Zeigerpflanze: Nährstoff / Stickstoffzeiger;
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m); Hochlage (1500-3000m); Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 0m
Höhenstufe max. in den Alpen: 1900m
Lichtbedarf: Licht;
Nährstoffbedarf: basenreich; nährstoffreich;
Bodenart: +/- humoser Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; toniger Boden / Tonboden;
PH-Wert Boden: mild;
Bodenfeuchte: frisch;

Bach-Nelkenwurz Garten / Anbau

Ausaat von 8 bis 4
Lichtanspruch: Licht;
Boden Beschaffenheit: +/- humoser Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; toniger Boden / Tonboden;
Boden PH-Wert: mild;
Boden Feuchte: frisch;
Boden Nährstoffgehalt: basenreich; nährstoffreich;
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Literatur

Bildquellenverzeichnis





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